Hallo Lars, gute Idee, dein Setup-Artikel. Und da ich so nett gebeten wurde, beschreibe ich hier gerne auch mal mein derzeitiges Setup.

Vorweg kurz zu mir: In früheren Zeiten, als noch niemand was mit dem Begriff „Blog“ anfangen konnte, betrieb ich schon mein erstes Web-Logbuch, damals zum Thema Segeln im Mittelmeer.

Heute bin ich wieder Landratte und schreibe m.o.w. regelmäßig auf meinem kleinen Blog digitalesleben.info zu Themen rund um Apple, Mac und iOS.

Weil mein iPhone meine Kamera ist, wächst mir Instagram gerade ans Herz. Und in meiner Freizeit kreiere ich schon mal die eine oder andere Webseite.

Ich bin gewissermaßen eine One-Man-Show, und von daher ist bei mir der Bedarf nach Kooperationsfähigkeiten der von mir genutzten Apps nicht so ausgeprägt; dieser Hinweis ist vielleicht nicht unwichtig, wenn man meine Auswahl der einen oder anderen App im Vergleich mit Lars’ Auswahl betrachtet.

Apple-Addict bin ich seit Anfang des Jahrtausends, als mich mein damals brandneuer Windows- Rechner wieder mal zur Weißglut getrieben hatte.

Zufällig schenkte mir meine Frau damals gerade einen iPod. Das Ding war so genial, dass ich mir auch mal Macs anschaute – und ziemlich schnell dann auch ein Powerbook besaß.

Wie es halt oft so war, damals …

Mac

Auf meinem heutigen Schreibtisch steht ein 27“ iMac. Auch zwei Jahre nach dessen Anschaffung bin ich von dem Gerät mehr als angetan.

Noch gewöhnt an 20 bis 24 Zoll Displays hat mir die Bildschirmgröße anfangs fast schon Angst gemacht 😉 — doch sie ist absolut perfekt, wenn man häufig stressfrei mit mehreren Fenstern jonglieren möchte.

Aber klar, weil man ja immer mehr brauchen kann, habe ich zusätzlich noch mein gutes, 11 Jahre (!) altes 20“ Apple Cinema Display an den iMac angeschlossen.

Dieses Setup ist ideal, denn so kann ich auch mal Fenster „auslagern“, die zwar erreichbar, aber nicht permanent im Blickfeld sein sollen — Dokumente, Vorlagen, Spotify …

Meine wichtigsten Anwendungen auf dem iMac — neben Safari, Mail und Kalender — sind Things, Evernote, Dropbox, 1Password, Day One, Pixelmator.

Außerdem auch noch Parallels/Win 7, weil ich seit Jahrzehnten meine private und geschäftliche (EÜ) Buchführung mit Quicken mache und bis heute keine vergleichbare Mac-Software finden konnte. Leider.

Mobil

Unterwegs habe ich immer mein Notebook Veridata Xtra Pro 486S/33 mit dem exzellenten 10“ Schwarzweiß-Bildschirm dabei. Bj. 1992, 120 MB HDD, satte 8 MB RAM und internes Floppy- Laufwerk, was will man mehr?!

Darauf läuft das stabile und anwenderfreundliche Windows 95, natürlich.

Vorstellungen von Arbeitsplätzen und Setups auf dem Blog von Lars Bobach

… Nein! Spaß beiseite.

Dieses Teil gehört zu den wenigen Dingen, die man nicht mal mehr googeln kann, aber das war tatsächlich mein Einstieg ins mobile Computing, damals ein Highlight.

Es gab in meinem Leben auch mal ein G4 Powerbook, aber auch das ist schon lange in Rente. An mobilen Geräten genügen mir heute ein iPhone 6 (64 GB, weil Apple 32 nicht anbietet) und ein iPad Air (1. Gen., 32 GB).

iPhone 6

Vor ein paar Wochen hab ich mein iPhone 5s durch ein iPhone 6 ersetzt, nachdem ich das iPhone 6 Plus retourniert habe, weil es mir im täglichen Leben einfach zu sperrig war (Stichwort: vordere Hosentasche).

Für mich bietet das „kleine“ 6er gerade den richtigen Kompromiss zwischen Screengröße und Hosentaschentransportabilität.

Wenn ich nur ein einziges elektronisches Gerät besitzen dürfte, wäre es mein iPhone.

Es ist mein Kalender, Zeitplaner, Notizbuch, Tagebuch, Zeitung, Bibliothek, Shopping Center, es hält als Messaging-Tool und „Internet Communicator“ 😉 die Verbindung zur Aussenwelt aufrecht, es ist mein Navi, mein Scanner, meine Kamera, mein Photoshop, mein Musikstudio, und manchmal mein Gameboy.

Zu allerletzt ist es mein Telefon.

Aber ich schweife ab. Die meisten werden wissen wovon ich spreche.

Zurück zum Thema Setup. Die Screens habe ich folgendermaßen angeordnet:

#1: Meine unverzichtbaren Apps des täglichen Lebens Screen

iphone-screen1

#2: Produktivität Screen

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#3: Unterhaltung, Info, Shopping Screen

iphone-screen3

#4: iPhoneografie Screen

iphone-screen4

#5: Reise und Navigation Screen

iphone-screen5

#6: Spiele

iphone-screen6

In meinem Dock befinden sich die wichtigsten Kommunikations-Apps, einige davon in einem Ordner zusammengefasst (hier steht, wie das geht).

Für Mail und Web Browsing nutze ich die Standard-Apps Mail und Safari, auch wenn es durchaus attraktive Alternativen gibt. In der Hinsicht mag ich’s minimalistisch.

Andere Apps dagegen sind den mitgelieferten Apple Apps derart überlegen (Fantastical vs. Kalender), dass ich nicht anders kann.

Zu meine persönlichen Highlights am iPhone gehören Fantastical, Things, Evernote, Flipboard, Readability, Day One, Instagram, 1Password, ScanBot, Hipstamatic, Camera+ und — zum Ausgleich — Komoot und Spotify.

Facebook hab ich von allen mobilen Geräten runtergeworfen. Überhaupt denke ich über einen Abschied vom Netzwerk nach. Der Nutzen steht für mich eigentlich in keinem sinnvollen Verhältnis.

iPad Air

Mein iPad Air der ersten Generation ist eher mein kleiner Luxus. Damit surfe, lese und recherchiere ich am Sofa, weil der große Bildschirm halt einfach angenehmer ist.

Auf Reisen nehme ich es selten mit (deshalb habe ich auch nur das Wifi-Modell), weil ich ja immer das iPhone dabei habe. Manchmal erfasse ich damit auch Notizen etwa für Blogartikel, aber „echte“ Arbeit mache ich weit überwiegend am iMac. 

Meine Screens am iPad sehen fast identisch aus wie auf meinem iPhone, eher etwas abgespeckt. Deshalb braucht’s hier keine extra Screenshots.

Der wesentliche Vorteil gegenüber dem iPhone ist für mich also die Lesefreundlichkeit: Flipboard und Readability, aber auch Safari, iBooks und der Zeitungskiosk bieten hier schon deutlich höheren Lese-Genuss als auf dem iPhone — egal auf welchem.

Außerdem, nicht zuletzt aufgrund der Anregung durch Lars’ Blog, teste ich zur Zeit mal wieder Handschriften-Apps.

Auch da hat der größere Screen des iPad natürlich ganz klar die Nase weit vorn. Aktuell habe ich GoodNotes und Penultimate installiert.

GoodNotes ist super leistungsfähig, aber komplex und nicht immer intuitiv; das funktionelle Design ist meiner Ansicht nach nicht durchgehend homogen und wirkt manchmal wie aus der Zeit gefallen.

Penultimate dagegen ist super schön, super einfach in der Bedienung, aber hier und da fehlt es dafür an der Funktionalität (Stichwort Zoomfenster). Da haben wir ein Thema für einen eigenen Blogartikel …

Übrigens: Gerade habe ich mir einen Wacom CS-170 Bamboo Stylus gekauft, der erste Stylus, von dem ich richtig begeistert bin.

Trotzdem kann ich noch nicht sagen, wie sich das Thema Handschrift auf dem iPad für mich entwickeln wird. Bis dahin bleibt das Lesen der Haupt- Anwendungsbereich für mein iPad.

Cloud

Ich gebe zu, dass ich zu Cloud Diensten noch immer ein ambivalentes Verhältnis habe. Einerseits bin ich ein großer Fan, andererseits Skeptiker.

Meine Lösung derzeit sieht so aus, dass ich Cloud- Dienste auf eine Art Minimalkonsens beschränke: Apples iCloud zum Synchronisieren und Dropbox als Cloud-Ablage für manche Dateien, die ich von überall zugänglich brauche. (Leider passt mir das Preismodell bei Dropbox nicht. 1 TB brauche ich derzeit bei weitem nicht, und meine kostenlosen 10 GB sind zu knapp. 200 GB für 2,99 € monatlich wäre meine Idealvorstellung, oder wenigstens 100 GB für 1,99 € à la Google Drive.)

Warum dann trotzdem Dropbox? Einfach weil es mir sicherer erscheint und problemlos funktioniert.

Bei Google Drive mag ich meine Daten nicht aufheben, aus dem gleichen Grund, weshalb ich Google Mail, Docs & Co ungern nutze, nämlich weil ich dort das Gefühl habe, dass meine Daten nicht unbeobachtet sind.

Ach ja, beinahe vergessen: Evernote natürlich! Auch für mich hat sich Evernote zu einem meiner wichtigsten Tools überhaupt entwickelt, sowohl am Mac wie auf den iOS-Geräten.

Ich bezahle für einen Premium-Account, und zwar in aller erster Linie deshalb, weil ich grundsätzlich gerne für einen Dienst zahle, der mir derart nützlich ist und mich mit Werbung und anderem Generve verschont. Entwickler müssen auch von Ihrer Leistung leben können.

Bei Evernote überwiegt für mich der Nutzen meine Cloud-Bedenken bei Weitem. Bei Evernote — wie auch bei Dropbox — ist die mit bekannte offizielle Unternehmenspolitik, dass die Daten mir gehören und in keiner Weise beobachtet oder gar ausgewertet werden.

Für diese Sicherheit bezahle ich dann eben auch gerne. Und deshalb habe ich bei diesen Diensten ein besseres Gefühl als bei Google, wo die Auswertung meiner Daten einen Teil des Konzepts darstellen.

So, das ist meine digitale Lebensgeschichte. Bin sehr gespannt auf weitere Setups.