Der Aufschrei war groß, als im Juni 2016 das neue Evernote Preismodell vorgestellt wurde. Wobei sich eher über die Einschränkungen im kostenlosen Basic Tarif aufgeregt wurde als um die Preiserhöhungen der Bezahlvarianten.

Schon mal vorweg: Der losgebrochene Shitstorm ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber gucken wir uns zuerst einmal ganz nüchtern die Fakten an:

Das neue Evernote Preismodell

Evernote Basic

Die kostenlose Version erfährt ein paar Einschränkungen. Ab sofort kann Evernote Basic nur noch auf maximal zwei Endgeräten genutzt werden. Hierzu zählen allerdings keine Zugriffe im Browser.

Die App gleichzeitig auf dem Smartphone, Tablet und Rechner installieren und nutzen, geht in der kostenlosen Version zukünftig nicht mehr.

Ein nettes Feature wurde für Evernote Basic freigegeben, welches früher nur Bezahlkunden vorbehalten war: Die Passcode-Sperre.

Evernote Plus

Hier gibt es keine Begrenzungen oder Einschränkungen. Nur eine Preiserhöhung um jährlich 10,- €. Evernote Plus kostet jetzt 29,99 € pro Jahr.

Evernote Premium

Auch hier eine Preiserhöhung. Evernote Premium kostet ab sofort 59,99 € p.a. Das bedeutet eine Preiserhöhung von 20,- €.
Das monatliche Uploadvolumen von Daten ist von unbegrenzt auf 10 GB beschränkt worden.

Evernote Business

Hier bleibt vorerst alles beim Alten. Keine neuen Preise, keine Limitierung. Alles gut.

Das Positive

Die Preiserhöhung hat für uns Nutzer etwas ungemein Positives: Auf Grund der allgemeinen Aufregung sprießen an allen Ecken und Enden Anleitungen zur Migration von Evernote-Konten in andere Notizprogramme auf.

Hier eine Anleitung zur Portierung auf Microsoft One Note. Hier eine für Apple Notes (meinen die das wirklich ernst???)

Sollte Evernote wirklich einmal etwas passieren oder die Preise sich in astronomische Höhen verabschieden, sind wir jetzt gerüstet. Prima.

Fazit

Auch wenn sich die Preiserhöhungen prozentual schwindelerregend anhören (50%…), sind die reinen Zahlen überschaubar: 10,- bzw. 20,- € im Jahr.

Stellt man den enormen Mehrwert, den Evernote bietet, dagegen, sind alle Bezahlvarianten immer noch absolute Schnäppchen. Ich habe mittlerweile mehr als 10.000 Notizen in Evernote liegen und für die Verwaltung bin ich gerne bereit, 60 € im Jahr zu bezahlen.

Und was die Einschränkungen im kostenlosen Basic Tarif betrifft, kann ich den Aufschrei nicht verstehen. Den Spruch ‚Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul‘ kann man sehr gut auch auf kostenlose Internetdienste, wie Evernote Basic, umdeuten: ‚Wer nichts zahlt, darf auch keine Ansprüche stellen‘.

Noch eine Empfehlung zum Schluss:

Wenn Du mit Evernote richtig durchstarten willst, dann ist der Evernote Online-Kurs in meiner MDD Selbstmanagement-Akademie garantiert etwas für Dich! 16 Videos helfen Dir beim Einstieg und auch für versierte Evernote-Nutzer gibt es interessante Workflows und viele Tipps & Tricks. Zusätzlich stelle ich meine ganz persönliche Evernote-Ablagestruktur detailliert vor! Alle Infos und die Anmeldemöglichkeiten findest Du hier.

Habt Ihr Fragen zu dem neuen Evernote Preismodell? Was ist Eure Meinung? Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren.