Wie gerät man in ein Hamsterrad und wie fühlt sich das an?
Das Hamsterrad von einem Unternehmer oder einer Führungskraft ist die Summe der finanziellen Verpflichtungen, die man sich selbst geschaffen hat.

Je nach dem wie massiv diese Verpflichtungen geworden sind, hilft nur ein immer weiter gesteigerter Cashflow, damit man einer gefühlten Gefahr entkommen kann.

Hier eine kurze Zusammenfassung des Podcasts:

Das Hamsterrad ist gefährlicher

Wirklich gefährlich ist nur das Hamsterrad selbst. Niemand kann seine Leistung immer weiter steigern. Der Zeitpunkt bis zum Kollaps wird einfach immer weiter verkürzt, bis am Ende ein Burn-out oder Schlimmeres eingetreten ist. Hier muss man in aller Deutlichkeit sagen: Selbst ein Absturz in Harz 4, samt Verlust sämtlicher Vermögenswerte ist immer noch besser, als den Verlust der Gesundheit. Das Hamsterrad ist definitiv gefährlicher als alles, was durch einen Sprung hinaus riskiert wird.

Auf Warnsignale achten

Wie Geld generiert wird, ist den meisten Unternehmern klar, sonst würden sie ihr Geschäft nicht betreiben. Das Problem für die Selbständige ist deshalb keineswegs, Geld zu verdienen. Es zu halten und es nur so effizient wie möglich einzusetzen ist die weitaus größere Herausforderung. Wenn das Hamsterrad sich zu drehen beginnt, heißt das: Die finanziellen Verpflichtungen steigen, der Schuldenstand wächst, die Lebensqualität sinkt und die Zeit für andere Dinge verschwindet im Nichts. Jetzt ist der Zeitpunkt, in dem um jeden Preis der Sprung hinaus gewagt werden muss. Macht man jetzt weiter wie gehabt, ist die kritische Drehzahl bald erreicht.

Ruhe für Überblick nutzen

Die ersten Momente, idealerweise 1-2 Tage, sollten für Abstand genutzt werden. Einfach mal konsequent etwas anderes tun. Sport hilft enorm dabei, Abstand zu gewinnen und die eigene Körperlichkeit wieder zu spüren. Ebenso hilft Meditation oder wenigstens einmal wieder richtig ausschlafen.

Dann aber heißt es: Bilanz ziehen. Nur der Blick in die Realität schafft die Übersicht und Klarheit, die für die Neuausrichtung benötigt wird.

Alles muss dabei auf den kritischen Prüfstand. Wo sind die versteckten Geldfresser? Das Fitnessstudio, das man ohnehin nicht mehr besucht? Das Fernseh-Abo, das einen doch eher nur verblödet als weiter bringt? Das Dritthandy, das ohnehin nie gebraucht wird? Die viel zu teure Unfallversicherung? Hier kann man nur sagen: Ausmisten um jeden Preis.

Das gilt nicht nur für die finanziellen Verpflichtungen. Auch alle nicht mehr benötigten Gegenstände binden Energie und Geld. Beides sind die Schmierung für das Hamsterrad und sollten reduziert werden. Darum auch beim Hausstand: Verkaufen, verschenken, wegwerfen, was geht.

Wo Verpflichtungen nicht so einfach gekündigt werden können, da gibt es andere Möglichkeiten. Schulden können gebündelt und neu verhandelt, Versicherungen gewechselt und Ausgaben optimiert werden.

Ohne Ziel geht es nicht

Zur einer Organisation und Neuausrichtung der Ausgaben gehört stets auch eine definierte Zielsetzung. Eine Zielsetzung bringt viele Vorteile:

Energien werden gebündelt
Unnötiges wird identifiziert und kann weg gelassen werden
Man ist mehr bei sich selbst
Langfristiges Glück statt kurzfristige Konsumbefriedigung

Doch das Identifizieren von Zielen ist für viele gar nicht so einfach. Hier kann der „Mach Dein Ding“-Workshop von Lars Bobach helfen. Zwei Tage intensives Training, Reflexion und Strukturierung geben einen guten Start dafür, das Leben in Zukunft effizienter zu gestalten. Denn wirklich knapp ist nur eine Ressource: Die Lebenszeit, die einem zur Verfügung steht.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit dem Hamsterrad? Ich freue mich auf Eure Anregungen in den Kommentaren. Oder auf ein persönliches Kennenlernen bei meinem Workshop „Mach Dein Ding“.