Jedes Jahr dasselbe: Kaum hat das Jahr angefangen, ist auch schon wieder September. Das letzte Quartal steht vor der Tür und von den Anfang des Jahres vorgenommenen Zielen bin ich teilweise so weit entfernt wie die Geissens von einem bescheidenen Lebensstil.
Aber es ist noch nicht zu spät. Jetzt heisst es, die Ärmel hochzukrempeln und die letzten drei Monate des Jahres fokussiert und mit den richtigen Prioritäten anzugehen.
Mit den folgenden vier Schritten wirst Du diesem Jahr so noch eine positive Wendung geben können.
Eins vorab:
Für die ersten drei Punkte empfiehlt sich eine kleine Auszeit. Einfach einen Vormittag mal an einen stillen Ort zurückziehen und sämtliche Verbindungen zur Außenwelt kappen. Kein Internet, kein Mobiltelefon. Nur Du und Deine Ziele.
1. Schaue zurück
Idealerweise hast Du Deine Ziele für dieses Jahr schriftlich festgehalten. Schau sie Dir noch einmal an und stelle Dir die folgenden Fragen:
Wo stehe ich jetzt?
Sind die Ziele noch aktuell?
Warum habe ich sie noch nicht erreicht?
Selbstverständlich kann es über das Jahr zur Verschiebung von Interessen und Prioritäten kommen.
Ganz wichtig: Sei ehrlich zu Dir selbst. Nur so kannst Du die richtigen Weichen stellen und Prioritäten setzen.
2. Schaue nach vorne
Wenn es Dir wie mir geht, wird es nach dem Rückblick den ein oder anderen Bereich geben, wo zwischen dem eigentlichen Ziel und der jetzigen Situation eine große Lücke klafft. Teilweise so groß wie der Grand Canyon…
Nicht schlimm. Jetzt hilft aber kein ‚Augen zu und durch‘. Besser, die Ziele noch einmal zu hinterfragen und eventuell sogar anzupassen.
Haben sich die Prioritäten verschoben, kann ein Ziel vielleicht komplett gestrichen werden. Andere Ziele müssen teilweise neu formuliert werden.
Wenn Du zum Beispiel bis heute noch nicht die gewünschten 20 kg abgenommen hast, wirst Du das bis zum Jahresende auch nicht mehr hinbekommen. Besser dieses Ziel neu und realistischer formulieren. Für die letzten drei Monate wären ja auch 6 kg ganz toll.
Für jedes Deiner Ziele sollte also ein neues, realistisches, messbares und ambitioniertes Ziel definiert werden.
3. Halte es fest
Hierzu kann ich immer wieder meinen Einfachen Businessplan empfehlen. Auch wenn der Name sehr geschäftsmäßig klingt, sind dort auch sehr gut private und persönliche Ziele abbildbar.
Wie mein Einfacher Businessplan funktioniert, habe ich in diesem Artikel beschrieben: Nichts für Theoretiker! Mein Einfacher Businessplan für Clevere.
Das Wesentliche des Einfachen Businessplans ist, dass nur die drei wichtigsten Ziele formuliert werden. Das ist auch vollkommen ausreichend. Zu diesen drei Zielen werden dann Maßnahmen und Projekte definiert.
Ich halte diese Ziele, Projekte und Maßnahmen noch zusätzlich in meinem Taskmanager ToDoist fest. Dazu habe ich das Projekt Jahresendspurt angelegt (wie immer…).
4. Halte Dich auf Kurs
Wenn Du die ersten drei Schritte erledigt hast, sollten Deine Gedanken und Ziele so kristallklar sein wie das Wasser in einem alpinen Gebirgsbach. Ein tolles Gefühl, oder?
Um auch in einer Woche und in einem Monat den Faden nicht zu verlieren, nutze ich zwei wesentliche Techniken.
Zum einen hänge ich meinen Einfachen Businessplan direkt neben meinen Schreibtisch an die Wand. Ganz automatisch gucke ich jeden Tag darauf und meine Gedanken kreisen so um die festgehaltenen Ziele, Maßnahmen und Projekte. Ob ich will oder nicht.
Zum anderen ist das wöchentliche Review absolute Pflicht. Einmal die Woche, am besten Sonntagabends, die Ziele, Aufgaben und Projekte noch einmal bewusst durchgehen. Danach für die anstehende Woche die richtigen Prioritäten setzen und entsprechend planen. Wie das wöchentliche Review genau funktioniert, findest Du in diesem Artikel: Fokussiert bleiben – Wie ich meine Woche vorbereite.
Fazit
Es ist noch nicht zu spät. Auch wenn Du bei der Zielerreichung für dieses Jahr hinterherhinkst, kannst Du mit diesen vier einfachen Schritten dem Jahr noch die richtige Wendung geben.
Reflektiere, setze Prioritäten, formuliere Deine Ziel neu, und halte sie schriftlich fest. Wenn Du jetzt noch am Ball bleibst, wirst Du am Jahresende zu Recht stolz auf Dich sein!
Wie gehst Du das letzte Quartal des Jahres an? Welche Techniken nutzt Du? Ich freue mich auf Eure Tipps in den Kommentaren.