Ich bin ein Minimalist, hasse Unordnung und versuche mich mit so wenigen Dingen wie möglich zu umgeben.

Ende letzten Jahres habe ich daher eine große Entrümpelungsaktion gestartet. Alles Überflüssige habe ich entweder direkt entsorgt oder bei Ebay verkauft. In diesem Zusammenhang habe ich mir auch mal meine Kollektion an Apps vorgenommen.

Evernote ist für mich unentbehrlich, klar. Mir hat sich daher die Frage gestellt, welche Funktionen anderer Programme Evernote noch übernehmen kann.

Die folgenden Apps habe ich dann, dank Evernote, in die ewigen Jagdgründe geschickt:

Outliner

Ich liebe Outlines. Das ist für mich der Anfang von jedem kreativen Prozess. Sei es ein neuer Artikel, ein Video, ein Vortrag oder ein Ebook. Mit einem Outline fängt alles an.

Früher habe ich dafür immer den OmniOutliner verwendet. Nachdem Omni ewig für die Cloud-Anbindung gebraucht hat, bin ich auf den kostenlosen Cloud Outliner gewechselt.

Alles Vergangenheit. Jetzt schreibe ich meine Outlines direkt in Evernote.

Sprachmemos

Gerade im Auto ist die Diktierfunktion meines iPhones für mich unverzichtbar. Oft habe ich das Diktierte (ok, es ist manchmal eher ‚das Gestammelte‘) von unterwegs meiner Assistentin Gaby geschickt.

Mit Evernote habe ich die App Sprachmemos ersetzt und mit dem Workchat kann ich die Aufnahme direkt mit Gaby teilen.

Pocket (Read it later)

Eine meiner ehemaligen Lieblings-Apps hat die Entrümpelungsaktion auch nicht überstanden: Pocket.

Früher habe ich Artikel, für die mir gerade die Zeit fehlte, in Pocket abgelegt. Eine Routine, um Pocket regelmäßig zu überprüfen, habe ich aber nicht entwickeln können. Es ist eine Insel geblieben.

Jetzt lege ich alles direkt in meine Evernote @Inbox. Da ich die sowieso mehrmals die Woche aufräume, stolpere ich dann quasi automatisch über die Artikel.

Schreibprogramm

Ulysses war das Schreibprogramm meiner Wahl. Leider hat die iCloud meine Beziehung zu Ulysses stark beeinträchtigt (Danke Apple). Die Synchronisation zwischen meinem iMac und dem MacBook war eine Quelle stetigen Ärgernisses.

Bei Evernote gibt es an der Synchronisation wenig auszusetzen, so dass ich mittlerweile alle Blog-Artikel in Evernote schreibe.

In diesem Zusammenhang müsst Ihr Euch unbedingt den Webclient von Evernote anschauen. Das nenne ich echtes ablenkungsfreies Schreiben.

Fazit

Evernote eignet sich hervorragend um viele Programme zu ersetzen. Ich habe alles an einem Platz und brauche nicht unnötig zwischen Apps, die eh ein Inseldasein fristen, hin und her zu wechseln.

Aber… ja, es gibt ein großes „Aber“:

Auch wenn Evernote Aufgaben unterstützt, so kommt es mit der offenen Struktur und dem Interface nicht an gute Taskmanager wie ToDoist oder Things heran.

Zum Tagebuchschreiben ist Evernote hervorragend geeignet, aber ich liebe mein Day One einfach zu sehr, um es zu ersetzen.

Vielleicht bin ich bei der nächsten Entrümpelungsaktion entschlossener…

Noch eine Empfehlung zum Schluss:

Wenn Du mit Evernote richtig durchstarten willst, dann ist der Evernote Online-Kurs in meiner MDD Selbstmanagement-Akademie garantiert etwas für Dich! 16 Videos helfen Dir beim Einstieg und auch für versierte Evernote-Nutzer gibt es interessante Workflows und viele Tipps & Tricks. Zusätzlich stelle ich meine ganz persönliche Evernote-Ablagestruktur detailliert vor! Alle Infos und die Anmeldemöglichkeiten findest Du hier.

Welche Apps hat Evernote bei Dir ersetzt? Ich freue mich auf Eure Anregungen in den Kommentaren.