Es gibt ein grundlegendes Missverständnis: Ganz viele Leute, die Präsentationen halten, haben das Gefühl, es geht um die Präsentation, also die Folien, um deren Inhalt und Bilder, um das Design, wieviel drin ist und wie man präsentiert, ob mit oder ohne Musik. Es geht es aber hauptsächlich um Euch, wenn Ihr die Präsentation haltet! Natürlich geht es auch um die Inhalte, sie sind natürlich wichtig und Ihr solltet sie unbedingt strukturiert gelernt haben. Aber in dem Moment, wo Ihr in Kontakt tretet mit Eurem Gegenüber, seid Ihr derjenige, der angeguckt wird und Ihr seid auch derjenige, der die Emotionen auslöst. Alles andere dient Euch! Ihr braucht einen roten Faden und eine Message! Was ist Eure Kernaussage, Euer Ziel?

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5 Tipps für exzellente Präsentationen

1. Reduziere Deine Medien auf das minimal Nötigste!

Steht selber im Fokus und lernt, zu streichen. Packt nicht alles in Eure Präsentation! Nur so viel technische Unterstützung wie nötig, um Eure Kernaussage, Eure Botschaft, rüberzubringen. Dazu gehört auch, dass Ihr Eure Folien einfach mal ausblendet.

2. Sei mutig und trete mit Deinem Publikum in Kontakt

Handzeichen, ja, aber auch gern nur im Kopf Eures Publikums oder einfach nur mit dessen Gedanken spielen. Versteckt Euch nicht hinter Euren Folien, schaut Euer Publikum an, macht mal eine Pause und öffnet Euch. Stellt offene Fragen, erzählt eine kleine Geschichte, eröffnet mit einem Zitat, erfragt etwas aus dem Publikum, geht durch die Reihen, lasst das Publikum etwas auswählen, es gibt so viele Möglichkeiten!

3. Übe mit echten Menschen

Bitte nicht nur eigene Gedanken abspulen, sondern sprecht laut. Übt Eure Präsentationen vielleicht zunächst vor einer Person, dann auch mal vor mehreren. Ihr lernt damit unter Adrenalin, das macht Stress und Ihr erhaltet ein authentisches Gefühl.

4. Suche einen ungewöhnlichen Moment, überrasche, provoziere, irritiere

Brecht Euren eingefahrenen Rhythmus auf! Fallt aus Eurer Rolle heraus! Immer dann, wenn das Publikum nicht das bekommt, was es erwartet, wird es total aufmerksam. Ihr könntet zum Beispiel etwas Provokantes sagen, vielleicht ein Zitat, bei dem erst im zweiten Schritt klar wird, dass es gar nicht von Euch ist. Oder Ihr begeht eine Handlung auf der Bühne, von der nicht gleich klar wird, wofür sie da ist.

5. Humor, Lachen öffnet die Herzen

Wenn Ihr angespannt seid, habt Ihr viel Adrenal im Blut, Ihr seid nicht mehr so flexibel und verliert Eure Lockerheit. Die braucht Ihr aber, um humorvoll zu sein. Deshalb ist es total wichtig, bei Präsentationen oder Vorträgen entspannt auf die Bühne zu gehen, damit Ihr auch humorvoll sein könnt. Da, wo Ihr mit Eurem Publikum lacht, wird es spannend. Sagt möglichst, was Ihr denkt. Habt ihr vielleicht das Gefühl, Ihr seid nicht richtig gekleidet? Werdet Ihr rot darüber?

Es wäre klug, wenn Ihr in diesem Moment ausdrückt, was Euch bedrückt „Ich frage mich gerade, ob es einen typischen TEDx-Dresscode gibt…? Ich komme mir mit meinem Kleid gerade deplatziert vor. Sie gucken mich so an, können Sie mir da weiterhelfen? Was war denn jetzt Ihr erster Gedanke?“ Das kostet Mut, macht Eure Präsentation aber großartig. Seid Ihr entspannt, baut einen gut gebauten Witz ein oder etwas Humorvolles. Humor kann sich aber auch für Euch öffnen in dem Moment, in dem etwas schiefgeht. Erwartet dabei aber nicht irgendeine Reaktion vom Publikum. Mal kommt es an, mal eben nicht.

Viele Worte machen, um wenige Gedanken mitzuteilen, ist überall das untrügliche Zeichen der Mittelmäßigkeit.
Arthur Schoppenhauer

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