Die Selbstständigen, die Unternehmer unter Euch, wird dieses Thema auf jeden Fall interessieren. Heute dreht sich alles ums Thema E-Mail-Newsletter.
Newsletter, ein kostengünstige Form der Werbung, habe grundsätzlich einen nicht allzu guten Ruf. Aber damit wollen Lars und Robin heute aufräumen und Euch sechs Gründe an die Hand geben, warum E-Mail Newsletter ja vielleicht doch eine ganz gute Idee sind.
Hier das Transkript des gesamten Podcasts und vorab die erwähnten Sponsoren und Links:
Sponsoren
Transkript
LB = Lars Bobach
RG = Robin Gerresheim
LB: Herzlich willkommen zum Podcast „Selbstmanagement. Digital.“. Wir geben Orientierung im digitalen Dschungel, so dass wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bleibt. Mein Name ist Lars Bobach und ich sitze hier zusammen mit dem Robin Gerresheim, hallo Robin.
RG: Hallo Lars, grüß Dich.
LB: Ja, schön, dass Du da bist. Orientierung im digitalen Dschungel und was ist wichtig im digitalen Dschungel? Das ist natürlich die Online-Identität. Genau, die digitale Identität, die man hat und darüber verkaufen wir ja nur und gerade die Selbstständigen, die Unternehmer unter Euch, die wird das auf jeden Fall interessieren. Für die ist natürlich die digitale Identität und Onlinemarketing dazu, sehr wichtig.
Heute dreht sich alles ums Thema E-Mail-Newsletter. Der hat ja grundsätzlich nicht einen allzu guten Ruf und da wollen wir heute mal ein bisschen mit aufräumen und Euch sechs Gründe an die Hand geben, warum ein E-Mail-Newsletter ja vielleicht doch eine ganz gute Idee ist. Robin, Frage an Dich direkt am Anfang, welche Erfahrungen oder bzw. welche Erfahrungen mit unseren Kunden hast Du mit E-Mail-Newslettern gemacht?
RG: Generell kann man schon mal sagen, dass E-Mail-Newsletter zu Unrecht einen schlechten Ruf genießen. Es kommt immer darauf an, was man halt in seinem Newsletter an die Kunden verteilt. Generell ist es wichtig, Inhalte zu liefern. Inhalte sind das A und O. Wir wollen keine reinen Verkaufsnewsletter rausschicken. Deswegen immer einen Mehrwert bieten, dann kann man auch mal gerne ein Angebot mit reinehmen. Und wenn er dann auch gut angenommen wird und gut gelesen wird, kann man ja später immer noch Sondernewsletter machen, wo man irgendwas verkaufen möchte. Aber wichtig ist es, es muss immer ein Mehrwert geboten werden.
LB: Okay, so reine Verkaufsnewsletter, klar, die löscht man sofort. Da meldet man sich sofort ab, wenn einem hier nur was aufs Auge gedrückt werden soll. Wie biete ich denn jetzt konkret Mehrwert mit dem Newsletter?
RG: Am besten indem ich die Fragen von meinem Kunden beantworte. Zum Beispiel, wir haben ja hier ein Fahrradgeschäft und die haben einen Blogartikel darüber geschrieben oder eine ganze Serie von Blogartikeln darüber geschrieben, wie das mit Bike-Leasing funktioniert, auch mit einem Geschäfts-Bike dann und Ähnliches.
LB: Übrigens eine sehr interessante Sache, das mache ich auch. Also, wirklich eine super Sache, gerade für Unternehmer. Wenn man sich mal ein teureres Bike leisten möchte und das dann vielleicht sogar über die Firma laufen lassen möchte, da bietet sich jetzt wirklich Bike-Leasing an. Aber das nur am Rande.
RG: Genau oder, was wir auch immer haben, das Beispiel Küchen. Wie läuft der Planungsprozess, die Vorteile von bestimmten Arbeitsplattenmaterialien oder auch, wir haben auch einen Gebäudereiniger hier und der erklärt halt, woran man eine gute Fassadenreinigung erkennt oder gibt fünf Tipps, wie man am besten seine Holzterrasse reinigt. Das sind alles so Mehrwerte, die man benutzen kann.
LB: Und dadurch wird es dann auch gelesen. Weil die Leute sagen, das ist vielleicht auch was Interessantes, was mich angeht. Genau deshalb werden dann auch die Newsletter gelesen und geöffnet. Was ist denn noch wichtig beim E-Mail-Newsletter?
RG: Für mich auf jeden Fall auch das Design. Da darf man auf gar keinen Fall Abstriche machen, denn der Kunde guckt sich den Newsletter genau ein einziges Mal an. Wenn er ihm dann nicht gefällt, dann ist er sofort rausgelöscht, abgemeldet. Deswegen, nicht nur die Inhalte müssen interessant sein, sondern die müssen auch gut verpackt werden. Das heißt, das Design ist unfassbar wichtig, sollte auch häufiger wieder angefasst werden, dass es modern bleibt.
Da sehe ich häufiger mal Fehler bei vielen Kunden. Also da dürfen keine unterschiedlichen Formatierungen der Texte und Bilder drin sein, Rechtschreibfehler, Tutor-Links oder die E-Mails sind nicht mobil optimiert. Jeder Mensch kriegt heute seine E-Mails eigentlich als erstes aufs Handy und wenn dann die E-Mails nicht mobil optimiert sind, ist es eine Katastrophe. Also, darf auf gar keinen Fall so aussehen wie gewollt und nicht gekonnt.
LB: Das ist wohl Wahrheit. Reden wir mal ganz kurz über Zahlen. Ich habe auch was rausgesucht. Die durchschnittliche Öffnungsrate von E-Mail-Newslettern in Deutschland, die liegt bei 23 Prozent. Das ist ja schon mal nicht verkehrt.
RG: Jeder vierte.
LB: Genau, fast jeder vierte. Wie liegt der hier in der Agentur bei uns, bei Lars Bobach Online-Marketing?
RG: Bei 35 Prozent im Moment. Sehe ich auch bei unseren ganzen Kunden, ist wirklich stark abhängig von der Branche. Also, im Freizeitbereich, da, wo es wirklich um sexy Themen geht, haben wir so im Schnitt um die 32 Prozent. Andere Marketing-Agenturen, die gelten als die schlechtesten, die haben oft so 11 Prozent Öffnungsraten. Also, dann ist es halt nur noch jeder zehnte, der es sich anguckt.
LB: Genau, das hängt total von der Branche ab und dann natürlich die Themen, aber selbst, wenn die durchschnittlich erreicht wird, von 23 Prozent, ist das ja schon klasse. Öffnungsrate bedeutet ja, dass die E-Mail geöffnet und angeguckt wird. Dann gibt es noch die Klickrate, das heißt, in einem E-Mail-Newsletter, wenn er gut gemacht ist, dann bietet der Möglichkeiten, um direkt zurück auf die Seite zu kommen.
Das ist ja das eigentliche Ziel des Newsletters. Man bringt nicht den gesamten Text, den gesamten Mehrwert, da rein, wie wir eben besprochen haben. Er bietet Mehrwert, aber wenn man sich wirklich in der Tiefe informieren will, gibt es einen Weiterlesen – Button oder sowas. Da spricht man dann, wenn daraufgeklickt wird, von Klickrate. Da liegt diese Klickrate im Schnitt bei 3,3 Prozent. Auch nicht schlecht, wie sieht es da aus hier in der Agentur und generell?
RG: In der Agentur bei uns liegt sie bei 4 Prozent, wie auch im Freizeitbereich, Beispiel mit den sexy Themen, sind wir so um die 5 Prozent. Andere Marketingagenturen, ohne die schlecht reden zu wollen, liegen im Schnitt bei 1,1 Prozent.
LB: Ich will auch gar nicht, soll man auch nicht, schlechtreden, weil, man muss das ja so sehen, das ist auch kein einfaches Thema, über Marketing, Onlinemarketing, das ist auch nichts, womit man sich jetzt gerne in der Freizeit beschäftigt. Wenn ich jetzt Dir die Öffnungsraten von larsbobach.de in meinem Newsletter nenne, die sind natürlich viel besser, weil die Leute sich freiwillig anmelden und richtig Interesse dann auch an den Themen haben. Das kann man dann nicht vergleichen. Und das ist beim Onlinemarketing wirklich schwierig.
RG: Was sind denn Deine Erfahrungen mit E-Mail-Marketing, Lars?
LB: Ich habe nur positive. Ich war auch sehr skeptisch und ich höre auch oft von Kunden, ja, sobald da was reinkommt, ich melde mich sofort ab, lösche den sofort. Aber zum einen hat man sich sowieso, die Betreffzeile hat sich jeder Kunde angeguckt, auch, wenn er sie nicht öffnet, die E-Mail. Die sieht man auf jeden Fall. Aber meine persönliche Erfahrung ist, mein erster Newsletter, der war ja über feuchte Keller, als ich bei ISOTEC noch war. Und selbst da und das ist ja nun ein Thema, wo Du gerade von sexy sprichst, das ist ja …
RG: Nicht das das Lifestyle Produkt.
LB: Ich sage immer, feuchte Keller, ISOTEC, das Geschäft ist so sexy wie eine Darmspiegelung. Habe ich hier bestimmt schon mal gesagt in dem Podcast. Man muss sich mal damit beschäftigen, will man aber nicht. Aber selbst da haben wir Öffnungsraten von über 30 Prozent. Okay, da haben wir natürlich andere Themen belegt, wir schreiben nicht nur über Abdichtung, das wird ja wirklich langweilig dann.
Aber da habe ich super Erfahrungen mit gemacht und ich kann sagen, für mein Bloggeschäft, für larsbobach.de, wo ich ja meine Workshops jetzt anbiete, meine Akademie und so weiter, richtig verkaufen mache ich nur über meine E-Mail-Liste. Über die E-Mails, die ich eingesammelt habe. Und wenn ich eine E-Mail rausschicke, auch die Webinare und so, die werden dann voll. Ich kann es auf meiner Seite posten oder bei Facebook oder weiß wo, geht immer ein bisschen, aber richtig Conversions habe ich, sobald ich eine E-Mail schreibe.
RG: Näher ran kommst du halt nicht, an den Kunden.
LB: Genau, jetzt haben wir genug geschwatzt, jetzt wollen wir mal ran an den Speck. Also, die sechs wichtigsten Gründe für E-Mail-Newsletter oder E-Mail-Marketing. Fangen wir mal mit dem ersten an, Robin.
RG: Ja, das ist der Turbo fürs Empfehlungsmarketing. Wichtig, dass man sich dem Kunden immer wieder ins Gedächtnis ruft, weil gerade, wie wir in Deiner Branche eben gehört haben, Keller abdichten brauchst du nicht so häufig. Aber die Sache ist, wenn du es brauchst, ist es wichtig, dass der Kunde direkt Deinen Namen wieder im Kopf hat. Und deswegen, wenn man hin und wieder mal sich in Erinnerung bringt mit einem schönen Text über irgendwas, ist auf jeden Fall da sehr wichtig.
Außerdem ist es natürlich wichtig, um sich als Experte in seiner Branche zu positionieren, wenn man Artikel über seine Branche schreibt, in der man zeigt, dass man das, was man tut, auch wirklich kann. Und da einen Mehrwert, dann wird man als Experte wahrgenommen und das ist natürlich auch immer sehr positiv. So wird man auch gerne weiterempfohlen, weil, wenn man es immer wieder liest und dann hört man, oh, der Kollegen hat auch einen feuchten Keller, dann, oh, ja, hier, ich kriege da immer von ISOTEC diese Newsletter. Hier, geh doch mal zu dem, die wissen, wie man so etwas macht. Da lese ich immer etwas drüber.
LB: Ja, genau, das ist so Turbo fürs Empfehlungsmarketing, was auch viele vielleicht unterschätzen. Viele haben ja gerade vielleicht einen Handwerksbereich oder arbeiten in Bereichen, die die Kunden vielleicht noch gar nicht kennen. Also, ein Installateur, der Bäder macht, der aber vielleicht auch ganz andere Dinge mit der Heizung macht oder was man gar nicht so im Kopf hat, was der tut. Oder ein Dachdecker, der dann auch mal die Dachrinnen reinigt für ein Haus oder so etwas, das man vielleicht gar nicht so im Kopf hat.
Also, dieses Cross-Selling, dass man in anderen Bereichen, was der Kunde vielleicht gar nicht mit einem verbindet, wo Du den Gebäudereiniger hast, der macht ja auch so Schleiftechnik von Böden, dass man da so eine Cross-Selling Möglichkeit hat. Da kann man auch gut sein ganzes Leistungsspektrum seinen Kunden einfach mal gut vorstellen. Und dadurch das Empfehlungsmarketing auch ankurbeln. Okay, was ist der zweite Grund?
RG: Es ist sehr persönlich. Wie wir eben schon gesagt haben, mehr als in den E-Mail-Eingang kommt man bei dem Kunden meistens nicht. Es wird halt jede Nachricht, haben wir auch schon gesagt, wird halt gelesen. Und wenn es nur der Betreff ist, ist halt schon wichtig. Deswegen ist auch der Betreff in so einer E-Mail sehr wichtig, um direkt ein Feuer, also das Interesse, zu wecken beim Kunden, dass er da auch reinschaut.
LB: Betreff ist super wichtig und da kann ich aus eigener Erfahrung sagen, der Betreff „Newsletter Oktober 2018“ oder „Newsletter 17“ funktioniert nicht. Da guckt keiner rein, sondern, das muss schon ein knackiger Titel sein, der auch sofort anspricht. Ja, also, Turbo für das Empfehlungsmarketing als ersten Grund. Zweitens, er ist persönlich, näher kommen wir an den Kunden nicht ran. Was ist der dritte Grund?
RG: Es ist sehr messbar. Wir können mit den Programmen, die wir heutzutage meist benutzen für E-Mail-Marketing, eigentlich alle relevanten Daten abrufen. Wie viele Leute haben das geöffnet? Wie viel Leute haben draufgeklickt, auf die Links? Dazu kommt natürlich auch, dass wir das nicht nur als generellen Wert sehen können, sondern wir können wirklich sehen, wenn wir ins Detail gehen, welcher einzelne Kunde von mir hat den geöffnet, wie häufig und wer hat auf Sachen geklickt und auf welche Sachen hat er geklickt? Also, man kann da wirklich sehr kleinteilig reingehen und natürlich die Inhalte können genau auf die Bedürfnisse abgestimmt werden.
Auch heutzutage kein Problem, AB-Tests mit E-Mails zu machen, also einzelne Sachen am User zu verändern, um zu gucken, was funktioniert für mich besser und was sollte ich in Zukunft tun. Bei welchem Kunden funktioniert was am besten? Und da haben wir ja, glaube ich, auch ein Beispiel von Lars Bobach. Du schaust ja immer, welche Artikel funktionieren bei Dir und was man ja sieht ist, „Frag Lars“ ist zwar super erfolgreich als Format, aber im Newsletter ist es das nicht so.
LB: Ja, absolut. Das Format ist super erfolgreich, bei YouTube, im Podcast. Aber wenn ich den zum Beispiel als Betreffzeile im Newsletter habe, wird der Newsletter ein paar tausendmal weniger geöffnet oder draufgeklickt. Das sehe ich sofort, so, dass wir die „Frag Lars“-Folgen auch nie jetzt mehr als Header in den Newsletter bringen, weil genau, das merkt man halt sofort, das will die Community halt nicht lesen als erstes. Sondern, wenn die den sonntags kriegen, den Newsletter, dann erwarten die da andere Themen. Das ist halt das Schöne, es ist alles messbar und man kann sofort reagieren. Das ist wirklich ganz toll. Okay, das haben wir verstanden. Vierter Grund?
RG: Es ist unabhängig von Google. Das heißt, man muss bei einem Newsletter weder auf SEO noch auf SEA achten eigentlich. SEO kostet ja auch, wie wir alle wissen, super viel Geld.
LB: SEA jetzt mal ganz kurz erklärt.
RG: SEA heißt Search Engine Advertising, also wirklich die Google Werbung, die Suchmaschinen-Werbung AdWords. Und SEO, Suchmaschinenoptimierung oder Search Engine Optimization, also die organische Suche, dass man da schnell gefunden wird. SEA ist sehr teuer, SEO ist sehr langwierig und ist nicht alleine von einem selbst abhängig. Es gibt auch noch andere Faktoren und da ist der Newsletter sehr unabhängig von. Man kommt trotzdem direkt zum Kunden, ohne dass man da wirklich erstmal Google quasi Geld geben muss.
LB: Ja, nicht nur Geld oder versucht, in der Google Suche nach oben zu kommen. Man kommt halt um Google rum. Ich kann eine ganz schlecht gerankte Seite bei Google haben. Wenn ich mit einem guten Newsletter meinen Content verteile, erhalte ich trotzdem Besucher. Und da bin ich, egal, ob ich mir die Besucher kaufen wie mit Google AdWords oder halt über SEO halt, über organisch, gewinne, habe ich natürlich da eine Unabhängigkeit, was ja auch grundsätzlich gut ist. Okay, fünfter Punkt?
RG: Wenig Aufwand, wenn Du schon einen Blog hast, dann hast du die Inhalte auch schon. Das heißt, wenn du einen klassischen Newsletter machen möchtest, dann kannst du einfach die Inhalte aus deinem Blog nehmen und die im Newsletter nochmal verteilen, für die Leute, die es halt nicht gelesen haben. Nicht jeder folgte die ganze Zeit jedem Blog oder um sich wieder ins Gedächtnis zu rufen.
LB: Jetzt erkläre uns mal ganz kurz, das machen wir ja grundsätzlich so. Wir sagen ja, ohne Blog läuft bei uns ja gar nichts. Also, der Bereich Aktuelles im Firmenblog, der muss sein, sonst machen wir kein Onlinemarketing. Jetzt erkläre mal ganz kurz, wie das zusammenhängt mit dem Newsletter.
RG: Der Blog ist ja der Mittelpunkt aller Onlineaktivitäten, die wir anbieten. Er ist quasi das Zentrum unserer digitalen Identität, wie du so schön am Anfang gesagt hast. Und mit dem Newsletter hängt das halt zusammen, die Inhalte, die darauf sind, wollen wir natürlich auch verteilen an unsere Kunden. Die sollen den Mehrwert sehen, den wir ihnen bieten und dafür ist der Newsletter halt perfekt geeignet, weil wir da einfach die Inhalte nehmen können, tun sie in den Newsletter, verteilen sie. Das hat halt noch positive Nebeneffekte.
LB: Ganz kurz dazu nochmal eingehakt. Also, es ist ganz wichtig, dass das hier die „Selbstmanagement. Digital.-Community“ auch hundertprozentig mitkriegt. Also, Newsletter, da muss nicht extra noch mal was geschrieben werden. Also, wir nehmen die Inhalte, die sowieso schon auf der Seite, auf dem Blog sind, die regelmäßig neu kommen und die werden in den Newsletter gepackt und verteilt. Man muss jetzt nicht Angst haben, um Gottes Willen, jetzt soll ich einen Blog führen und schreiben, dann noch einen Newsletter schreiben. Nein, in den Newsletter kommen nur die Artikel und das ist auch vollkommen ausreichend. Das reicht auch und dann ist es ja so, die werden auch nur angeteasert, also, es kommen die ersten ein, zwei Absätze da rein und wenn man weiterlesen will, gibt es einen Weiterlesen-Link und dann haben wir sie auf der Webseite, wo wir sie eigentlich hinhaben wollen.
RG: Genau.
LB: Aber Du wolltest noch …
RB: Es hat, obwohl wir eben gesagt haben, dass es unabhängig von Google ist, es ist wahr, aber es kann auch trotzdem einen positiven Effekt auf SEO haben, weil einer der Suchmaschinenoptimierungsfaktoren ist halt Relevanz, da wir ja unsere Blogartikel schon nach den SEO-Kriterien geschrieben haben. Das heißt, Google weiß schon, worum es geht, wenn jetzt immer mehr Leute darauf kommen, die durch unsere Links dann halt auf diesen Blogartikel verlinkt werden, dann denkt Google, da kommen aber viele Leute drauf und lesen sich das durch. Das ist aber ein relevanter Artikel und schiebt den wiederum in der Suche weiter nach oben. Deswegen, obwohl es halt unabhängig ist, hat es trotzdem noch einen positiven Effekt auch noch auf SEO.
LB: Genau, weil Google guckt sich an, wie lange oder wie ist die Frequenz auf der Seite und wie lange bleiben die Leute darauf. Okay, der letzte, der sechste und letzte Punkt?
RG: Es ist günstig, ein E-Mail-Marketing. Man glaubt es gar nicht, aber wenn man das mit früher vergleicht, wo man schöne Katalog rumgeschickt hat oder Broschüren, da musste man auch noch der Post Porto zahlen. Hatten wir ja gestern noch einen Kunden hier, der von seinem Kollegen erzählt hat, der früher Kataloge durch ganz Deutschland geschickt hat für Tausende von Euros. Das erspart man sich dann mit einem E-Mail-Newsletter, das ist alles umsonst. Außerdem, wenn einmal das Grunddesign steht, ist es sehr einfach, weitere E-Mails zu machen.
Wenn einmal das Grundgerüst mit dem Design steht, dann müssen einfach nur noch die Inhalte ausgetauscht werden. Das funktioniert relativ einfach, klar, das Design sollte man auch hin und wieder anfassen, aber im großen Ganzen ist, wenn das einmal designt ist, geht der erste fast von alleine. Und danach kann man, wenn man Interesse hat, das auch automatisieren, also dafür sorgen, dass sich die normalen Programme heutzutage die Inhalte direkt selber von der Seite ziehen und dann quasi einfach in dieses vordesignte Konstrukt einfügen und sie dann einfach raussenden.
LB: Genau, das kann man machen und es ist auch, selbst, wenn man eine professionelle Agentur wie unsere beauftragt damit, weil man sagt, da habe ich keine Ahnung von, was ja auch vollkommen in Ordnung ist, ist es auch nicht teuer. Ich weiß, es hängt ein bisschen davon ab, welcher Umfang, wie oft, aber was kostet, wenn ich jetzt ein Newsletter, sag mal, wo es ungefähr anfängt, damit die Community ein Gefühl kriegt.
RG: So um die 200 Euro pro Newsletter.
LB: Also, da ist ja dann alles schon mit drin. Das ist ja, wenn man den einmal eingerichtet hat, ist das ja wirklich eine Kleinigkeit. Ja, fassen wir mal kurz zusammen. Das waren jetzt die sechs Gründe für den E-Mail-Newsletter, für E-Mail-Marketing und ich bin auch der Meinung, der genießt zu Unrecht einen schlechten Ruf. Die wichtigsten Gründe noch mal kurz zusammengefasst: Er ist der Turbo für das Empfehlungsmarketing, den Kunden wieder ins Gedächtnis bringen, Cross-Selling. Er ist persönlich, näher als an den E-Mail Eingangskorb kommt man an seinen Kunden online nicht dran.
Es ist alles messbar, es ist unabhängig von Google. Als fünfter Punkt, wenig Aufwand und natürlich als sechster und letzter Punkt, er ist wahnsinnig günstig. Ja, Robin, Frage zum Schluss, welche Fehler siehst Du denn immer wieder? Jetzt haben wir so viel über das Gute gesprochen, aber es werden ja auch wahnsinnig viele Fehler gemacht beim E-Mail-Marketing. Welche siehst Du denn da immer?
RG: Es geht schon damit los, dass es viele gar nicht erst probieren. Häufig auch aus Unwissenheit über die rechtliche Situation. Ich denke, da wird viel Potenzial verschenkt, da muss man keine Angst haben, ruhig mal einen E-Mail-Newsletter machen. Aber wenn sie es dann versuchen, dann sehe ich leider auch häufig, dass es halt an ein paar Punkten hapert.
In der Vorbereitung sind es meistens schlechte E-Mail-Listen, also mit Dubletten und fehlenden Infos und Karteileichen da drin. Dann halt auch ein schwaches Design oder ein altbackenes Design, das halt auch nie aktualisiert wird. Und dann fehlerhafte Texte und Formatierungen, das sind so direkt schon die Killer-Kriterien im Vorlauf. Da muss man das gar nicht rausschicken, wenn man einen von denen halt da drin hat.
LB: Das ist ja eine Sache, da denke ich mir immer, so etwas als Broschüre würde man nie rausschicken, was man teilweise als E-Mail-Newsletter bekommt, als wäre das im digitalen Zeitalter erlaubt. Da ist es genauso wichtig.
RG: Genau, es sieht wirklich manchmal aus wie selbst gemalt. Das sollte nicht passieren. Dann beim Versand sind häufige Fehler halt, dass keine Kontinuität drin ist. Ein guter Newsletter wird regelmäßig versendet, so dass der Kunde ungefähr weiß, wann er den bekommt oder dass er überhaupt einen bekommt. Dann mit der Zeit sinkt auch immer mehr der Mehrwert bis es irgendwann zu reinen Werbemails zurückgefahren wird und dann kann man sich auch sicher sein, dass sich die Leute sofort abmelden. Dann hat sich das auch erledigt. Und dann wird das Design, wie ich eben gesagt habe, über Jahre nicht aktualisiert, das sieht dann auch wieder schlimm aus.
LB: Auch für mich ist wirklich der größte Fehler, hier Nummer 1, zu sagen, die mangelnde Kontinuität. Es ist wie beim Blog, da sagen wir auch immer, regelmäßig, sonst lasse ich es sein. Und genauso beim E-Mail-Newsletter. Entweder ich mache es einmal im Monat, alle 14 Tage, wann auch immer, was für mich jetzt eine richtige Frequenz ist oder ich lass es sein.
Ja, Robin, dann vielen Dank für Deine wie immer sehr interessante Auskunft und ich hoffe, wir konnten Euch so ein bisschen die Angst vorm E-Mail-Newsletter, vorm E-Mail-Marketing, nehmen und Euch ein bisschen Mut machen, das auch mal für Euer Unternehmen anzugehen. Robin, danke.
RG: Gerne, immer wieder.
LB: Und Euch wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, ciao.
RG: Tschüss.