Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Ein aufgeräumter Schreibtisch ist die Grundlage jedweder Produktivität.
Ja, ich kenne die Ausreden wie ‚Nur das Genie beherrscht das Chaos‘, und ‚Wer aufräumt, ist zu faul zum Suchen’…
Aber macht ein Chaos wirklich produktiver?
Schwirren uns beim Blick auf die unerledigten Papierstapel nicht unzählige Gedanken im Hinterkopf herum?
Ist ein fokussiertes und ablenkungsfreies Arbeiten so überhaupt möglich?
Ein Beispiel
In welche Autowerkstatt hättest Du mehr Vertrauen?
1. Die Werkstatt ist tipptopp aufgeräumt und sauber. Die Werkzeuge hängen blitzblank, gut sortiert und griffbereit an der Wänden hinter den aufgeräumten Werkbänken.
2. Alles in der Werkstatt ist ölverschmiert. Die Werkzeuge liegen dreckig in losen Haufen zwischen Bergen von unsortierten Ersatzteilen auf dem Boden zerstreut.
OK, die Frage ist eher rhetorisch ganz leicht beantwortet.
Es leuchtet auch sofort ein, dass der ordentliche Betrieb produktiver und profitabler arbeitet.
Klar, und mit Deinem Schreibtisch und Deiner Arbeit verhält es sich genauso!
Hier sind 8 Tipps, wie Du Deinen Schreibtisch ordentlich und aufgeräumt hältst:
1. Eingangskorb
Sorge dafür, dass alles was in Papierform von Kollegen auf Deinem Schreibtisch landet geordnet in einem Eingangskorb abgelegt wird.
In Deinem Email-Programm gibt es aus gutem Grund auch einen Eingangskorb.
2. Unterschriftenmappe
Dokumente, die Du für Deine Arbeiten benötigst sollten niemals lose auf Deinem Schreibtisch herumliegen.
Besorge Dir dafür eine Unterschriftenmappe in der Du die Unterlagen sortiert ablegen kannst.
So hast Du diese immer griffbereit und Dein Schreibtisch bleibt aufgeräumt und ordentlich.
3. Papierkorb
Klingt selbstverständlich, ist es aber leider nicht. Es sollte sich immer ein Papierkorb direkt unter Deinem Schreibtisch befinden.
So kannst Du Überflüssiges sofort entsorgen und nicht auf Deinem Schreibtisch sammeln.
4. Ablage
Wie für den Posteingang solltest Du Dir auch für die Ablage ein Ablagefach zulegen.
Ich habe meins extra in einem Schrank, außerhalb meines Sichtfeldes, versteckt.
5. Fotos
Bewahrst Du Dinge als Erinnerung auf Deinem Schreibtisch auf, wie zum Beispiel leere Batterien oder Druckerkartuschen?
Einfach abfotografieren und in Evernote als Erinnerung ablegen.
6. Wegschmeißen
Im Zweifel die Dokumente immer wegschmeißen und nicht sammeln. Bevor etwas Deinen Schreibtisch zumüllt, direkt damit in den bereitstehenden Papierkorb.
7. Feierabend
Zum Feierabend sollte Dein Schreibtisch immer ordentlich sein.
Wenn Du das durchhältst und Deinen Schreibtisch jeden Abend aufräumst, ist das Ordnung halten viel weniger Aufwand, als Du denkst.
8. Papierloses Büro
Seitdem das papierlose Büro mein hochgestecktes Ziel ist, habe ich deutlich weniger Probleme mit einem unordentlichen Schreibtisch.
Logisch, wo weniger Papier genutzt wird, liegt auch in der Regel weniger Papier rum.
Möchtest Du Dich auch auf den Weg in das papierlose Büro machen? Prima, hier findest Du alle meine Artikel dazu.
Fazit
Für mich gilt die Gleichung:
Aufgeräumter Schreibtisch = Produktivität
Nur mit einem aufgeräumten Arbeitsplatz bist Du produktiv und kannst verlässlich qualitativ gute Arbeit abliefern.
Ein chaotisches Arbeitsumfeld bremst Dich aus, wie der Bremsfallschirm einen Dragster.
Wie hältst Du Deinen Schreibtisch aufgeräumt? Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren.
Hallo Lars!
Danke für deinen Artikel! Tolle Zusammenfassung von „Ablenkern“ im Büro. Als ich mich daran gemacht habe, meinen Schreibtisch und meine Arbeitsumgebung zu minimalisieren, ist mir jedoch aufgefallen, dass das größte Chaos das „unsichtbare Chaos“ ist, nämlich das auf meinem PC. Ein papierloses Büro ist auf jeden Fall erstrebenswert, nur nützt es nicht viel, wenn man dafür Hunderte Dokumente auf der Festplatte oder im E-Mail-Postfach hat. Auch dort ist aufräumen ungeheuer sinnvoll 🙂
Gruß aus Berlin
Silje
Absolut, eine sinnvolle Ergänzung. Danke dafür, liebe Silje.
Hallo Lars,
guter Artikel. Aber aus meiner Sicht zu kurz gesprungen. Denn unsere Unternehmen sollten wir nicht nur auf Produktivität reduzieren. Wir haben ja beispielsweise auch Mitarbeiter, die für ihre Kreativität bezahlt werden. Und die „funktionieren“ in einem etwas freieren Arbeitsumfeld besser. Nehmen wir ihnen dieses Arbeitsumfeld, werden sie vielleicht produktiver – aber dafür haben wir sie ja nicht eingestellt.
Was ich damit sagen will: beides hat seine Berechtigung. Nur nicht in gemeinsam genutzten Arbeitsumgebungen. Da sollte Ordnung herrschen.
Übrigens: einen tollen Blog hast du hier. Macht Spaß, sich durchzulesen!
Viele Grüße
Frank
Danke für Deine wertvolle Ergänzung, lieber Frank.
Hallo zusammen, also erst mal „Herzlichen Glückwunsch“ zu diesem gelungenen Blog… Macht sehr viel Spass darin zu stöbern : -)
Aus meiner Sicht hat Chaos nicht zwangsläufig was mit Kreativität zu tun! Zwar ist der Begriff vom kreativen Chaos uns allen sehr geläufig, aber für mich persönlich fällt das – wie Lars schon schrieb – unter Ausrede. In zahllosen Selbstversuchen habe ich alle Stadien von Ordnung und Unordnung auf meinem Schreibtisch durch. Die produktivsten UND kreativsten Arbeitstage hatte ich jedoch, wenn ich mit einem Schreibtisch meinen Tag begann, der auf der 10er-Chaos-Skala maximal die Stufe 3 hatte.
Ich halte es da lieber mit dem Spruch: „Wo es aussieht, als wäre nichts zu tun, ist bereits viel getan worden.“
Danke, dass Du uns an Deinen Gedanken teilhaben lässt und auch vielen Dank für den tollen Spruch, liebe Margret. Den kannte ich noch nicht 🙂