Das mit der Ruhe beim Arbeiten ist so eine Sache. Beim Schreiben ist die absolute Stille für mich nur schwer zu ertragen. Es ist dann einfach zu leise. Zu leise, um sich zu konzentrieren. Irgendwie komisch, ist aber so.
Musik geht aber auch nicht. Alles mit Gesang scheidet von vornherein aus, aber ich habe auch schon alle anderen Stilrichtungen ausprobiert: Klassik, Klavier, Film, Jazz etc. Unterm Strich bleibt: Konzentriertes und fokussiertes Arbeiten ist nicht möglich.
Ein Teufelskreis? Scheint so, aber Coffitivity ist die Lösung.
Coffitivity als Webservice
Coffitivity gibt es als Webservice, der Hintergrundgeräusche eines Cafés erzeugt.
Einfach auf die Website coffitivity.com und das gewünschte Café aussuchen.
Es stehen insgesamt sechs unterschiedliche Café-Geräuschkulissen in der Bibliothek zur Verfügung. Drei sind kostenlos, drei sind Premium.
Die App
Zusätzlich gibt es eine App für iOS und Android.
Wie der Webservice ist die App erst einmal kostenlos.
Das Tolle an der App: Ich kann sie im Hintergrund laufen lassen und gleichzeitig mit anderen Apps arbeiten. Ja, ja, ich weiß, sonst würde es ja auch keinen Sinn machen.
Premium
Für $ 9,- wird die Bibliothek für ein Jahr um drei weitere vielversprechend klingende Geräuschkulissen erweitert: Paris Paradise, Brasil Bistro, Texas Teahouse. (Da hat jemand beim Thema Alliterationen in der Schule wirklich gut aufgepasst…).
Ich persönlich komme bis jetzt mit der Freemium Variante aus. Obwohl, es juckt mich schon jedes Mal in den Fingern, die wohlklingenden Namen einmal auszuprobieren…
Fazit
Einsame Stunden in meinem Homeoffice werden mit Coffitivity deutlich kreativer. Durch die Hintergrundgeräusche eines Cafés fühle ich mich weniger einsam und auch gleichzeitig inspiriert. Funktioniert wirklich!
Schließlich liebe ich es, in einem realen Café zu sitzen und zu schreiben. Und genau das täuscht Coffitivity mir vor. Nur den Kaffee muss ich selber kochen…
Wie geht Ihr mit der Stille beim Arbeiten um? Wie haltet Ihr Euch kreativ? Nutzt Ihr Musik? Ich freue mich auf Eure Anregungen in den Kommentaren.
Die ist richtig gut! Nutze ich auch schon seit etwa einem Jahr…
Ich arbeite, wenn ich ins Büro fahre, im Grossraumbüro. Da ist immer viel los. Fast zu viel. Manchmal stöpsle ich mir da dann eben Musik ins Ohr. Zuhause läuft nebenbei meist das Radio. Ganz still finde ich Arbeiten auch komisch. Nicht mal deswegen, weil ich keine Stille mag. Eher deswegen, weil es eben nie ganz still ist und mich dann eben z.B. das Klappern der Tastatur plötzlich stört oder das Blubbern der Kaffeemaschine in der Küche oder das draussen vorbeifahrende Auto.
In einem Café arbeite ich auch gerne. Aber dann doch lieber real da. Da muss ich mir dann auch keinen Café selber machen.
Super Ergänzung, danke dafür lieber Thorsten!
WIr haben in der Firma diese tollen Grossraumbüros – Arbeitswelt 4.0 eben. Da ist die Geräuchkullise so gross, weil immer irgentwo Leute telefonieren oder sich unterhalten, das man einen schalldichten In-Ear-Kopfhörer sehr schnell zu schätzen weiss und sich seine eigen Musik draufpackt – Spotify und Co. sei Dank.
Ich arbeite daher mittlerweile lieber zuhause im HomeOffice und baue dort meine eigenen Geräusch = Musikkulisse auf, es läuft den ganzen Tag das Radio. Hab mir extra fürs Arbeitszimmer eine kleine Anlage gekauft.
Als ich kürzlich die App Noiz im TV gesehen haben, musste ich mal herzlich lachen, das es so einen Unsinn auch schon gibt.
Nun gut, ich freue mich schon auf 3 Wochen Urlaub – ohne Handyklicken, Telefongespräche oder sonstigen störenden Geräuchen, einfach nur Ruhe.
Schon lustig: Des einen Freund, des anderen Leid. Hängt alles von der Ausgangssituation ab. Schönen Urlaub und genieß die Stille 🙂
Ich bevorzuge momentan textfreie Musik während der Arbeit. Favorit ist hier der Soundtrack zu „Tron Legacy“ von Daft Punk bzw. meine wachsende Spotify-Playlist mit den verschiedensten Filmtiteln und Melodien.
Noisli ist auch mein Tool der Wahl, weil es die erwähnte Mix-Funktion hat (Favoriten: Eisenbahn + Café und Wald + Café). Da ich öfter in Büros mit Kundenverkehr sitzen muß, hilft mir die Klangkulisse, um beim Texten akustische Störungen wegzufiltern.) Und auch nicht zu verachten: Die Noisli-App kann (wie Coffitivity) auch offline genutzt werden, was z.B. beim Zugfahren recht hilfreich sein kann.
Ich habe mir die Android-App geholt. Leider stürzt sie beim Aufruf ab 🙁
Hmm, kann ich leider nichts zu sagen, weil ich iOS verwende. Kannst Du die „zurückgeben“? Melden andere Nutzer in den Kommentaren auch dieses Problem?
Bisher gab es dazu keine Kommentare. Ich werde die App mal deinstallieren und neu installieren. Wenn das Problem besteht, wende ich mich an die Entwickler. Die sind (nach meiner Erinnerung) in Berlin 🙂
Danke für die Empfehlung, lieber Michael.
Da sind ja mittlerweile einige Alternativen vorgestellt worden. Klasse 🙂
Danke Dir für die Empfehlung, lieber Roland 🙂
Danke für die Empfehlung, lieber Frank 🙂
Hallo Lars,
ich glaube ein „Problem“ oder besser Umstand, der sehr individuell angegangen wird. Früher konnte ich nie ohne Musik arbeiten, auch heute läuft den ganzen Tag das Radio im Büro. Doch mittlerweile habe ich auch die Stille lieben gelernt. Obwohl absolute Stille gibt es wohl nur im All.
Aber manchmal sind mir meine eigenen Gedanken zu laut. Dann muss ich Musik haben.
Aber was es nicht alles gibt. Jetzt werden schon Geräusche verkauft. Wie sieht es eigentlich mit dem Urheberrecht aus? Wird demnächst die Amsel verklagt, die draußen im Garten ihr Lied singt? Brave New World kann man nur sagen.