Wenn es um die Digitalisierung von Unternehmen geht, stellt sich unweigerlich die Frage, welche Rolle Du als Unternehmer dabei einnimmst. Solltest Du alles zur Chefsache erklären und die Dinge selbst regeln oder es doch besser denen überlassen, die mehr Ahnung davon haben? Schließlich vertraust Du ja Deinen Mitarbeitern… Oder liegt die Wahrheit, wie sooft, irgendwo dazwischen?

In dieser Episode zeigt Wolfgang Dir auf, wie Du Dich als Unternehmer idealerweise verhalten solltest.

30-minütiges Erstgespräch zur Digitalisierung Deines Unternehmens

Digitalisierung ist Chefsache

Als Unternehmer befindest Du Dich immer in der Situation, dass Du die Gesamtverantwortung für das Handeln aller Mitarbeiter übernimmst. Wie im eigenen Leben entspricht die Situation Deines Unternehmens der Summe Deiner Entscheidungen. Auch wenn Du Teilverantwortungen delegierst, fällt alles am Ende auf Dich zurück. Aus das Nicht-Handeln gehört dazu.

Verfallen wir jetzt ins Mikromanagement und der Chef soll sich wieder um alles selbst kümmern? Nein, das empfehlen wir auf gar keinen Fall! Bei der Digitalisierung ist es wie mit anderen zentralen Fragen: Was ist möglich und was davon hilft mir, die Ziele meines Unternehmens zu erreichen? Wenn es um finanzielle Investitionen geht, entscheidest das ja auch kein Azubi im Alleingang, sondern hier hast Du Dir selbst grundlegend kaufmännisches Wissen angeeignet und entscheidest, was gemacht wird. Ggf. kannst Du das „Wie“ delegieren und auch die aktive Ausführung.

Grundkenntnisse der Digitalisierung sind wichtige Grundpfeiler

Unsere klare Empfehlung daher lautet: Eigne Dir gute Grundkenntnisse an, damit Du weißt, was hinter den Themen der Digitalisierung steckt und Du in der Lage bist, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Erhebe nicht den Anspruch, in allem ein Experte zu werden, dass ist utopisch und Zeitverschwendung.

Was Digitalisierung für Dein Unternehmen bedeutet

Viele verstehen unter dem Modewort der Digitalisierung, dass ab morgen Word, Excel und Co. in der Cloud sind. Das ist sicher richtig, aber es deckt nur einen Teil des Ganzen ab. Unternehmens-global betrachtet, steckt dahinter die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette.

Wie wirst Du in Zukunft Dein Geld verdienen?

Diese zentrale Frage sollte Dich immer umtreiben, auch und gerade bei der Frage der Digitalisierung. Geschäftsmodelle, die heute noch analog funktionieren, werden sich fundamental ändern. Selbst der lokale Einzelhandel, der prinzipiell von seiner direkten Laufkundschaft abhängig zu sein scheint, benötigt heute digitale Vertriebskanäle, um auch weiterhin bestehen zu können.

Die neue Arbeitswelt beginnt heute

Wir alle wissen: Das tägliche Arbeitsleben wird sich in den nächsten Jahren dramatisch weiterentwickeln. Die heutigen Mitarbeiter werden – zumindest teilweise – im Homeoffice bleiben. Dezentrale Strukturen werden mehr und mehr Realität, die Grenze des Unternehmens hört nicht am Zugangstor auf. Der Spezialist, der gestern noch in die Nähe des neuen Unternehmens umgezogen ist, wird zukünftig mehr virtuell als real in die Firma kommen.

Als Unternehmer kannst Du die Digitalisierung nicht anordnen

Auch wenn es Dir qua Position oder Status möglich ist, Anweisungen zu erteilen, so wird dies bei einem Change-Prozess wie der Digitalisierung nicht gelingen. Der größte Erfolgsfaktor neben dem Einsatz der richtigen Technologien ist das Mindset aller Beteiligten. Allen voran ist Deine Einstellung als Unternehmer besonders entscheidend, denn Du gehst als positives und leuchtendes Beispiel voran.

Die Mitarbeiter orientieren sich an dem, was Du tust

Fange bei Dir selbst an. Digitalisiere Deine eigene, direkte Umgebung, die Du ändern kannst, ohne dass jemand dadurch beeinträchtigt wird. So kannst Du erstmal selbst schauen, was es bedeutet, wenn sich Prozesse verändern und neue Technologien Einzug erhalten. Erstelle digitale, handschriftlich Notizen. Nutze Cloud-Dienste, um überall auf Deine Daten zugreifen zu können, ohne dass Du etwas kopieren musst. Erst danach fängst Du an, die Dinge weiter auszurollen.

Mache Betroffene zu Beteiligten

Egal, ob Du nur drei Mitarbeiter oder 150 hast: Wenn Du Dein Team nicht auf Deine Seite holst, wirst Du früher oder später in Schwierigkeiten stecken. Also beziehe von Anfang an alle mit ein, die von den Veränderungen betroffen sind. Digitalisierung ist ein Change-Prozess und benötigt einiges an Fingerspitzengefühl.

Nimm die Sorgen und Bedenken Deiner Mitarbeiter ernst, auch wenn sie erstmal reflexartig erscheinen. Solange Einwände kommen, hast Du noch nicht genug überzeugt. Hinterfrage die Einwände, kläre in offenen Gesprächen auf und schaffe Transparenz. Wirkliche Schwierigkeiten kannst Du dadurch erkennen, denn nicht jeder ist ein Querulant, manches hast Du vielleicht einfach nicht bedacht.

Als Unternehmer übernimmst Du immer die Verantwortung

Die Digitalisierung kann nicht delegiert werden. Die Umsetzung schon, denn die betrifft letztlich fast alle Mitarbeiter. Die Verantwortung kann aber nicht einfach an die IT Abteilung abgegeben werden. Zentrale Themen wie die Digitalisierung, die richtungsweisend für die Zukunft Deines Unternehmens sind, solltest Du selbst steuern und lenken.

Das könnte Dich auch noch interessieren:

Die rasante Geschwindigkeit der Digitalisierung – Alexander Müller
7 Geheimnisse erfolgreicher Unternehmer
Innovationen in einem Traditionsunternehmen – Max Meister
Raus aus dem Papierchaos – Christian Zwengel
Papierminimiertes Büro: Fünf Fehler, die Du vermeiden solltest