Um wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu haben, hatte ich mich vor ungefähr einem halben Jahr entschlossen meinen digitalen Taskmanager auszuschalten. Seitdem habe ich schon einiges ausprobiert, was genau, findet Ihr hier auf meinem Blog oder auch auf YouTube. Es ging los mit reinen Kalender-Apps, die ich genutzt habe. Ich habe den X47 Kalender ausprobiert und auch ein Bullet Journal geführt. Im letzten Monat habe ich mich mit dem Full Focus Planner von Michael Hyatt beschäftigt.

Michael Hyatt ist ein amerikanischer Blogger und beschäftigt sich im weitesten Sinne mit Leadership, also Führungsfragen und ist in gewisser Weise ein Vorbild von mir, weil er wirklich tolle Arbeit macht. Da der Planner nicht in Deutschland erhältlich war, musste ich ihn mir in Amerika bestellen, inklusiver astronomischer Versandkosten.

Der Full Focus Planner

Der Planner, dieses ganze dicke Buch, ist immer für drei Monate konzipiert und Michael Hyatt hat dort seine eigene Logik, also wie er sich organisiert, reingebracht.

Vom Aussehen her, ist es ein sehr dickes Buch. Es hat einen sehr edlen, tollen Einband mit „Full Focus Planner“ Goldprägung in der linken unteren Ecke eingestanzt. Desweiteren gibt es zwei Lesezeichen-Bänder.

Annual Goals

Schlagen wir es auf, geht es vorne los mit den Jahreszielen, die ich dort eintragen kann, damit ich sie immer direkt vorne sehe. Dahinter gibt es für jedes Ziel nochmal eine Detailseite, wo ich das Warum und Weshalb für jedes Ziel angeben kann.

Annual Goals - Full Focus Planner

Goal Details - Full Focus Planner

Ich hatte das bereits in meinen Kurs „Mein bestes Jahr“ (MDD Selbstmanagement-Akademie) gemacht und Michael Hyatt macht es auch etwas anders als ich. Daher passte das dann nicht für mich.

Monthly Calendar

Mit der monatlichen Terminplanung geht es weiter. Für jeden der drei Monate gibt es eine Monatsübersicht.

Monthly Calendar - Full Focus Planner

Ich habe das dann auch weiter in die Folgeseiten übertragen. Ehrlich gesagt, habe ich da aber in dem einen Monat, wo ich es genutzt habe, nicht mehr hineingeschaut, weil ich dafür meinen digitalen Kalender habe und es daher nicht brauche.

Daily Rituals

Es folgen die täglichen Rituale, meine daily rituals, hier kann ich zum Beispiel mein Morgenritual festlegen.

Daily Rituals - Full Focus Planner

Danach kommt die Festlegung einer idealen Woche. Alles tolle Sachen, die ich persönlich in meinem Planer aber nicht brauche.

Tagesplanung

Als nächstes kommt die Tagesplanung. Für jeden Tag eine Doppelseite. Es ist nur der Wochentag vorgegeben, das Datum muss ich selber dahintersetzen.

Tagesplanung - Full Focus Planner

Auf der linken Seite gibt drei Tagesziele oder die drei wichtigsten Aufgaben, die ich am Anfang der Tagesplanung notieren kann. Darunter ist noch Platz für weitere Aufgaben und rechts daneben findet sich der Kalender mit den Uhrzeiten. Die rechte Seite der Tagesplanung ist für Notizen vorgesehen. Wie Ihr sehen könnt, habe ich keine Notizen eingetragen, da ich diese in der Regel digital in GoodNotes mache.

Interessant, auch für jeden Samstag und Sonntag hat Michael Hyatt Seiten vorgesehen.

Weekly Preview

Es schließt sich der weekly preview an. Hier kann ich meine Woche Revue passieren lassen und die nächste Woche planen. Dafür stehen zwei Doppelseiten zur Verfügung.

Weekly Preview - Full Focus Planner

Hier habe ich meine drei Wochenziele eingetragen, was ich immer gerne im weekly preview mache. Es ist aber auch das einzige, was ich hier ausgefüllt habe, weil ich nicht mehr benötige.

Quarterly Preview

Ganz hinten kann ich dann das Quartal nochmal Revue passieren lassen, mit Angaben dazu was ich machen will, was funktioniert hat und was nicht. Auch wieder ein sehr umfangreiches Programm.

Es folgen dann noch ein paar Seiten für Notizen und Zeichnungen. Ganz hinten, innen am Buchrücken, findet sich noch eine Tasche, wo man etwas aufbewahren kann.

Fazit

Der Full Focus Planner und ich, wir passen nicht zusammen. So sehr ich Michael Hyatt und seine Arbeit auch schätze, der Planner ist nicht mein Ding.

Da ist zum einen dieses große, mächtige Buch. Es ist mir einfach zu aufgebläht: Vorne dieses mehrseitige „Zielsetzungsbrimbamborium“, vier Seiten weekly preview, eine Doppelseite für jeden Tag, auch für samstags und sonntags.

Meiner Meinung nach viel zu viel für das Wesentliche, für das Wenige, auf das ich mich fokussieren will. Ob da der Name mit Focus so ganz passt?

Der absolute Killer für mich ist aber die Art, wie man damit plant. Beispielsweise habe ich eine Idee, die ich aber erst in ein paar Monaten angehen will. Wie lege ich mir die dann in den zukünftigen Monat? Dafür hatte ich mir mit meinem digitalen Planer, mit Todoist, ein Konzept überlegt. Auch das Bullet Journal bietet dafür den Future Log. So das ich es nicht vergesse und in dem betreffenden Monat dann entscheide, ob ich es mache oder nicht. Das bietet der Full Focus Planner gar nicht. Das finde ich schade, denn so kann ich nicht arbeiten.

Wenn Ihr Fragen zum Full Focus Planner habt, könnt Ihr mir gerne einen Kommentar schreiben auf meinem Blog oder auf YouTube. Oder Ihr schreibt mir eine E-Mail an office@larsbobach.de.

Der nächste Organisationsversuch ohne digitalen Taskmanager wird natürlich kommen. Bis dahin wünsche ich Euch wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.