Jeder von uns kennt es, das Hamsterradgefühl. Die einen mehr, die anderen weniger. Ich kenne wirklich keinen Unternehmer oder Selbstständigen, der es noch nicht gespürt hat.

Dieses Gefühl Vollgas zu geben, aber doch nur auf der Stelle zu treten. Sich massiv ins Zeug zu legen, aber nicht vorwärts zu kommen. Abends total erschöpft ins Bett zu fallen und diese Leere zu spüren, nichts erledigt zu haben.

Eine Hamsterrad-Phase ist sicherlich mal ok. Nur ein Dauerzustand, wie es viele von meinen Workshopteilnehmern haben, ist nicht gesund. Nein, ich untertreibe, es ist nicht nur ungesund, es ist massiv gefährlich.

Das Hamsterrad ist besonders tückisch, da die Gefahren schlagartig kommen. Vielleicht spüren wir im Unterbewusstsein schon, dass irgendetwas nicht stimmt. Aber wenn die Gefahren zuschlagen, passiert es wie aus heiterem Himmel. 

“Niagarafall-Syndrom” nennt es der amerikanische Motivationstrainer Tony Robbins. Gerade noch treiben wir auf dem vermeintlich ruhigen Fluss und plötzlich geht es abwärts, ohne Vorankündigung, die Niagarafälle herunter.

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Um einen Überblick zu bekommen, habe ich im Folgenden die vier größten Gefahren einer Hamsterrad-Karriere kurz zusammengefasst:

1. Gesundheitliche Probleme

Gefangen im Hamsterrad bleibt eines immer auf der Strecke: die eigenen Gesundheit. Wir nehmen uns nicht die notwendige Zeit, uns um unser Wohlbefinden zu kümmern und auch für ausreichend Sport und Bewegung bleibt oft gar keine Zeit.

Das Ende vom Lied: Übergewicht, Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt, Burn-out etc.

2. Entfremdung von der Familie

Auch die Familie leidet unter der Hamsterrad-Karriere. Sie kommt immer zu kurz und es bleibt nicht die Zeit, sich um seinen Partner und die Kinder ausreichend zu kümmern. 

Die Familie wendet sich von einem ab, Scheidung und entfremdete Kinder drohen.

3. Unternehmerische Probleme

Viel Arbeit ist nicht zwangsläufig gut für die eigene Firma. Im Hamsterrad leidet unsere Produktivität und auch die Qualität unserer Arbeit. Wir gehen unfokussiert strategisch irrelevanten Aufgaben nach.

Unternehmerische Probleme bis zu einer Insolvenz sind oft die Folge.

4. Psychische Störungen

Immer am Limit kommt uns kein klarer Gedanke mehr. Wir werden irrational, gereizt und unsere Gedanken werden grundlegend pessimistisch.

Dies kann in Schlafstörungen und einer ausgewachsene Depression enden.

Solltest Du bereits die ein oder andere der oben genannten Gefahren wittern, ist dringend Handlungsbedarf. Sonst schlägt der Niagarafall zu, schneller als Dir lieb ist.

Aber es gibt gute Nachrichten: Ein Ausstieg aus dem Hamsterrad ist möglich und zwar nachhaltig. Ich war im Hamsterrad gefangen und bin ausgestiegen. Und ich bin mir sicher, auch Dir kann ein solcher Ausstieg gelingen.

Welche Gefahren hast Du im Hamsterrad erlebt und welche Auswirkungen hatte das Hamsterrad auf Dein Leben? Oder ist Dir vielleicht bereits der Ausstieg gelungen? 

Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren!

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