Aufschieberitis ist ein riesen Thema, es beschäftigt alle, es ist verbunden mit Schmerzen und hier wird mit Selbstvorwürfen gearbeitet. Ihr schiebt auf, fühlt euch schlecht, geißelt euch selbst und kommt dann überhaupt nicht mehr ins Handeln. Ihr wollt euch eigentlich selbständig machen und schiebt das immer wieder auf? Ihr wollt mit dem Sport beginnen, euch gesünder ernähren? Wir schieben oftmals Dinge auf, wenn es um Deadlines geht. Oftmals kommt man erst zum Ende ins Handeln. Viel schlimmer ist es, wenn wir keine Deadline haben, weil uns keiner dazu zwingt.

In dem Beitrag Aufschieberitis bekämpfen, die vier wichtigsten Tipps wurde es schon angedeutet. Lars hat eine eigene 5-4-3-2-1 Strategie entwickelt, nachdem er viel recherchiert, aber nichts Handfestes gefunden hat.

Warum schieben wir Dinge auf?

Es gibt eine Gegenwartsverzerrung, ein psychologisches Phänomen, dass wir unser heutiges Handeln nicht auf die Zukunft projizieren können und uns gar nicht bewusst sind, welche Folgen unser heutiges Handeln für die Zukunft hat. Beispielsweise ist uns oft nicht bewusst, dass wir unseren heutigen Konsum vielleicht zulasten unserer Altersversorgung machen, sei es finanziell oder gesundheitlich.

Oftmals sind es auch Versagensängste, was sagen andere über mich? Wie wird es gesehen werden im Bekanntenkreis, was sagt der Nachbar, wenn man sich selbständig macht? Hier liegt es am mangelnden Selbstbewusstsein, dass man sich immer überlegt, was andere über einen denken und nicht daran, was man eigentlich selbst möchte.

Die 5-4-3-2-1 Strategie

Punkt 5: Stellt euch vor, wie sich mit Erreichen eures Ziels euer Leben in 5 Jahren verändert haben wird. 

Seid Ihr innerlich zufriedener? Wollt Ihr Euch als „der Experte“ präsentieren? Setzt euch ein konkretes Ziel, gestaltet ein Zielfoto! Genau dieser Punkt hinterfragt das „Warum“ und gibt Euch Motivation. Ist es überhaupt Euer Ziel oder wird Euer Handeln vielmehr von anderen so erwartet?

Punkt 4: Brecht es runter, stellt Euch ganz konkret einen Meilenstein in vier Monaten vor! Überlegt, wo wollt ihr mit dem Projekt in vier Monaten sein? Übrigens: Öffentlicher Druck hilft grundsätzlich bei Aufschieberitis…

Punkt 3: Was ist in drei Wochen erledigt? Brecht Euer Projekt so weit herunter, dass Ihr ein Gefühl dafür bekommt. Zerbrecht Euer Projekt in mundgerechte Happen! Setzt euch eine Fokuszeit dafür.

Punkt 2: Jetzt wird es konkret, was macht Ihr in den nächsten zwei Stunden? Ihr könntet, wenn Ihr ein Buch schreiben möchtet, mit einem Inhaltsverzeichnis anfangen. Überlegt euch etwas Kleines, aber macht sofort etwas dafür. In dem Moment nehmt Ihr dem ganzen Berg vor Euch den Schrecken. Kommt sofort ins Handel

Punkt 1: Etabliert Gewohnheiten! Gewohnheiten helfen, Ziele zu erreichen, denn Gewohnheiten prägen Euch. Was werdet Ihr ab sofort jede einzelne Woche machen, um Euer Ziel zu erreichen?

„Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.“
Seneca, römischer Politiker, Dichter und Philosoph, geb. 4. Jahrhundert vor Christi.