Ich hasse Aufgabenlisten. Warum? Ganz einfach: Aufgabenlisten werden von Natur aus immer länger und sie erinnern uns ständig daran, was alles noch zu tun ist. Damit sorgen sie für ein permanent schlechtes Gewissen und der Spaß an der Arbeit geht komplett verloren.

Daher sind Aufgabenlisten aus meiner Sicht ein Hauptgrund, warum 67% der arbeitenden Bevölkerung häufig oder permanent Burn-Out Gefühle haben. Mehr dazu, warum ich der Meinung bin, dass keine UnternehmerIn eine Aufgabenliste führen sollte, findet Ihr in meinem Buch 7 Geheimnisse erfolgreicher Unternehmer.

Um sich einmal zu veranschaulichen, wie weit uns Aufgabenlisten von unseren Zielen, Träumen und wichtigen Projekten abbringen, ist die Methode des Mental Inventory, der mentalen Inventur, hervorragend geeignet.

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Die Bullet Journal-Methode von Ryder Carroll (*)
7 Geheimnisse erfolgreicher Unternehmer
Vorlagen zum Selbstmanagement
Der perfekte Kalender

Die mentale Inventur

Ich persönlich habe das erste Mal von dem Tool der mentalen Inventur im Buch „Bullet Journal“ von Ryder Carroll erfahren. Dieser mentale Kassensturz ist so einfach wie genial.

Nehme dazu ein leeres Blatt Papier und teile es in die folgenden drei Spalten auf:

  1. Daran arbeite ich
  2. Daran sollte ich arbeiten
  3. Daran würde ich gerne arbeiten

Du kannst es Dir aber auch ganz einfach machen und den entsprechenden Vordruck in meinem Download-Bereich herunterladen.

Woran arbeitest du gerade?

In die erste Spalte schreibst Du alles, womit Du gerade Deine Zeit verbringst. Dazu mal in den Kalender gucken oder in eine eventuell (noch) vorhandene Aufgabenliste.

Häufig sind das viele Tätigkeiten aus dem Tagesgeschäft, die wir wie automatisiert abarbeiten. Sie hier einmal alle aufzuschreiben, hilft einen Überblick zu bekommen, wie wir unsere wertvollsten Ressourcen, Zeit und Energie, einsetzen.

Woran solltest du arbeiten?

Jetzt wird es etwas schwieriger, denn in der zweiten Spalte notierst Du die Dinge, an denen Du eigentlich arbeiten solltest. Das sind oftmals Aufgaben, die uns nicht so leicht von der Hand gehen, die etwas Schmerzen verursachen.

Meistens sind diese Dinge auch nicht mit einer Deadline versehen. Das können z.B. irgendwelche wichtigen aber nicht dringenden Konzepte sein, das Manuskript für ein Buch (ja, das war es bei mir…) oder auch sportliche Betätigungen für einen gesünderen Lebenswandel.

Woran würdest du gerne arbeiten?

In der dritten Spalte wird es richtig spannend. Hier wird geträumt, hier kommen unsere Wünsche und Sehnsüchte zum Zug. Hier notierst Du, was Du gerne machst, worin Du richtig aufgehst, wo sich Arbeit nicht wie Arbeit anfühlt.

Vielleicht führst Du bereits eine Löffelliste und genau das sind die Punkte, die Du hier notieren solltest.

Gibt es ein Schnittmenge zwischen den einzelnen Spalten?

Wenn alle drei Spalten gefüllt sind, musst Du nach Schnittmengen zwischen den einzelnen Spalten Ausschau halten. Im Idealfall wären die Einträge in allen drei Spalten deckungsgleich. Das ist aber eher selten der Fall, meist gibt es kaum Übereinstimmungen.

Mit dieser Einsicht geht es jetzt ans Ausmisten. Die linke Spalte muss gnadenlos zusammengestrichen werden. Am Ende sollten nur noch Aufgaben in der „Daran arbeite ich“ – Spalte stehen, die in irgendeiner Form auf die Ziele / Aufgaben in den anderen beiden Spalten einzahlen.

Der Reset-Schalter für dein Selbstmanagement

Wenn Dich zukünftig mal wieder das Ohnmachts- oder Hamsterrad-Gefühl packt und Dir wieder alles zu viel wird, ist die mentale Inventur das ideale Tool, um wieder alles auf Null zu stellen. Das Mental Inventory ist der Reset-Schalter für Dein Selbstmanagement.

Hast Du Fragen zur mentalen Inventur? Welche Erfahrungen hast Du mit der mentalen Inventur bereits gemacht?

Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren!

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