Ein Jahr ohne E-Mail App auf dem iPhone und zusätzlich eine interne „No E-Mail Policy“. Lars hat sich damit nicht von der Technik entfernt, aber er hat sie verändert, um mehr Freiräume für sich zu schaffen.

Lars erklärt uns, wie sich der ganze Umgang mit E-Mails verändert, er zeigt eine wichtige Neuerung im iOS 11 auf und überzeugt Barbara davon, auch ihre E-Mail-App auf ihrem Smartphone zu löschen.

Hier das Transkript des gesamten Podcasts und vorab die erwähnten Sponsoren und Links:

Sponsoren

MDD Selbstmanagement Akademie
Lars Bobach Online-Marketing AG

Links

Moment (die App zeichnet auf, wieviel Minuten am Tag iPhone-Nutzer ihr Smartphone tatsächlich benutzen.)

Transkript

BF = Barbara Fernandez
LB = Lars Bobach

BF: Herzlich willkommen zum Podcast „Produktiv in digitalen Zeiten“. Wir geben Orientierung im digitalen Dschungel, so dass wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bleibt. Mein Name ist Barbara Fernandez und hier, mir gegenüber, sitzt Lars Bobach. Hallo lieber Lars.

LB: Hallo Barbara.

BF: Ein Jahr ohne E-Mail App auf dem iPhone. So, das ist unser Thema für die heutige Folge und, bekomme ich jetzt gerade das Gefühl, dass Du auf dem Weg der Reduktion bist? Ist das so?

LB: Immer.

BF: Immer?

LB: Immer, weniger ist immer mehr.

BF: Gut, aber als App-Liebhaber, neue Apps testen usw. ist es schon auch verwunderlich, dass Du eine loslässt und auch noch eine wichtige.

LB: Ja, das geht aber auch darum, dass ich natürlich auch die Ablenkung reduzieren will. Ich will fokussierter arbeiten und das ist mir vor einem Jahr aufgefallen, dass diese E-Mail Checkerei auf meinem iPhone eigentlich totaler Käse ist. Man wartet irgendwo kurz, guckt mal eben rein. Dann hatte ich an der Ampel das Verlangen, dann mal eben in meine E-Mails zu gucken und solche Sachen und da habe ich gesagt, nein, das geht nicht. Und da habe ich mir einfach mal gesagt, ich mache mal einen Selbstversuch, ich lösche die einfach mal und gucke mal nach drei Wochen, wie ich mich damit fühle.

BF: Wer von Ihnen aus der Community oder Du dürfen wir ja sagen, wir von Euch checkt seine E-Mails an der Ampel? Jetzt mal Hand aufs Herz, ganz ehrlich selbst gefragt, wer tut das? Ich würde behaupten, 90 Prozent aller Leute machen das mittlerweile.

LB: Könnte ich mir auch gut vorstellen, ja.

BF: Andererseits passt das doch zum Thema Effektivität, oder? Jede Pause nutzen, ist das schon erledigt, die 2-Minuten-Regel anwenden. Vielleicht gibt es eine E-Mail, die mal schnell beantwortet werden kann?

LB: Die Frage meinst Du doch jetzt nicht ernst, liebe Barbara, oder?

BF: Bemühtes Lächeln, gut, ich will Dich nur so ein bisschen aus der Reserve locken.

LB: Ja, aber, die Frage hast Du jetzt nicht ernst gemeint. Aber, wenn ich das den Leuten erzähle, die Reaktion ist immer dieselbe, das kann ich nicht. Das geht doch gar nicht. Da sind die Leute dann zu nervös zu, geben sie selber zu. Dann sage ich, ja, was hält dich davon ab? Dann haben sie das Gefühl, sie verpassen irgendwas oder so.

BF: Es gibt Untersuchungen, was im Körper passiert, wenn wir Nachrichten bekommen. Das habe ich jetzt leider nicht recherchiert, fällt mir gerade auf, deswegen muss ich vorsichtig sein, was ich sage. Aber ich weiß, dass es auf jeden Fall körperliche Reaktionen gibt, die im Hormonhaushalt stattfinden. In der Regel ist es so und die bei uns natürlich Gefühle auslösen, im Zweifelsfall Glücksgefühle. Das heißt, ich habe eine Nachricht, ich bin wichtig oder ich werde wahrgenommen, ich werde gesehen, man will was von mir. Und all das löst ein Grundgefühl aus, indem wir so surfen. Und jeder, der mit Facebook beschäftigt ist, da gibt es sowas wie eine Like-Sucht. Also, bei den jungen Leuten ist es, also, wenn man jetzt sein Geschäft dort auch platziert oder mit den Leuten arbeitet, so, wie Du das machst, ist es nochmal eine andere Geschichte. Aber, bei den jungen Leuten ist es natürlich privater Kontext und diese ganzen Likes haben dann ein vermeintliches Selbstbewusstseinsgefühl ausgelöst. Also, da muss man sehr achtsam mit sein.
Wie ist es Dir denn ergangen, als Du es tatsächlich abgestellt hast? Da sind wir wahrscheinlich schon bei Deinem ersten Punkt?

LB: Ja, sind wir, aber, mich würde mal interessieren, wie oft nutzt Du denn Deine E-Mail App? Checkst Du E-Mails auf dem iPhone?

BF: Ja.

LB: An der Ampel?

BF: Ja.

LB: Wie gesagt, wobei, Du musst unbedingt auf iOS 11 updaten, hast Du sehr wahrscheinlich noch gar nicht. Du weißt ja wahrscheinlich gar nicht, dass es das gibt?

BF: Doch! Ich sage immer, später erinnern.

LB: Weil, da kannst Du einstellen, wenn Du sagst, Du willst es nicht löschen, dann mach das iOS 11 auf Dein iPhone. Da gibt es die Funktion „nicht stören beim Autofahren“ und dann erkennt der, wenn Du Auto fährst und sperrt das Ding automatisch. Das kannst Du einschalten.

BF: Das ist sehr gut.

LB: Das ist so ein bisschen auch für die Selbstdisziplin vielleicht dann gar nicht schlecht.

BF: Ich glaube, ich werde jetzt auch mal einen Selbstversuch starten und bis zum nächsten Podcast meine E-Mail-App löschen.

LB: Super, mach das mal!

BF: Gut, ich mache das, wer macht mit?

LB: Ich mache es direkt für Dich, gib mir mal Dein iPhone.

BF: Machen wir gleich, ja, vorher möchte ich nochmal gucken…

LB: Alles klar.

BF: Gut, wir kommen zu den wichtigsten Punkten, die Du mitgebracht hast als Essenz aus diesem Jahr ohne E-Mail-App auf dem iPhone. Punkt Nummer 1: die Umstellung war schwierig.

LB: Ja, das war es auch. Also, die ersten Tage waren wirklich hart. Was heißt hart, das hört sich jetzt übertrieben an, aber, es war wirklich so, es fällt einem nicht leicht. Es war eben so dieses mal eben E-Mail-Checken-Gefühl. Das ist irgendwie so neural verbunden mit irgendwie, man steht irgendwo, weiß gerade nichts mit sich anzufangen. Dann gucke ich da mal eben, ob was gekommen ist. Ich habe dann wirklich mich erwischt, die ersten ein, zwei Tage, wo ich das Telefon einfach in die Hand genommen habe und habe festgestellt, ist ja gar keine E-Mail-App mehr drauf. Geht ja gar nicht. Das ist wirklich so, das war eine neurale Verknüpfung immer, sobald ich irgendwo stand, zack. Das hat sich dann aber nach einer Zeit gelegt, aber, am Anfang, da muss man durch, die ersten ein, zwei Tage. Ist jetzt nicht super hart, aber, das muss einem klar sein, weil, das ist wirklich so ein Automatismus schon.

BF: Es kommt einer Entwöhnung gleich und der Automatismus läuft erstmal ins Leere. Dann sind wir gestört, genau. Okay, aus checken wurde bearbeiten, Du bist also tatsächlich auch hingegangen und hast, wenn Du die EMails gecheckt hast an der Ampel, quasi auch schon bearbeitet?

LB: Nein, was ich jetzt sagen kann nach einem Jahr ohne E-Mail-App ist, dass jetzt aus checken bearbeiten wurde. Jetzt, an der Ampel checkst du.

BF: Ja, genau.

LB: Ich muss mal eben meine, gibt es doch so ein Lied, muss mal eben E-Mail checken, gibt es doch? Genau, ich bearbeite die jetzt. Ich öffne und bearbeite. Ich öffne meine App, sei es auf meinem iPad, wenn ich irgendwo sitze oder auf meinem MacBook und dann bearbeite ich sie direkt. Das ist ja früher so gewesen, du guckst dann rein und dann bleiben die doch irgendwo im Hinterkopf hängen. Es ist nicht immer nur positiv, was du per E-Mail bekommst, kann auch etwas Negatives sein oder wo irgendeine Aufgabe sich draus ergibt. Und dann hast du das die ganze Zeit im Hinterkopf und das ist irgendwie total doof, das Gefühl. Wie gesagt, das hat meinen Umgang mit den E-Mails nochmal komplett verändert. Jetzt gucke ich drei- bis viermal in meine E-Mails am Tag, öfter nicht.

BF: Und hast Du feste Zeiten dafür? Also, sagst Du Dir, immer nach dem Mittagessen die Stunde mache ich meine E-Mails oder so?

LB: Nein, das habe ich nicht. Es fängt morgens an, dass ich um 10:00 Uhr das erste Mal gucke. Ich mache es nicht immer als allererstes morgens, da habe ich ja andere Dinge, da mache ich ja meine wichtigen Sachen und dann ab 10:00 Uhr sage ich, erlaube ich mir das und mache es meistens so gegen 10:00 Uhr das erste Mal auf und gucke rein. Aber, dass ich so jetzt feste Termine habe am Tag, habe ich jetzt nicht, aber, das kann ich nur den Leuten raten, die wirklich, ich kriege auch nicht so viel E-Mails, muss ich dazu sagen. Ich kriege jetzt nicht hunderte E-Mails am Tag. Wenn man so viel kriegt, sollte man das vielleicht tun. Aber ich habe jetzt nicht so viele, ich gucke drei-, viermal am Tag rein und das reicht dann auch.

BF: Sehr gut. Deine Art der Kommunikation hat sich angepasst, sagst Du?

LB: Ja, genau, das ist auch noch so eine Sache mit dem Bearbeiten. Es ist jetzt nicht so, E-Mail-Ping-Pong schließt man ja aus dadurch. Mal eben antworten, dann kommt es zurück, dann wieder hin und her, so eine Art WhatsApp auf E-Mail. So eine Kommunikation findet auch nicht mehr statt, weil ich ja auch immer normal eine Zeit brauche, bis ich beantworte. Weil ich ja zwischendurch gar nicht sehe, dass die E-Mail reingekommen ist. Das ist ganz gut und dass man einfach so die Zeit dazwischen auch nutzt, ohne dass man von der E-Mail gestört wird, ist halt auch richtig klasse.

BF: Gut, das waren die ersten zwei Punkte und bevor wir zu den nächsten kommen, wollen wir uns noch kurz bei unserem Sponsor bedanken.

Ein Jahr ohne E-Mail-App auf dem iPhone und Lars berichtet gerade von den Punkten, die sich für ihn verändert haben oder die wichtig waren rund um dieses Jahr ohne die E-Mail-App und der Punkt Nummer 3 ist, dass Du Deine Abläufe im Betrieb angepasst hast. Kannst Du das ein bisschen erklären?

LB: Ja, ich musste mir dann ja was überlegen, auch für meine Firmen, wie wir hier ohne E-Mail auskommen, weil ich mir ja die erstmal nur wenig angucke und ich habe gesagt, ich möchte es in der Firma komplett reduzieren. Wir haben dann, vor einem Jahr war es, einfach so, wir machen hier in der Agentur eine interne No E-Mail Policy. Wir dürfen uns hier intern keine E-Mails schreiben. Dass man nämlich dann in Tools sich die Nachrichten hin und her schickt, genau, die Informationen hin und her schickt und das hat halt den riesen Vorteil, dass ich die dann da zur Verfügung habe, wo ich sie gerade brauche. Und sie wird zu den Projekten abgelegt, das heißt, ich beschäftige mich mit dem Projekt, sehe dann alle Informationen. Ich kriege sie aber nicht per E-Mail, die Informationen von dem Projekt, wo ich es gar nicht brauche. Oder es ging zum Beispiel bei Reisebuchungen dann los, weil, früher hatte ich einen Ordner in meinem E-Mail-Programm „Reisen“ und da habe ich dann die Reisebestätigungen, Hotelbuchung und so alles abgelegt. Gibt es nicht mehr, das wandert jetzt alles in den Kalender, genau dahin, wo es auch hingehört. Das heißt, wenn ich in meinen Kalender gucke und bin jetzt auf einer Reise und habe ein Hotel an dem Tag, gucke ich in den Tag, sehe, aha, da ist die Hotelbestätigung. Dann habe ich das alles da, wo es hingehört.

BF: Wir arbeiten ja auch im Grunde genommen so. Wir bereiten die Podcast-Folgen in Evernote vor und gut, dadurch, dass ich ja nicht hier fest sitze, schreiben wir uns dann schon mal eine E-Mail, aber doch sehr wenig. Also, im Grunde genommen arbeiten wir einfach in dem Tool.

LB: Genau. Das ist genau das Gleiche, genau. Wenn ich, wenn Du was geschrieben hast, würdest Du mir das per E-Mail schicken und hin und her, sondern nein, ich sehe ja, wenn ich mir jetzt selber sage, jetzt gucke ich mal wieder in die Podcast-Folgen rein, was ich machen will, sehe ich ja, ob Du schon was bearbeitet hast oder was Du gemacht hast. Ist halt super praktisch und dass sich, wenn man dann wirklich aus diesem Checken in den Bearbeiten Modus geht, der ganze Umgang mit E-Mails verändert. Dann muss man auch in seinen Firmen sich Gedanken machen, wie kriege ich das denn hin und diese interne No E-Mail Policy ist wirklich super.

BF: Wenn Unternehmer da draußen jetzt gerade zuhören, die das Gefühl haben, ja, das möchte ich unbedingt haben, Lars, kannst du kommen und uns coachen oder wie mache ich das, wie gehe ich das an, muss ich jemand Externen oder eine Beratung einkaufen oder wie machen die Leute das? Nicht jeder kennt sich ja mit den ganzen Tools so aus.

LB: Gut, da gibt es natürlich Leute die sowas anbieten, so eine Beratung. Mache ich auch mit meinem Bruder ja. Mein Bruder, der ist ja hier eingestiegen, der bietet sowas an. Also, wer da Interesse hat, der kann gerne mir eine E-Mail schreiben und dann bringe ich meinen Bruder da ins Spiel, wobei ich ihn da auch unterstütze. Wenn es jetzt gerade um große, größere Firmen geht, dann machen wir das auch zusammen.

BF: Wunderbar, Dein vierter und letzter Punkt ist, dass Du sagst, Deine iPhone Nutzung hat sich deutlich reduziert. Also, wir, die wir alle ständig und immer dieses Gerät in die Hand nehmen. Was würdest Du sagen, hat sich das um 50 Prozent reduziert oder eher um 20 oder um 70?

LB: Also, mindestens 50 würde ich sagen.

BF: Wahnsinn!

LB: Ich habe aber, muss ich sagen, ich habe jetzt eine App installiert, generell mal, weil ich mal wissen wollte, wieviel hänge ich am Tag davor. Moment heißt die App. Die misst die Zeit, die man wirklich da vor dem iPhone sitzt. Ist mal ganz interessant, also, wer das machen will.

BF: Das möchte ich mal machen, ja.

LB: Ja, mach das mal, das ist wirklich interessant. Ich wünschte, ich hätte es vorher mal gemacht, vor einem Jahr schon. Dann könnte ich Dir jetzt genau sagen, um wieviel ich die Zeit reduziert habe. Aber, man reduziert einfach und ich habe dann die AppleWatch, ist nochmal eine Sache, die mich weniger zum iPhone bringt. Weil, alles, was mir wichtig ist, landet auf meiner Watch. Ich habe nicht andauernd das Gefühl, dass ich mein iPhone in die Hand nehmen, um zu gucken, hat sich was getan, sondern, wenn es wirklich wichtig ist und ich habe die Mitteilung, die kann man ja 1A so einstellen, dass nur das durchkommt, was ich wirklich will. Das kommt auf meine Uhr, das ist gut. Und die neuen Uhren, die neueste, die jetzt rausgekommen ist, die hat sogar eine SIM-Karte, sprich, die funktioniert ohne iPhone. Also, ich kann damit telefonieren, ohne, dass das iPhone in der Nähe ist. Wirklich auch Nachrichten, ohne das iPhone. Also, das reduziert jetzt, glaube ich, nochmal die iPhone Nutzung deutlich. Jetzt habe ich ja extra, als ich mir die Uhr gekauft habe, dieses Moment installiert auf meinem iPhone, um zu sehen, wie die AppleWatch meine iPhone Nutzung nochmal reduziert.

BF: Und?

LB: Weiß ich noch nicht, die habe ich jetzt erst ein paar Tage, die neue Uhr.

BF: Okay. Wie telefonierst Du mit der Uhr, das muss ich jetzt mal gerade wissen? Ich habe das Gefühl, ich bin gerade in der Zukunft angekommen.

LB: Also, du sprichst ja mit der Uhr, also, da ist ja Siri drauf. Das funktioniert mit der neuen Uhr auch wirklich super, muss man sagen. Es ist so schnell geworden. Ja gut, das geht ja auch mit Deinem iPhone.

BF: Ja, mache ich aber nicht.

LB: Ja, ich schon, mache ich sehr viel, weil, ich finde es super praktisch, viel besser als tippen und Du kannst dann, da ist ein Lautsprecher, kannst halt in die Uhr reden, das sieht ein bisschen doof aus, aber, ich habe auch diese Airpods von Apple, die verbinden sich damit und dann kannst du halt mit einem Knopf im Ohr dann telefonieren damit.

BF: Abgefahren.

LB: Und das ist wirklich eine super Sache, ich lasse das iPhone jetzt auch zu Hause, also, wenn ich jetzt mal eben irgendwie unterwegs bin, hatte ich früher das Gefühl, ich muss es mitnehmen. Man muss ja vielleicht mal telefonieren.

BF: Autoschlüssel, Portmonee und iPhone.

LB: Genau, und das brauche ich jetzt auch nicht mehr.

BF: Die Heilige Dreifaltigkeit ist aufgebrochen. Gut, Du hast aber auch ein neues Gerät. Ich meine, Du hast Dich ja jetzt nicht vom Gerät generell oder von der Kommunikation generell reduziert, sondern, Du hast auch einen Teil verlagert in eine angenehmere Art und Weise für Dich, aber trotzdem bist Du natürlich jetzt nicht von der Technik entfernt.

LB: Nein, aber, es ist eine andere Technik. Der Bildschirm ist viel kleiner, du checkst darauf nicht, was bei Facebook passiert. Wobei, Facebook habe ich auch gelöscht von meinem iPhone, aber, du guckst da nicht über Instagram, Twitter oder so was, sind ja alles Nachrichten, die kriege ich gar nicht. Die gucke ich mir dann, wenn, auf meinem iPhone dann mal an. Aber mit der Uhr machst du das natürlich nicht. Da kriegst du nur Nachrichten, wenn mir jetzt einer eine WhatsApp schreibt oder so, die kriege ich damit, aber, die kann ich auch beantworten, wenn ich das denn möchte und Anrufe kommen durch. Und Anrufe kriege ich ganz selten.

BF: Okay, das war jetzt ein kleiner Werbeblock für die AppleWatch. Entschuldigt bitte, aus eigenem Interesse musste ich das jetzt mal nachfragen. Wo sind wir stehengeblieben?

LB: Darf ich noch ganz kurz etwas dazu sagen?

BF: Bitte sehr!

LB: Diejenigen, die das interessiert, eventuell, es wird ja jetzt ein Review zu dieser AppleWatch kommen von mir, wie das meinen Umgang generell so mit den ganzen technischen Geräten irgendwie umgestellt hat, weil, wirklich, es ist ja revolutionär, dass sie nämlich jetzt auch eine SIM-Karte hat. Und dazu wird es ein Video geben, eventuell ist es jetzt schon, wenn das ausgestrahlt wird, ist die schon auf dem YouTube Kanal oder auf dem Blog, kann man sich ja dann mal angucken.

BF: Ich fasse zusammen, ein Jahr ohne E-Mail-App auf dem iPhone:

Punkt Nr. 1: Die Umstellung war schwierig.
Punkt Nr. 2: Aus schnell mal checken wurde in Ruhe bearbeiten.
Punkt Nr. 3: Abläufe im Betrieb angepasst.
Punkt Nr. 4: Die iPhone Nutzung deutlich reduziert.

Aus all Deinen Erfahrungen, daraus nun als Abschlussfrage an Dich, was ist die wichtigste Veränderung für Dich?

LB: Das ich öfters im Hier und Jetzt bin, dass ich vielmehr das Gefühl habe, im Moment zu sein, also, in dem Moment, wo ich bin. Weil, irgendwie habe ich das Gefühl, wenn man das iPhone in die Hand nimmt, sucht man immer nach einer schöneren Zukunft, nach dem nächsten tollen Ding und irgendwie, wenn man das nicht mehr in die Hand nimmt, ist man mehr im Hier und Jetzt. Klingt das irgendwie logisch?

BF: Das klingt total logisch und nach einer wunderschönen Erfahrung und ich persönlich finde es auch sehr erstrebenswert.

LB: Du willst es ja jetzt versuchen?

BF: Ich mach es jetzt, ja. Passend vielleicht dazu werden wir heute etwas literarischer, Friedrich von Schiller schenkt uns folgendes Zitat:

Fürchte dich nicht vor der Verwirrung außer dir, aber vor der Verwirrung in dir. Strebe nach Einheit, aber suche sie nicht in der Einförmigkeit. Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit.

In diesem Sinne wünschen wir Euch wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.