Noch nie gehört? Der Begriff Embodiment zieht gerade in der deutschen und in der internationalen Wissenschaftssprache neu ein. Er ist auch in der Wirtschaft immer wieder zu hören. Der Begriff kommt aus der Psychologie, aus der neueren Kognitionswissenschaft. Es geht eigentlich um die Aussage, dass die Psyche auf den Körper wirkt. Bin ich niedergeschlagen, lasse ich die Schultern hängen. Aber auch der Körper wirkt auf die Psyche! Lasse ich die Schultern hängen, werde ich niedergeschlagen. Ich denke, also bin ich, dieser Satz hat die Wissenschaft stark geprägt. Wir sind ein Geist, der im Körper eingebettet ist. Alles hat die ganze Zeit miteinander zu tun.
Unser Leben findet im Miteinander und in der Kommunikation statt. Wie wirkt ihr im beruflichen Kontext auf eure Gesprächspartner? Wie bringt ihr euch in eine optimale Position, um herausfordernde Gespräche gut zu meistern?
1. Der Körper ist schneller als jede gedankliche Reflexion
Bevor ihr Zeit habt, eine Situation zu reflektieren, könnt ihr euren Körper schon in die richtige Richtung bringen. Eure Körpersprache funktioniert durch zugrundeliegende Muster und ihr könnt den direkten Zugriff auf dieses Muster trainieren, aber ihr müsst es intensiv üben.
Beispiel: Ihr wollt bei einer Gagenverhandlung auf keinen Fall verlieren.
Richtet euch deshalb vorher körperlich auf die Situation ein und schaut in der Situation, was macht die Körpersprache eures Gegenübers, was macht ihr mit eurer Körpersprache?
2. Ich habe direkten Einfluss auf mein eigenes Mindset
Lasst aus diesem Grund zu, dass euer Körper auf eure Psyche reagiert. Geht positiv in bevorstehende Situationen und richtet euch auf. Wie beurteilt ihr euch und andere, verändert euer Mindset durch eure Körpersprache in Richtung positiv.
3. Ich verändere die Einstellung meines Gegenübers gleich mit
Welchen Bewerber bei gleicher Qualität stellt ihr als Unternehmer ein? Vermutlich denjenigen, dessen Körpersprache sich im positiven Bereich bewegt. Leute, die euch in die Augen schauen, die ihren Körper aufrichten. Die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und nicht einknicken. Körpersprachlich bringen diese Bewerber dementsprechend schon mal die Message mit:
Ich bin wer und ich kann was. Und schon haben sie euch damit in der Tasche.
4. Der Körper ist ein konkretes Erfolgsrezept
Viele Muster, die ihr euch angeeignet habt, könnt ihr nicht einfach aufbrechen, aber mit eurer Körpersprache habt ihr hauptsächlich Zugriff darauf. Embodiment ist kein gedankliches Konstrukt, es ist konkret. Folglich verankert täglich die Ansätze, eure Körperhaltung zu verändern. Euer Körper hat eine direkte Verbindung zu euren zugrundeliegenden Mustern.
Seid präsent, dreht euch zu euren Gesprächspartnern, haltet während des Gesprächs Blickkontakt, hört aktiv zu. Und schließlich gilt das nicht nur im Geschäftsleben!
„Sag du mir es, so vergesse ich es. Zeigst du es mir, so merke ich es mir. Lässt du mich teilhaben, so verstehe ich es.“ (Chinesisches Sprichwort)