Vor ein paar Jahren, als das erste große iPad erschien, habe ich es mir sofort gekauft. Anfangs war ich begeistert, später habe ich es kaum noch benutzt. Es war mir einfach zu groß und unhandlich. Das iPad wurde nur noch von meinen Kindern zum Spielen benutzt.
Nur wegen des Retina Displays, mit der hohen Auflösung und der kristallklaren Darstellung, habe ich mir das iPad 3 zugelegt. Nach dem ersten Wow (wegen des Displays) landete auch das in der Ecke bzw. bei meinen Kindern als Spielkonsole.
Auf Grund meiner Erfahrung mit den großen iPads, habe ich dem iPad mini erst einmal keine Bedeutung beigemessen. Es war für mich nicht interessant. Bei Weihnachtseinkäufen hatte ich es zufällig einmal in den Händen. Es kam wie es kommen musste: Ich habe es mir selbst zu Weihnachten geschenkt (es hatte sich sonst niemand gefunden).
Mein erster Eindruck war positiv: Die Größe und das Gewicht schienen perfekt. Ernüchterung nach dem Einschalten: Das Display wirkte für meine von Retina Displays verwöhnten Augen eher unscharf. Ich brauchte ein paar Tage, um mich bzw. meine Augen daran zu gewöhnen.
Das ist jetzt drei Monate her und ich möchte mein Mini nicht mehr missen. Es hat meine Art zu arbeiten grundlegend geändert.
1. Es ist immer dabei
Auf Grund der Größe und des Gewichts kann ich es überall mit hinnehmen und ich nehme es überall mit hin. Es passt sogar perfekt in die Gesäßtaschen der meisten meiner Hosen, was einen Freund zu der Behauptung veranlasste: Ich suchte mir meine Jeans nur noch anhand der passenden Gesäßtaschen aus…
2. Besprechungen
Mit einem Laptop an einem Besprechungstisch habe ich mich noch nie wohlgefühlt. Es zerstört aus meiner Sicht den Gesprächsfluss. Daher hatte ich bisher alles in ein Moleskine Notizbuch geschrieben und später zum Archivieren abfotografiert. Jetzt schreibe ich alles direkt auf dem Mini. Ich benutze dazu den Bamboo Stylus und GoodNotes. Es ist wirklich toll, wie gut diese Kombination zusammen funktioniert. Die fertigen Notizen kann ich direkt zu Evernote hochladen und archivieren oder meinem Team zur Verfügung stellen.
3. Skizzen
Ich muss in meiner Firma viele Skizzen und Zeichnungen anfertigen. Dies geschieht meist direkt bei Terminen vor Ort. Auch hierzu benutze ich die Kombination von Bamboo und GoodNotes. GoodNotes hat eine Funktion, die jedwedes Gekritzel in gerade Linien verwandelt – perfekt. Siehe hierzu auch meinen Artikel und das Video:
4. Bücher
Lesen auf dem großen iPad war immer zu anstrengend, es ist einfach mit seinen 652 Gramm zu schwer. Bei dem Mini ist das anders, es wiegt weniger als die Hälfte. Obwohl ich ein großer Fan von richtigen Büchern und entsprechenden Bücherwänden bin, lese ich mittlerweile fast alle Fachbücher auf dem Mini. Dazu benutze ich das Kindle App von Amazon. Die Funktionen ‚Markieren‘ und ‚Suchen‘ finde ich einfach genial.
5. Blogs
Bisher habe ich Blogs immer nur am Rechner verfolgt und gelesen. Mit dem Mini und dem dem Feedly App, ist das Lesen von Blogbeiträgen eine Freude und kann ganz bequem vom Sofa aus erfolgen. Bei Feedly gefällt mir die Integration von Pocket besonders gut.
Da die Verarbeitung, die Rechenleistung und die Batterielaufzeit über jeden Zweifel erhaben sind, fehlt nur noch das Retina Display. Dann wäre das iPad Mini der perfekte tägliche Begleiter.
Was sind Deine Eindrücke vom iPad Mini? Hat es auch Deinen Alltag verändert? Bitte hinterlasse einfach einen Kommentar.
Hallo Lars, der Artikel ist zwar schon etwas älter, aber es passt halt. Was verwendest du aktuell im alltäglichen Gebrauch? Ich habe 2 Jahre lang ein iPad mini 1. Generation verwendet und dachte mir jetzt ich steige um auf das neue Air 2. Habe das jetzt seit letzter Woche und bin prinzipiell sehr zufrieden, der Screen ist super scharf (ist aber im Vergleich zum 1. Generation mini nicht so schwer) aber tue mir mit der Größe noch etwas schwer. Manchmal ist es schon sehr angenehm, wie etwa im Cafe oder auf der Couch, aber dann gibt’s auch wieder Situationen wo es nicht so angenehm ist. Was verwendest du aktuell und hast du einen Vergleich zw. mini und Air?
Danke für Deinen Kommentar, Thomas.
Da sind wir schon zwei 🙂 Mir ging es genau so wie Dir, nur bin schon Anfang 2014 auf das iPad Air umgestiegen. In dem folgenden Artikel habe ich auch geschrieben warum:
https://larsbobach.de/3-gruende-warum-ich-mein-ipad-mini-abgegeben-habe/
Das Air 2 spielt auch in meinen ‚Anschaffungsüberlegungen‘ eine große Rolle und heute Nachmittag wird es gefährlich: Ich muss in den Apple Store. Mal sehen, mit was ich da so rausgehe…
Danke für den Link. Glaube ich brauche einfach ein wenig Zeit zum umgewöhnen, mir geht halt die kompaktheit des mini etwas ab, vor allem beim tippen, wie gerade jetzt! 🙂 Hoffe du wurdest fündig im Apple Store! 🙂
Angeschafft habe ich das iPad als schnelle und bequeme Internetsurfalternative zum Laptop. Diesen Zweck erfüllt es tadellos und zu vollster Zufriedenheit. Für die Art der Nutzung wäre mir das Display des Mini zu klein.
Da ich aber auch angefangen habe, das iPad beruflich als Notizbuch in Besprechungen zu nutzen, haben mich die anderen hier beschriebenen Eingabehilfen neugierig gemacht. Ich werde mich da jetzt mal tiefergehend informieren. Danke für den Gedankenanstoß.
Gerne! Danke auch für die netten Kommentare zu meinem Blog. Auch ich bin immer über Anregungen zu Apps dankbar!
Hallo Lars,
mit großem Interesse verfolge ich deinen Blog. Es wirkt auf mich sehr professionell und deine Berichte lesen sich angenehm.
Da es bei Apple momentan keine wirklichen Revolutionen gibt, wird wahrscheinlich erst am Weihnachten das neue Mini mit Retina-Display erscheinen. Dafür ist unter dem Weihnachtsbaum immer ein Plätzen frei.
Ich wünsche dir und deiner Familie ein erholsames Osterfest und freu mich auf baldiges Wiedersehen.
Liebe Grüsse, Dave Nijenhuis
Lieber Dave, danke für Deinen netten Kommentar. Schön, dass Dir mein Blog gefällt. Bzgl. iPad: Da weiss ich ja schon, was ich mir nächstes Jahr wieder zu Weihnachten schenken werde 🙂 Dir und Deiner Familie auch ein frohes und gesegnetes Osterfest!
Interessant wäre nicht nur ein iPad mini mit dem Retina Display des großen iPads – was wäre wenn Apple den Rand des großen iPads wie beim Mini verschlankt und es deutlich dünner und leichter machen würde?
Keine schlechte Idee. Für mich wäre es aber immer noch zu groß.
Sie Björn, sollten Zukunftsforscher sein! Genau ins Schwarze haben Sie mit ihrer Theorie getroffen 😀 (iPad Air)
Ja, genau, Zukunftsforscher bringt es auf den Punkt 🙂