Der Fachkräftemangel ist in aller Munde – gerade in der Bauwirtschaft. Überall wird geklagt: Zu wenige Lehrlinge, zu viele Ausbildungsabbrüche und dazu noch eine wachsende Rentnerwelle. Doch es gibt Unternehmen, die das Problem nicht nur erkannt, sondern es aktiv gelöst haben. Ein Beispiel dafür ist Jörg Marpe, ein Bauunternehmer, der sein Unternehmen in den letzten Jahren erfolgreich aufgebaut hat.

In meiner aktuellen Podcastfolge führe ich ein super spannendes Gespräch mit Jörg Marpe, einem erfolgreichen Bauunternehmer, der mit seinen 80 Mitarbeitern zeigt, dass es auch anders geht. Jörg hat nämlich ein paar richtig clevere Strategien entwickelt, um dem Fachkräftemangel ein Schnippchen zu schlagen. Da ist bestimmt einiges dabei, was Du Dir abschauen kannst!

Hier die Podcastfolge:

Website Marpe-Bau

Fachkräftemangel? Nicht bei uns!

Von 10 auf 80 Mitarbeiter – wie geht das?

Jörg hat 2014 mit einem kleinen Bagger- und Fuhrunternehmen angefangen und sein Geschäft zu einem modernen Tief- und Straßenbauunternehmen ausgebaut. Heute zählt seine Unternehmensgruppe rund 80 Mitarbeiter – und das trotz des angeblich so massiven Fachkräftemangels. Sein Erfolgsrezept? Wertschätzung, Unternehmenskultur und eine klare Strategie für Ausbildung und Mitarbeiterbindung.

Die Lösung: Ausbildung als Fundament des Wachstums

Von Anfang an setzte Jörg auf Ausbildung. Er ließ sich als Ausbildungsbetrieb eintragen, um junge Talente selbst zu fördern und an das Unternehmen zu binden. Der Vorteil? Statt sich mühsam eingespielte Fachkräfte von der Konkurrenz abzuwerben, baut er sein Team aus motivierten Nachwuchskräften auf, die sich mit der Unternehmenskultur identifizieren.

Aber das allein reicht nicht. Warum sollten junge Leute gerade in seinem Unternehmen bleiben? Hier kommt der entscheidende Faktor ins Spiel: Wertschätzung.

Wertschätzung als Unternehmensprinzip

Wertschätzung klingt erst einmal nach einem Buzzword – doch bei Jörg wird es gelebt. Und das zeigt sich nicht nur in Worten, sondern in konkreten Maßnahmen:

  • Arbeitsbedingungen verbessern:
    Moderne, saubere Baucontainer mit USB-Ladestationen, vernünftigen Stühlen und gut ausgestatteten Kühlschränken für die Mitarbeiter.
  • Ausstattung auf höchstem Niveau:
    Fahrzeuge mit Klimaanlagen und Automatikgetriebe, weil das Fahren so angenehmer ist.
  • Planbare Arbeitszeiten:
    So oft es geht, wird darauf geachtet, dass die Mitarbeiter pünktlich Feierabend machen können – Familienleben und Freizeit sind wichtig.

Altersvorsorge mal anders: Die Mitarbeiter-Beteiligung

Ein besonderes Highlight in Jörgs Unternehmen ist die innovative Altersvorsorge. Statt einer klassischen Versicherung setzt er auf ein Modell, das seine Mitarbeiter zu Mitunternehmern macht:

  • Gemeinsamer Maschinenpark:
    Die Maschinen gehören zur Hälfte den Mitarbeitern und zur Hälfte dem Unternehmen.  
  • Gewinnausschüttung:
    Die Mitarbeiter profitieren direkt vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.  
  • Bessere Pflege der Maschinen:
    Weil die Geräte „ihnen“ gehören, gehen die Mitarbeiter sorgfältiger mit ihnen um – das spart Kosten.  

Kein Recruiting nötig – die Mitarbeiter kommen von selbst

Weil sich Jörgs Team wohlfühlt, bringt es aktiv neue Kollegen mit. „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ funktioniert hier ganz von allein. Anstatt teure Stellenanzeigen zu schalten, läuft die Personalgewinnung über Empfehlungen und persönliche Netzwerke.  

Das zeigt: Wer sich wirklich um seine Leute kümmert, hat keine Probleme, gute Fachkräfte zu finden. Statt zu klagen, hat Jörg gehandelt – mit Erfolg!  

Fazit: Dein Unternehmen braucht kein Fachkräftemangel-Problem!

Der Fachkräftemangel ist real – aber er ist nicht unlösbar. Wer in Ausbildung investiert, Wertschätzung lebt und innovative Lösungen für seine Mitarbeiter findet, wird langfristig immer genug qualifizierte Fachkräfte haben. Jörgs Erfolgsgeschichte zeigt, dass es geht.  

Wie sieht es in Deinem Unternehmen aus? Was tust Du, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten? Schreibe mir gerne eine E-Mail an fraglars@larsbobach.de

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