Du führst ein kleines Unternehmen, dessen Bekanntheitsgrad Du gerne erhöhen würdest und deshalb über Marketingmaßnahmen nachdenkst? Klassische Werbung kommt einem dabei leicht in den Sinn, doch solche Maßnahmen kosten Geld, Zeit und Personal.

Die Werbung im Internet ist kostengünstiger, aber hier ist der Wettbewerb sehr hoch und die Möglichkeiten so umfangreich, dass man sich leicht erschlagen fühlen kann. Ein guter Einstieg in die Onlinewerbung ist das Betreiben eines Unternehmensblogs, auch „Corporate Blog“ genannt.

Als Teil des Content Marketings sind Blogs Teil eines mächtigen Instrumentariums zur zeitgemäßen Kundengewinnung und eigentlich gar nicht schwer zu führen: Man darf sich nur nicht verstellen. Und hier spreche ich aus eigener und durchweg positiver Erfahrung.

Vorteile

Corporate Blogs lassen sich leicht in die eigene Webseite integrieren und benötigen nur etwas Zeit zum Pflegen.

Zusätzlich sind die unabhängig von der Unternehmensgröße. Es ist also vollkommen egal, ob Du 100 Mitarbeiter hast oder allein bist: Blogs erhöhen, wenn sie gut geführt sind, die Reichweite (das Publikum also) und können Umsätze entsprechend fördern.

Kundenbindung

Die schnellen Entwicklungen im Netz und die daraus entstandene Gläsernheit haben dazu geführt, dass Konsumenten gerne hinter die Kulissen schauen und Einblicke gewinnen wollen. Das sollten Unternehmen zulassen und Insights geben – was Du am besten auf Deinem eigenen Blog tun kannst.

Begleite geschäftliche Unternehmungen fotografisch und schreibe ein paar Sätze dazu, gebe Einblicke in Produktionsprozesse, Verfahrensweisen, interviewe Kunden – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist dabei nur authentisch und ehrlich zu bleiben.

Es bringt leider gar nichts sich zu verstellen, denn die Nutzer merken so etwas schneller als einem lieb ist. Es ist ohnehin sehr viel sympathischer, sich offen zu zeigen – von daher: Nur zu! Authentizität schafft Vertrauen und zufriedene Kunden geben gern Empfehlungen an Bekannte und sprechen bestenfalls im Internet darüber.

Inhalte, die die Interaktionen fördern sind meist lustig oder informativ. Schaue Dich bei der Konkurrenz um: Wie sind die Blogs dort gestaltet, was würdest Du anders machen und was gefällt? Es ist ebenso wichtig, sich immer darüber auf dem Laufenden zu halten, was bei der Internetgemeinde gerade gut ankommt.

Soziale Netzwerke

Den Corporate Blog über soziale Netzwerke zu promoten, ist prinzipiell immer eine gute Idee. Wichtig ist hier zu wissen, welches Netzwerk sich für die eigenen Zwecke am besten eignet. Social Media ist ein mehr als umfangreiches Thema mit sehr vielen Facetten.

Jedes Netzwerk sollte anders genutzt und es muss viel Monitoring betrieben werden, aber die Arbeit lohnt sich: Der Umfang an Kundendaten, die die sozialen Netzwerke Unternehmen liefern, ist enorm.

Facebook ist da sicher an erster Stelle zu nennen. Es lohnt sich immer, sich einmal mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen und gezielt ein oder zwei Netzwerke auszusuchen, auf denen man sich versucht.

Einen Kanal sollte es aber wenigstens geben, es wäre heutzutage ungewöhnlich sich von den Social Media-Kanälen fernzuhalten, aber einen Blog zu führen – denn mit dem will man sich mit seinem Unternehmen ja auf Augenhöhe zum Kunden begeben. Für nichts anderes werden soziale Medien genutzt.

Kosten

Die Kosten für das Führen eines Unternehmensblogs sind überschaubar.

Die Texte können schnell selbst erstellt werden, die einzigen Investitionen sind ein wenig Zeit und Ruhe. Bei Unternehmen mit mehreren Angestellten (und eigentlich bei Unternehmen jeder Größe) sollte heutzutage ohnehin jemand für die Online Marketing-Maßnahmen verantwortlich sein und dazu zählt auch der Corporate Blog.

Nicht nur, dass der Blog das weiter oben schon erörterte Vertrauen schafft. Ein guter Blog erzielt auch gute Rankings bei den Suchmaschinen, was Ihr Unternehmen leichter auffindbar macht.

Dazu werden relevante Keywords in den Texten untergebracht, damit sollte aber nicht übertrieben werden. Sie müssen selbstverständlich an passender Stelle platziert werden und den Lesefluss nicht behindern. Verzahnt mit einem oder mehreren sozialen Netzwerken, erreichst Du so auch eine größere Zielgruppe.

Der Blog kann auf der eigenen Webseite integriert werden, kostenlose Templates gibt es von WordPress, Tumblr und vielen weiteren Anbietern.

Fehler

Einige Fehler sind in den vorherigen Punkten ja bereits angesprochen worden. Ein großer Fehler, zu dem man sich nicht verleiten lassen sollte, ist das Sinnieren in „Fachsprache“.

Verfalle keinesfalls in eine zu technische Sprache: Das magst Du und Deine Stammkundschaft vielleicht noch verstehen – sicherlich aber nicht die Nutzer, die Du noch nicht kennst und erreichen möchtest.

Ein super Beispiel

Ich möchte dies am Beispiel des Firma BlendTec verdeutlichen: Standmixer sind ein Nischenprodukt, nicht jeder Mensch bräuchte einen oder wollte einen haben.

Das Unternehmen hat mit lustigen Kampagnen Hunderttausende Follower auf verschiedenen Netzwerken gewonnen und weltweite Bekanntheit erreicht. Die Kampagnen sind im eigenen Hause produziert und zeigen den Gründer beim Mixen verschiedener Trendgegenstände (z.B. eines iPhones), um die Kraft der Geräte damit zu demonstrieren. Die Internetuser sind begeistert!

Versuche also Deinem Publikum Deine Produkte auf Augenhöhe näherzubringen und vielleicht entdeckst Du dabei sogar etwas komplett Neues.

Last but not least ist es wichtig, darauf zu achten, auf die Kunden zuzugehen und sie in den Kommentaren nicht zu ignorieren.