Der ständige Druck, mehr zu leisten, besser zu sein und sich ständig zu optimieren, treibt viele ins Hamsterrad-Syndrom. Wir tracken unsere Schritte, optimieren unseren Schlaf und folgen den neuesten Produktivitäts-Hacks – immer mit dem Ziel, noch besser, noch effizienter, noch erfolgreicher zu werden.
Besonders in der Unternehmerwelt scheint es nie genug zu sein – der nächste Umsatzrekord, die nächste Expansion, die nächste Innovation.
Selbstoptimierung – Dein Weg ins Hamsterrad?
Diese permanente Optimierung kann jedoch zu einer neuen Form von Stress führen, bei der wir uns selbst als Projekt betrachten, das ständig verbessert werden muss. Das Gefühl, nie gut genug zu sein, wird zum ständigen Begleiter.
Dieser selbst auferlegte Leistungsdruck kann zu einem ungesunden Perfektionismus führen, der uns ausbrennt und unglücklich macht. Wir verlieren die Fähigkeit, das Erreichte zu genießen und auf uns selbst stolz zu sein.
Perfektionismus – eine Tugend?
Perfektionismus mag auf den ersten Blick wie eine Tugend wirken, doch für viele Unternehmer wird er zur Hamsterrad-Falle. Du prüfst zum dritten Mal die Präsentation, feilst endlos an Details, die kaum jemand bemerkt, und verschiebst den Launch, weil es noch nicht „perfekt“ ist.
Dieser übertriebene Anspruch an Dich selbst verhindert nicht nur Fortschritt, sondern raubt Dir auch die Freude am Tun. Im schlimmsten Fall führt er zu Prokrastination und lähmender Handlungsunfähigkeit – das genaue Gegenteil dessen, was Du als Unternehmer brauchst.
Der Weg aus dieser Perfektionismusfalle führt über das Prinzip „Good enough“. Lerne zu unterscheiden, wo Exzellenz wirklich wichtig ist und wo 80% ausreichen. Setze bewusst Zeitlimits für Aufgaben und entscheide Dich für den Mut zur Lücke. Als Unternehmer ist es oft besser, schnell zu handeln und aus Fehlern zu lernen, als ewig auf den perfekten Moment zu warten.
Glaubenssätze – Sind es noch Deine?
Leistungsorientierte Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen hängen meistens mit erlernten Glaubenssätzen und Denkmustern zusammen, die wir schon ganz früh von unseren Eltern und der Gesellschaft übernommen haben. Doch spätestens, wenn wir merken, dass es uns selbst damit nicht mehr gut geht, ist es an der Zeit, diese Glaubensmuster zu hinterfragen.