Robin Gerresheim nennt uns heute die wichtigsten fünf Tools im Online-Marketing für kleine und mittelständische Unternehmen. Robin ist Senior Key Account Manager in Lars Agentur.

Das Online-Marketing beschreibt er als überlebenswichtig für alle Unternehmen und stellt fest, dass die Unternehmen, gerade kleine und mittelständische, ihre Webseiten oft nicht pflegen. Sie sehen aus wie „20 Jahre alte Schaufenster“, warum? Weil die Unternehmen ihre eigenen Seiten nicht anschauen, auch, wenn sie häufig selber im Internet unterwegs sind.

Hier das Transkript des gesamten Podcasts und vorab die erwähnten Sponsoren:

Sponsoren:

MDD Webinar

Meistertask Promo-Code: LARS

LB: Herzlich willkommen zum Podcast „Produktiv in digitalen Zeiten“. Mein Name ist Lars Bobach, ich gebe Orientierung im digitalen Dschungel, so dass wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bleibt. Heute sitze ich zusammen mit dem Robin Gerresheim. Hallo Robin.

RG: Hallo Lars, grüß Dich.

LB: Schön, dass Du da bist. Der Robin ist Senior Key Account Manager hier in meiner Agentur. Er kümmert sich halt um die Kunden bei uns und es geht heute darum, was kleine und mittelständische Unternehmen tun können, um Interessenten im Internet zu gewinnen. Und da ist Robin wirklich unser Experte hier, weil er da mit vielen Kunden aus unterschiedlichsten Branchen auch zusammenarbeitet und deren Onlinestrategien entwickelt. Jetzt vorab mal eine Frage an Dich, Robin. Warum ist denn die online Sichtbarkeit für Unternehmen überhaupt so wichtig?

RG: Heutzutage geht es eigentlich gar nicht mehr ohne Sichtbarkeit im Internet. Das liegt vor allem daran, ich erinnere mich an eine Studie aus dem Jahr 2015. Darin hieß es, dass 87 Prozent aller Käufer vor dem Kauf im Internet recherchieren, also über das Produkt, das sie kaufen möchten. Je mehr der Preis steigt, desto mehr Kunden recherchieren. Also, wenn es über 4000 € geht, sind wir schon bei 93 Prozent und im Schnitt werden 60 Minuten in die Recherche investiert. Das heißt eigentlich heutzutage, dass, wenn ich im Internet nicht mehr sichtbar bin, wenn meine Seite nicht zu sehen ist, wenn ich meine Produkte ordentlich präsentiere, dann werden die Leute auch nicht mehr zu mir kommen und mich beauftragen mit irgendwas oder meine Dienstleistungen.

LB: Interessante Zahlen, 60 Minuten, wenn ich mir ein neues Mountainbike kaufe, bin ich aber länger im Internet beschäftigt.

RG: Auf jeden Fall.

LB: Aber, es ist ja so heutzutage. Es muss nur jeder in sich reinhören, wenn man heute vor einer Kaufentscheidung steht, ist es bei mir grundsätzlich so, dass ich mich im Internet nochmal informiere. Teilweise wird man natürlich auch fehlinformiert, teilweise zu viel Input, dass man sogar unsicher wird dadurch. Aber umso wichtiger ist es, dass man natürlich eine Seite hat wie jedes Unternehmen.

RG: Vor allem eine moderne Seite.

LB: Dazu kommen wir gleich auch noch. Also, grundsätzlich klar online Sichtbarkeit für jedes Unternehmen, eigentlich ganz ganz wichtig. Deshalb die Frage, die kann ich mir fast schon schenken, für welches Unternehmen ist Online-Marketing wichtig?

RG: Alle, also wirklich, alle! Mir fällt keine Branche ein, wo Online-Marketing nicht relevant wäre. Wir haben selber Kunden aus den verschiedensten Branchen, seien es Handwerker, Küchenstudios, Immobilienmakler, Zahnärzte, wirklich alles hier. Wir machen ja vornehmlich für kleine und mittelständische Unternehmen, aber an sich ist es für jedes Unternehmen relevant.

LB: Gut, man hört häufig, ich mache oft auch Vorträge dazu, kleine Impulsvorträge für Online-Marketing, da höre ich oft, ja, aber ich lebe eh nur von Empfehlungen. Gerade so Handwerksbetriebe oder Zahnärzte sagen, ich lebe eh nur von Empfehlungen. Da brauche ich doch gar kein Online-Marketing.

RG: Das kann man natürlich sagen, würde ich aber als falsch erachten. Klar, Empfehlungen sind wichtig, auch von Privatpersonen, gar keine Frage. Aber die Webseite von jemandem fungiert quasi als seine Visitenkarte, also auch, wenn ich eine Empfehlung von jemandem bekommen habe, recherchiere ich trotzdem vielleicht noch mal nach, gucke mir die Seite von jemandem an und denke mir, ist das jemand, dem ich auch vertraue. Wirklich, ich denke trotzdem, Online-Marketing ist unerlässlich, auch, wenn ich nur auf Empfehlung setze.

LB: Ja, sehe ich genauso. Ich zeigte auch immer bei meinem Vortrag ein altes Schaufenster als erstes. Um den Leuten klarzumachen, weil dieses alte Schaufenster, was ich zeige, dass ist das, denn das euer Geschäft wäre, würdet ihr nie als Fernsehgeschäften ein Schaufenster haben, wo nur Röhrenfernseher drinstehen. Das ist 20 Jahre her, dass man Röhrenfernseher hatte, aber im Internet haben oftmals gerade kleine und mittelständische Unternehmen so eine Seite. Und wenn die jeden Tag daran vorbeigehen, an ihrem Schaufenster, dann denken sie, da muss ich mal was ändern, aber im Internet passiert das häufig nicht. Wie oft haben wir Kunden, wo wir uns das erstmal die Seite angucken und denken, da ist aber seit 10 Jahren nichts mehr dran gemacht worden.

RG: Ich glaube, viele Kunden sehen sich ihre Seiten selber auch nicht an, das ist dann häufig das Problem und sehen auch nicht oder vergleichen es nicht mit der Konkurrenz und sehen vielleicht nicht, wie sich das Webdesign auch entwickelt hat in den letzten zehn Jahren. Es ist schon sehr schnelllebig.

LB: Interessant, vor allem, weil sie selber ganz viel im Internet unterwegs sind, haben wir gerade gehört. 93 Prozent bei Investitionen über 4.000 €, aber, die eigene Seite nicht angucken. Also, ganz ganz wichtig, guckt Euch Eure eigene Seite nochmal auch im Zusammenhang an, würdet Ihr da Vertrauen in Eure Firma entwickeln. Aber es gibt auch Empfehlungsmarketing mit online Tools. Wie ist da Deine Erfahrung?

RG: Vor allem My Business ist da besonders wichtig. Darauf gehen wir später auch nochmal ein, es ist so etwas wie die Gelben Seiten von Google. Ein Branchenverzeichnis auch, wo man direkt in der Google-Suche einen kleinen Kasten hat. Da werden auch Empfehlungen, Rezensionen von Kunden, die schon da waren, dargestellt. Das heißt, die Leute können auch direkt sehen, ob die Leute zufrieden waren, die Kunden, die schon mit dem Unternehmen zusammengearbeitet haben.

LB: My Business ist da wichtig, sehe ich auch so. Ich sehe es aber auch, was E-Mail-Marketing angeht, dass man eine Liste seiner Kunden oder Interessenten hat, die man anschreibt, nochmal auf sich hinweist. Ich erinnere mich da immer an meine Geschichte von vor 13, 14 Jahren. Da habe ich mich gerade selbstständig gemacht mit ISOTEC. Eine meiner ersten Kunden, das weiß ich noch, in Solingen war das. Da war ich wirklich ein halbes Jahr später oder ein Dreivierteljahr wird es gewesen sein, so neun, zehn Monate später, beim direkten Nachbarn und habe mir auch dessen Keller angeguckt und dann war ich natürlich ganz stolz. Ich kann mich sogar noch an den Namen dieses Kunden erinnern, wo ich ein ganz schlechtes Namengedächtnis habe. Dann bin ich zu dem Nachbarn hin und habe ganz stolz erzählt, bei ihrem Nachbarn waren wir auch und haben dort auch saniert. Da sagte der Nachbar noch, jaja, das hatte er auch erzählt, dass eine Firma da war und den Keller abgedichtet hat. Er war auch sehr zufrieden, er konnte sich aber an den Namen nicht mehr erinnern. Das war nicht mal ein Jahr her. Da kann man sich vorstellen, wenn das Problem gelöst ist, der Schmerz des Kunden, den man löst, ist geklärt, ist erledigt, dann denkt er auch gar nicht mehr über einen nach. Und deshalb ist E-Mail-Marketing ein wahnsinnig mächtiges Tool, um in Erinnerung zu bleiben und dann auch das Empfehlungsmarketing total zu puschen.

RG: Ja, da hast Du recht! Das stimmt, ja!

LB: Was sind die größten Fehler, die Du immer wieder siehst, die kleine und mittelständische Unternehmen im Internet machen?

RG: Das Hauptproblem ist die Webseite, sie wird sehr sehr häufig vernachlässigt. Webdesign von vor zehn Jahren, es fehlen Inhalte, sie werden nicht aktualisiert. Manche Kunden sind schon so weit und haben einen eigenen Firmenblog, aber wenn dann das letzte bei den Neuigkeiten ist, Weihnachtsgruß von 2014, das ist natürlich eine Katastrophe. Aktuelle Inhalte müssen darauf sein, damit der Kunde auch merkt, er versucht wenigstens, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Das sind so die zwei Sachen, die mir immer am meisten auffallen.

LB: Ja, das wirkt natürlich total auf, das strahlt natürlich ab auf das Unternehmen. Wenn du einen Bereich Aktuelles, Firmenblog, hast und der ist wirklich so schlecht gepflegt, ist das nicht unbedingt die gute Visitenkarte für dich und dein Unternehmen.

RG: Genau, Design und Inhalt. Der Laden muss ja auch gut aussehen. Die Website ist quasi der Onlineladen, also muss er auch aussehen.

LB: Genau, absolut richtig. Bevor wir jetzt gleich zu den wichtigsten Tools kommen, die wir kurz vorstellen wollen, das sind fünf Tools, wollen wir uns kurz bei unserem Sponsor bedanken.

Ja, Robin, da sind wir zurück. Wollen wir jetzt mal auf die wichtigsten Tools im Online-Marketing für kleine, mittelständische Unternehmen eingehen. Was ist denn so aus Deiner Sicht das Wichtigste und das einfachste vielleicht?

RG: Ja, waren wir eben schon, Google My Business, denke ich, ist extrem wichtig. Wird von vielen Kunden leider überhaupt nicht gepflegt oder vernachlässigt. Was auch normal ist, weil Google generiert den My Business Eintrag automatisch selber, wenn ich ihn nicht bei Google für mich beantrage. Das heißt, wenn ich eine Website habe, die eine gewisse Dienstleistung anbietet, dann wird Google daraus selber einen My Business Eintrag erstellen und den muss ich dann bei Google für mich beanspruchen, sagen, das ist mein Unternehmen und den dann auch pflegen. Sonst macht Google es automatisch und das sieht dann meist eher schlecht aus. Da muss man wirklich ein bisschen selber was tun. Ist vor allem, das ist das Schöne an My Business, kostenlos. Der Antrag kostet nichts und da kann man schon viel machen. Wenn man da schöne Fotos rein tut, richtig mit der Adresse, der Nummer, der E-Mail-Adresse, der Webseiten-Adresse, so, dass alles schön geordnet ist, Öffnungszeiten, dass jeder genau weiß, was da los ist und ja, wenn da noch ein paar Empfehlungen da drauf sind, umso besser! Das ist auf jeden Fall ein sehr wichtiges Tool.

LB: Ganz kurz zu Google My Business. Für diejenigen, die es nicht kennen. Google My Business ist sozusagen die Gelbe Seite oder das Branchenbuch von Google, wird auch die Gelben Seiten ablösen, wenn es sie nicht schon abgelöst hat. Die Gelbe Seiten Verlage tun sich wahnsinnig schwer und es ist kostenlos. Das erkennt Ihr, Ihr Euch googelt und dann müsste rechts so ein Kasten erscheinen in der Suche. Und da sind dann Fotos drinnen, meistens auch eine Wegbeschreibung und der muss wirklich top gepflegt sein, damit Google den anzeigt. Google guckt sich auch an, wie gepflegt der ist. Das heißt zum einen, welche Inhalte hat er, aber auch zum anderen, wie oft wird er aktualisiert. Also, wenn du den einmal machst und dann drei Jahre gar nicht mehr dran gehst, dann denkt Google auch, da scheint sich einer nicht dafür zu interessieren. Also, wirklich wichtig, kostet nichts, ist kostenlos bei Google und das wirklich das erste und auch das einfachste und am einfachsten umzusetzen, um im Branchenbuch einfach von Google erwähnt zu werden. Und dann haben wir natürlich die zwei Hauptsachen, mit denen wir uns auch viel beschäftigen, SEA und SEO oder Suchmaschinenwerbung und Suchmaschinenoptimierung. Also, Suchmaschinenwerbung, ganz einfach Google AdWords. Hat jeder wahrscheinlich schon mal gesehen, vielleicht auch unbewusst. Wenn ich etwas suche in der Googlesuche, kommt normalerweise erstmal eine Anzeige. Also, die ersten drei bis vier Stellen jeder Googlesuche sind normalerweise für Anzeigen reserviert.
Das ist auch oben markiert, da steht auch Anzeige daneben.

RG: Da steht auch Anzeige drunter. So kann es dann jeder sehen. Die sind halt bezahlt. Da hat jemand Geld dafür bezahlt, dass er unter dem Suchbegriff gefunden wird. Wieviel Geld er bezahlt hat, ist immer unterschiedlich, kommt auf den Suchbegriff. Google hat da so ein bisschen wie Ebay so ein Auktionssystem etabliert. Je mehr man bezahlst, desto weiter oben steht man. Generell kann man sagen, auf der ersten Seite gibt es normalerweise sechs Anzeigefelder, wo man mit Anzeigen oder mit Werbung angezeigt werden kann. Umso weniger man bezahlt, umso weiter hinter verrutscht man in die Seiten.

LB: Also, je höher das Gebot ist, desto höher stehe ich. Wenn ich oben auf Platz 1 stehen will, muss ich mehr bieten als die Konkurrenz, die dieses Keyword, was jetzt dabei in der Googlesuche eingegeben wurde, dann auch, damit ich dann darüber komme. Ist denn diese Googlesuche für jedes Unternehmen interessant?

RG: Googlesuche ist generell für jedes Unternehmen.

LB: Entschuldigung, ich meine die Google Suchmaschinenwerbung, ist die für jedes Unternehmen interessant?

RG: Wenn man schnelle Ergebnisse erzielen möchte, ja. Weil, anders geht es nicht. Normale Suchmaschinenoptimierung in der normalen organischen Suche weiter nach oben zu rutschen, ist ein eher langwieriger Prozess, dazu kommen wir später. Suchmaschinenwerbung geht halt schnell, man ist sofort auf der Nummer eins, muss nicht viel an seiner Seite verändern, kostet aber auch dementsprechend. Das kann wirklich je nach Branche und auch den Keywords, unter denen man gefunden werden möchte, wirklich teuer werden. Da muss man sich überlegen, muss man Kosten-Nutzen machen, aber was wir immer sehen bei unseren Kunden, ist, dass es sich halt im Umsatz extrem schnell niederschlägt. Wenn man gute Anzeigen schaltet bei den richtigen Keywords, hat man auch sehr schnell ein Umsatzplus, kann man da verbuchen.

LB: Ist auch meine Erfahrung. Man kann da auch noch conversense, also dann wirklich festlegen, wie oft muss drauf geklickt sein, bis dann irgendwas ausgelöst wird. Wir haben ja Onlineshopverkauf, sei es eine Seminarbuchung, sei es ein Kontaktformular, was ausgefüllt wird. Das kann man dann sehr schön verfolgen auch, wieviel kostet mich jetzt wirklich einmal das Ausfüllen eines Kontaktformulars oder ein Anruf, kann man auch triggern. Wie viel kostet mich das dann?

RG: Das Schöne ist bei AdWords, dass, im Gegensatz zur Zeitungswerbung oder so, dass man wirklich nur bezahlt, sobald jemand auf die Anzeige geklickt hat. Wenn ich in der Zeitung Werbung mache, guckt es vielleicht einer an und ich muss dafür bezahlen, dass es überhaupt gedruckt wurde. Bei Google zahle ich nicht dafür, dass die Anzeige angezeigt wird, sondern ich zahle nur dafür, wenn jemand wirklich auch auf die Anzeige klickt, was natürlich auch noch wichtig ist.

LB: Okay, also, Suchmaschinenwerbung, schnelle Ergebnisse, relativ teuer, muss man ja sagen. Weil man da in der Konkurrenz steht und da gibt es Beispiele. Es gibt Kunde bei uns, die zahlen 0,20 € für einen Klick oder 0,30 €, das ist sehr sehr günstig. Aber, wir haben auch Kunden, wo es dann über zehn Euro der Klick kostet und das ist natürlich muss man vom Kosten-Nutzen-Verhältnis dann einfach sehen. Okay, der dritte Punkt, die Suchmaschinenoptimierung, was ist darunter zu verstehen?

RG: Ja, das ist die sogenannte organische Suche bei Google, also, alle Anzeigen, die nicht bezahlt sind. Da geht es darum, Google hat diesen Algorithmus, nachdem es seine Suchergebnisse filtert. Ja, quasi Regeln, wie man seine Seite aufbauen sollte, damit besser bei Google gefunden wird. Google legt großen Wert darauf, dass die Seiten gut gepflegt sind, dass relevante Inhalte drauf sind, dass sie eine gewisse Struktur haben. Und da kann man viel machen und es geht natürlich auch um den Traffic, also, wieviel Leute gehen überhaupt auf die Seite, so entscheidet Google, ob irgendwas relevant ist oder nicht und wie lange bleiben sie drauf. Und wie oft wird die Seite verlinkt, also all solche Sachen spielen halt da rein. Da gibt es halt bei jeder Seite immer was optimieren und auch viele Sachen zu optimieren. Ist aber ein sehr langwieriger Prozess. Wir machen es häufig, dass wir dem durch einen Corporate-Blog helfen, indem wir bestimmte Themengebiete uns raussuchen, die für unseren Kunden relevant sind, worüber wir dann Artikel für ihn schreiben oder auch der Kunde selber Artikel schreibt, die dann mit den relevanten Keywords versehen sind, damit Google die auch schön findet und direkt die weiter oben einordnet in der Googlesuche. Aber die Optimierung dauert halt an sich, ist zwar billiger als AdWords oder viel billiger als AdWords, dauert aber auch dementsprechend länger. Normalerweise sage ich, damit sich wirklich was tut, muss man schon ein Jahr investieren, damit das wirklich nach vorne geht mit den Suchbegriffen. Sonst kann man es vergessen.

LB: Hängt natürlich auch ganz stark davon ab, wie viel Inhalte man dann immer wieder auf die Seite bringt. Eine Suchmaschine hat drei Bereiche, Inhalte, Technik, darüber hatten wir gesprochen, das weiß ich, eine Sidemap hinterlegt, bei Search Console angemeldet und und und. Das geht zu sehr ins Detail jetzt schon. Linkbuilding ist auch einer. Es ist natürlich wichtig, dass man externe Links hat, nicht kaufen, die lebt Google alle aus, diese ganzen Linkfarmen. Aber Du hast recht, unter einem Jahr nicht, das Schöne nur an einer Suchmaschinenoptimierung ist ja, dass es eine langfristige Investition ist. Es ist nicht wie bei den Google AdWords, was wir eben hatten, diese Suchmaschinenwerbung. Wenn ich die abschalte, habe ich vielleicht Kunden gewonnen, die auch mal wiederkommen, aber der Traffic bricht sofort ab. Während diese Suchmaschinenoptimierung, den Traffic, den ich darüber generiere, der bleibt auch erhalten. Wenn ich eine gute Suchmaschinenoptimierung mache. Okay, haben wir die die ersten drei, was ist das vierte?

RG: Wie eben schon angeschnitten bei der Suchmaschinenoptimierung, der Corporate-Blog. Also, heutzutage eigentlich unverzichtbar, wenn man Online-Marketing machen möchte.

LB: Ganz kurz, was ist ein Corporate-Blog?

RG: Quasi eine Unterseite auf der Webseite von jedem Kunden, wo aktuelle Inhalte geteilt werden mit Mehrwert für den Kunden.

LB: Als Firmenblog?

RG: Genau, ein Firmenblog.

LB: Aktuelles über die Firma oder was schreibe ich dann da rein?

RG: Kommt drauf an, natürlich aktuelles über die Firma, aber auch Wissen mit Mehrwert, was den Kunden interessieren könnte. Nehmen wir mal an, ich habe eine Bautrocknungsfirma vielleicht, dass ich den Leuten erkläre, wie überhaupt eine Bautrocknung funktioniert, so im Generellen, also ohne wirklich Werbung für mich zu machen, aber mal Fragen, die vielleicht der Kunde über das Produkt oder die Dienstleistung hat, möchte ich in dem Blog beantworten, auch meine eigene Expertise zu zeigen auf der einen Seite. Auf der anderen Seite auch, um natürlich die Fragen des Kunden direkt zu beantworten, wenn er meine Dienstleistung recherchiert.

LB: Genau, ist nämlich das Gute an einem Firmenblog, es hat zwei Seiten. Auf der einen Seite ist es gut für die Googlesuche, weil, wenn ich in diesen Inhalten, die ich regelmäßig in meinem Firmenblog bringe, immer wieder die Keywords, die mir wichtig sind drin sind, dann steige ich zwangsläufig da natürlich in der Googlesuche, also für die Suchmaschinenoptimierung ist es gut. Auf der anderen Seite ist es aber auch gut, um Vertrauen aufzubauen. Ich bringe immer das Beispiel mit dem Zahnarzt, wir haben ja auch Zahnarztpraxen als Kunden. Jetzt einer, der ist so auf Angstpatienten spezialisiert und der schreibt viel über die Methodik, was man bei Angstpatienten macht beim Zahnarzt. Und wenn jetzt jemand hingeht und das sucht, Angstpatient Zahnarzt zum Beispiel, kommt ja meistens so ein Blogartikel dann nur von unserem Kunden hoffentlich nach oben. Der wird dann gelesen und dadurch kann man schon, dadurch, dass man nicht verkäuferisch ist, sondern wirklich Informationen rübergibt, worauf Angstpatienten achten sollten und und und, baut man da natürlich erstmal eine Kompetenz auf, aber auch ein Vertrauen und das ist das Gute an so einem Firmenblog. Wie Du sagst, unverzichtbar, sehe ich genauso.

RB: Das hat ja auch van de Gouden schon gesagt, der amerikanische Marketing-Papst, dass es eigentlich nur noch Content-Marketing gibt, also Content Marketing is the only marketing, that’s left. Leute haben keine Lust mehr auf eigentlich stumpfe Werbung, sie wollen Mehrwerte haben. Das heißt, ich muss ein bisschen was von meiner eine Expertise preisgeben, um Mehrwerte zu erzeugen, die meine Kunden interessant finden, die sie lesen und die sie auch dazu bewegen, zu mir zurückzukommen. Es soll einfach nicht mehr plumpe Werbung sein, es soll wirklich etwas sein, was dem Kunden..

LB: Ja, bei Werbung gehen wir alle auf Abstand. Da ist so, da nehmen wir alle eine Schutzhaltung ein und sagen, nee, ich will nichts verkauft bekommen, aufgeschwatzt bekommen. Wenn ich beraten werde, diesen Mehrwert habe, dann bin ich auch offen für Dienstleistungen oder Produkte des Anbieters. Okay, was ist der fünfte und letzte Punkt?

RB: Das ist das E-Mail-Marketing, also Newsletter, Autoresponder. Was man alles damit machen kann, da gibt es verschiedenste Methoden.

LB: Da muss ich mal direkt einhaken, da sagen unsere Kunden oder Interessenten oft, ja, E-Mail Newsletter, das macht man doch nicht mehr, ich lösche alles, was ich kriege. Was sagst Du denen?

RB: Ja, also, ich persönlich ja auch häufig, aber Tatsache ist, wenn der Newsletter gut gemacht ist, wenn er interessante Inhalte hat, hat er auch eine gute Öffnungsrate und eine gute Klickrate. Und dann wird er auch nicht abgestellt. Man sieht es bei mehreren Kunden, die wir haben, wo die Zahlen der Abonnenten des Newsletters steigen und nicht fallen. Das heißt, es kommen immer mehr Leute dazu, anstatt sich mehr abmelden. Also wirklich, wenn die Inhalte gut sind und man einen gepflegten Newsletter herumschickt, denke ich, ist es unverzichtbar eigentlich. Also, allein, wir haben am Anfang schon gesagt, es ist wichtig für Empfehlungs-Marketing, aber auch, je nachdem nach Branche, auch um neue Produkte vielleicht vorzustellen. Sie immer wieder im Hinterkopf zu halten, also wirklich, ein guter Newsletter muss auch nicht aggressiv sein, muss nicht jeden Tag einen Newsletter rumschicken. Sondern schön, wie beim guten gepflegten, alle zwei Wochen oder nur einmal im Monat, wenn es halt nicht so aggressiv werden soll. Aber dann halt mit gutem Mehrwert versehen, dann denke ich ist das eine sehr gute Investitionen eigentlich.

LB: Ich kann da als Beispiel bringen meinen ISOTEC-Betrieb mit feuchten Kellern und Schimmelschäden. Und ich sage immer, feuchte Keller und Schimmelschäden sind so sexy wie eine Darmspiegelung. Will sich keiner mit beschäftigen. Aber aber da haben wir E-Mail-Öffnungsraten von unserem Newsletter von über 30 Prozent. Das muss man sich mal vorstellen. Und es will sich keiner damit beschäftigen, aber, wenn man gute Inhalte für seine Kunden bringt und wir gehen natürlich bei ISOTEC dann sind wir darauf eingegangen auf natürlich Werterhalt der Immobilie, was wir ja tun, indem wir einen Keller sanieren. Und das ist für die interessant und man bringt sich dann und wir haben den nur einmal im Monat verschicken wir den, das reicht auch, also, in der Branche. Es gibt Branchen, wo man es öfter machen müsste, aber über 30 Prozent Öffnungsrate. Macht hat sich dann bei über 30 Prozent seiner E-Mail Abonnenten dann wieder in Erinnerung gebracht, super.

RG: Muss auch überlegen, was es wirklich für Zahlen sind. Also, 30 Prozent hört sich wenig an, aber wenn wir Kunden haben mit einem Abonnentenstamm von 6000 Leuten, die da abonniert sind, 30 Prozent von diesen Newslettern aufmachen, 2000 Leute, die die gelesen haben. Also, das ist ja schon was.

LB: Und wenn man sich das mal vorstellt an Menschen, das ist eine Riesenmasse. Bei denen man sich dann wieder ins Gedächtnis bringt. Ja super, fasse ich mal ganz kurz zusammen. Also, die wichtigsten fünf Tools im Online-Marketing für kleine mittelständische Unternehmen sind erst mal ganz einfach der Brancheneintrag bei Google, Google My Business, kostenlos, einfach pflegen, und man taucht in der Googlesuche sehr prominent auf. Zweitens die Suchmaschinenwerbung, Google AdWords, schnelle Resultate, relativ teuer, aber dafür wirklich von heute auf morgen anschaltbar. Das dritte ist die Suchmaschinenoptimierung, SEO natürlich auch, langfristig ein Invest, weil, es sind keine Ergebnisse von jetzt auf gleich zu erwarten, aber dafür ist es langfristig und nachhaltig. Als viertes, da kommt auch keiner drum herum, ist ein Firmenblog, ein gut gepflegter Firmenblog, die Kunden beraten, Mehrwert bieten und nicht verkäuferisch sein, so, um als Experte und auch als Berater wahrgenommen zu werden. Und als fünftes und letztes Tool das E-Mail-Marketing, der klassische Newsletter mit guten Inhalten, kommen gute Öffnungsraten und es ist wirklich der Turbo Booster fürs Empfehlungsmarketing. Ja, dann sage ich danke, Robin.

RG: Gerne Lars, immer wieder!

LB: Ja, werden wir auch wieder machen, auf jeden Fall, hat Spaß gemacht. Und dann sage ich Euch mal, viel Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, ciao.