Mein Name ist Gabriel, ich bin 26 und bin bei der Firma hinter GoodNotes für Marketing, Growth, Strategie, Business Development und viele weitere Dinge zuständig.
Wenn mich jemand fragt wo ich eigentlich arbeite, habe ich immer Probleme eine klare Antwort zu geben. Der Firmensitz des Unternehmens für das ich arbeite ist in Hong Kong und ich habe mich vor kurzem in meiner Heimatstadt Darmstadt niedergelassen.

Ich würde mich als „sesshaften digitalen Nomaden“ bezeichnen. Widerspricht sich das nicht? Nun ja, im Grunde schon, aber trotzdem finde ich es eine treffende Beschreibung. Ich fliege zweimal im Jahr nach Hong Kong, um beim Rest meines Teams zu sein und auch in Darmstadt arbeite ich von vielen verschiedenen Stellen aus. Deshalb sind für mich Hardware und Software vorrangig vor dem eigentlichen ArbeitsPLATZ.

Mein Setup – Hardware & Software

Ich versuche schon seit einiger Zeit mit dem iPad Pro 9.7“, ausgestattet mit Smartkeyboard und Apple Pencil, „iPad only“ zu arbeiten, weil ich die Flexibilität und die Qualität der Apps bevorzuge. Leider gibt es immer noch genügend Aufgaben, die am iPad einfach nicht gehen, weshalb ich auch häufig auf mein MacBook Air 2011er Jahrgang zurückgreife. Damit ich nicht in alte Gewohnheiten zurückfalle und dann doch wieder alles am Laptop erledige, nehme ich teilweise von Anfang an nur das iPad zur Hand und lasse das MacBook in meinem Rucksack stecken, bis ich es dann wirklich brauche.

A propos Rucksack: Das ist für mich eine Herzensangelegenheit. Es hat einige Zeit gedauert, aber schließlich habe ich mit dem Pinqponq Blok Large den perfekten Begleiter gefunden. Scherzhaft bezeichne ich den Rucksack manchmal auch als „mein Büro“, weshalb ich ihn hier auch erwähne. Der Rucksack bietet mir die optimale Flexibilität. Laptop und iPad sind getrennt vom Stauraum und haben einen separaten Reißverschluss an der Seite, sodass man die Hardware schnell erreichen kann und sich nicht erstmal aufwendig durch den restlichen Inhalt kämpfen muss. Das habe ich besonders zu schätzen gelernt, als ich im Juni nur mit dem Rucksack (40 Liter) für 12 Tage in Kalifornien auf der WWDC, im Yosemite Park und in San Francisco unterwegs war. 
Die restliche Apple Ausstattung darf natürlich nicht fehlen: iPhone 6s, Apple Watch (stolzer Generation 0 Besitzer) und AirPods.

Mein Setup – Software

iPad
Auch mobile Apps sind für mich eine Herzensangelegenheit. Deshalb hier mein Appstack auf dem iPad:

Appstack iPad von Gabriel

iPad von Gabriel

Hier die wesentlichen Apps, die bei mir alle im Dock zuhause sind:

  1. Natürlich GoodNotes – mein digitales Notizbuch & Dokumentenmanagemensystem
  2. Things 3 – Ohne den Taskmanager geht gar nichts mehr
  3. Slack – Um ständig im Austausch mit Hong Kong bleiben zu können
  4. Yoink & Copied – Die beiden Apps erleichtern das iPad only arbeiten sehr

Ein paar Apps, die ich auch häufig verwende, finden noch ihren Platz auf dem Homescreen. Alle anderen Apps auf der ersten Seite sind neuerdings in Ordnern, da ich sie meistens eh über die Spotlightsuche mit dem Smartkeyboard aufrufe, oder nur seltener benutze. 
Ich versuche außerdem vermehrt Widgets einzusetzen. Dank des Workflowwidgets kann ich häufige Schritte enorm abkürzen und bin so viel produktiver. Mit der Dropbox App scanne ich sämtliches Papier ein, was irgendwann später vielleicht mal wichtig werden könnte.

iPhone
Beim iPhone habe ich eine ähnliche Philosophie entwickelt – nur noch radikaler als am iPad. Die erste Seite ist bis auf den Dock komplett frei, sodass man sich auf die wenigen Apps konzentrieren kann, die man wirklich häufig verwendet. Nachrichten werden über den Today View beantwortet und andere Apps von den Ordnern der zweiten Seite wieder über die Suche geöffnet. Auch auf dem iPhone benutze ich Widgets, um Workflows zu starten oder mir schnell einen Überblick zu schaffen.

iPhone Gabriel erste Seite

iPhone Apps von Gabriel

Workflow Widgets von Gabriel

Mein Setup – Die Arbeitsplätze

Das „Büro“
Ich habe lange Zeit sehr gerne aus Cafés oder aus der Bibliothek aus gearbeitet, aber nach einer Weile sehnt man sich dann doch nach Gesellschaft, weshalb ich mir eine andere Lösung suchen musste. Die Co-Working Landschaft in Darmstadt ist bisher leider eher spärlich besiedelt, aber glücklicherweise hatte ich über einen Freund Wind vom „Leap-in-time Lab“ bekommen. Das Lab ist ein Spin-Off und eine Forschungseinrichtung der TU Darmstadt in dem an Themen wie Zukunft der Arbeit und Roboter Mensch Interaktion geforscht wird. Zudem können Organisationen die Räumlichkeiten für Workshops, Tagungen oder andere Veranstaltungen buchen.

Das Spannende ist hier, dass dort eigentlich ALLES, was an Technik oder Einrichtungen die Zukunft der Arbeit bestimmen könnte, vorhanden ist. Man kann also alles an einem Platz erleben und es selbst ausprobieren. HT Vive VR Games, die Microsoft Hololense, Sprachsteuerung des gesamten Raumes über Alexa, Prototyping mit 3D Druckern etc. Außerdem ist der Raum mit innovativen Möbeln und Arbeitsplätzen ausgestattet. Ich habe das Glück, dass ich das Lab als Co-Working Space benutzen darf. Die meiste Zeit verbringe ich an einem höhenverstellbaren Tisch, an dem ich in der Regel stehe. Ab und zu nutze ich einen der „Barhocker“ um mich anzulehnen oder mich teilweise auch hinzusetzen, wenn die Beine müde werden.

Die Kreativstation
Das Leap-In-Time Lab hat verschiedene Bereiche die beispielhaft darstellen wo und wie die Menschen in Zukunft arbeiten. Dazu zählt unter anderem der „Smart Living and Working“ Bereich. Wenn ich kreative Arbeit wie Schreiben, Research oder Brainstorming mache, lasse ich mich in der Regel auf dem bunten Sessel nieder und lege die Beine hoch um dort entspannt mit dem iPad zu arbeiten.

Smart Living and Working Bereich

In Bewegung
Für die ganz harten Denkaufgaben, hilft es mir in Bewegung zu bleiben. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich irgendwann mal auf so ein Ding stellen würde, aber mittlerweile nutze ich fast tagtäglich das Hoverboard um beim Brainstorming durch den Raum zu fahren.

Ich muss mal raus

Wenn ich mal keine Lust mehr habe an einem Ort zu bleiben, gibt es zum Glück auch einige nette Cafés mit ausreichend Steckdosen, schnellem Internet und Bonusstempelkarten (nicht zu untersschätzen) in der Nähe. Mein Setup ist schnell komplett im Rucksack verstaut und ich kann mich auf den Weg in mein Lieblingscafé machen.

iPad-Nutzung im Cafe

Ich will frei sein

Der Gedanke daran jeden Tag am gleichen Schreibtisch sitzen zu müssen, lässt mich wahnsinnig werden. Ich genieße nichts mehr als die Flexibilität, die mir meine Situation und mein Setup ermöglicht. Ober kreativ und/oder produktiv – meine Arbeitsplätze unterstützen mich optimal bei dem was ich gerade tue.