Kann man von mir als bekennendem Apple Fanboy, eine objektive Betrachtung von Apple Produkten überhaupt erwarten? Dies ist eine absolut berechtigte und daher mir auch sehr häufig gestellte Frage.
Aber zu Unrecht! Hatte ich doch, mit meinem eher mäßigen Fazit zur Apple Watch, den nachhaltigen Unmut einiger Apple-Jünger auf mich gezogen.
Ja ja, die Apple Watch… sie liegt hier immer noch neben mir und ich hoffe auf den Tag, an dem sich Ihr Mehrwert auch mir offenbart.
Aber zurück zum Thema und zum iPhone 6s Plus.
Zu dem großen Phablet (Phone + Tablet) iPhone 6 Plus, hatte meine Eindrücke schon einmal zusammengefasst. Fazit: Das bisher beste Smartphone aller Zeiten. Der große Bildschirm ist für mich ein ganz klarer Produktivitätsgewinn.
Jetzt, angeregt von einer T-Mobile Quersubventionierung, hatte ich mir vor ein paar Tagen das neueste Model, das iPhone 6s Plus, zugelegt.
Von Außen
Äußerlich sind auf dem ersten Blick keine Unterschiede zu erkennen. Ich konnte die beiden Modelle nur an dem kleinen ‚S‘ auf der Rückseite unterscheiden. OK, bei meinem ‚alten‘ 6 Plus sind auch ein paar deutliche Gebrauchsspuren sichtbar. Das kommt davon, wenn man sich einfach nicht mit einer Hülle anfreunden kann…
Ein Blick auf die Apple Homepage verrät aber auch äußerliche Unterschiede: Das S ist 0,2 mm Dicker, ganze 20 g schwerer und ist aus robusterem Aluminum hergestellt. Das alles fällt im täglichen Gebrauch aber überhaupt nicht auf.
Die inneren Werte
Auch hier muss ich mich auf die Aussagen von Apple verlassen: Der neue Prozessor (A9) soll es 70% schneller machen.
Die Batterielaufzeit soll sich verbessert haben, wobei die bei dem letzten Plus-Modell schon sehr gut war.
3D Touch
Die Hauptunterschied liegt sicherlich in dem drucksensitiven Display mit dem neuen 3D Touch. Eine Art tieferes Drücken, was die Gestenvielfalt auf dem iPhone sinnvoll ergänzt.
Drückt man z.B. tief auf das Evernote-Icon, so erscheint dieses Menü:
Ich kann also, ohne in die eigentliche App zu wechseln, Funktionen aufrufen. Praktisch.
Einige Apps bieten mittlerweile die Unterstützung des 3D Touch an. Viele werden mit Sicherheit folgen.
Eine Erweiterung des Funktionsumfangs habe ich allerdings mit der neuen Geste noch nicht entdeckt. Es ist vielmehr eine sinnvolle Abkürzung zu bereits bestehenden Funktionen.
Touch ID
Das war mir direkt aufgefallen: Die neue Touch ID, der Fingerabdrucksensor, ist super schnell und auch sicherer in der Erkennung. Das iPhone ist in Nullkommanichts entsperrt.
Taptic Engine
Die Art, wie das iPhone auf Eingaben reagiert wurde komplett überarbeitet. Es ist jetzt mehr ein Kloppen als dieses surrende und nervende Vibrieren. Ähnlich wie bei der Apple Watch (da ist sie wieder…)
Zum Beispiel quittiert das iPhone mit einem kurzen Ticken einen erfolgreichen 3D Touch Befehl. Das fühlt sich für mich richtig an.
Die Kameras
Beide Kameras wurde ersetzt. Die neue 12-Megapixel Kamera ist hervorragend und hat eine irre Qualität. Aber das war ja auch schon bei dem letztjährigen Modell der Fall, wenn auch bei nicht ganz so vielen Megapixeln. Videos können jetzt in 4K aufgenommen werden (mit einem Smartphone!!!). Wahnsinn.
Die Kamera auf der Vorderseite hat jetzt 5-MP. Eine deutliche Aufwertung. Sie kann aber von der Qualität und den Farben nicht ansatzweise mit der eigentlichen Kamera mithalten. Ist aber auch nicht nötig.
Live Photo
Das Feature habe ich nicht sofort verstanden und auch der Sinn hat sich mir noch nicht erschlossen.
Mit Live Photo nimmt man, während man ein Foto schießt, noch jeweils 1,5 Sekunden vor und nach der Aufnahme mit auf. Vielleicht gibt es ja für den ein oder anderen einen Mehrwert. Für mich ist das eher eine Funktion für verspielte Nerds.
Fazit
Apple hat mit dem iPhone 6s Plus eine Evolutionsstufe der aktuellen iPhone Familie vorgestellt. Die neuen Funktionen machen das bisherige iPhone 6 noch besser. Besonders gelungen ist der 3D Touch mit dem neuen Taptic Engine.
Die Frage die ich mir aber immer wieder gestellt habe: Lohnt sich der Umstieg von dem letztjährigen 6 Plus auf ein 6s Plus?
Ganz ehrlich: Nein.
Die Verbesserungen sind eher marginal und es ist auch keine Killerfunktion darunter, die den Umstieg quasi ‚befiehlt’.
Habt Ihr schon ein 6s oder 6s Plus? Wie sind Eure Erfahrungen? Ich freue mich auf den Austausch mit Euch in den Kommentaren.
Hallo Lars!
Ich hatte mir damals das iPhone 6s Plus ebenfalls gekauft in der Hoffnung, dass es „besser“ ist als sein Vorgänger von dem ich ehrlich gesagt doch ziemlich enttäuscht war. Leider hat sich meine Hoffnung aber nicht bestätigt.
Deswegen bin ich mittlerweile auch zu Windows Phone gewechselt und mit den Microsoft Geräten deutlich zufriedener.
Hallo Lars,
also den wirklichen Mehrwert eines iPhones gegenüber eines Androiden
erlebst Du eigentlich nur mit einem Jailbreak und den dann nutznaren Tweaks.
Ohne ist es nur ein langweiliges OS.
Gruß
So, nun ist es also soweit und das iPhone 6S Plus liegt hier vor mir und schaut mich mit einem riesigen Display an. Phablet… jetzt weiß ich auch, was sich dahinter verbirgt.
Die turnusmäßige Vertragsverlängerung stand wieder mal an und nach (mehreren) Besuchen im lokalen Apple Store und längerem Ausprobieren der unterschiedlichen Modelle habe ich mich dann doch für die Plus-Größe entschieden. Vom 5S kommend (mit dem ich immer sehr (!) zufrieden war), hat mir das 6S irgendwie nicht genügend Vorteile geboten, das Plus ist dagegen schon was ganz anderes – wenn schon, dann richtig, dachte ich mir.
Ob das langfristig die richtige Entscheidung war, muß sich noch zeigen. Mein 5S, mit dem ich wirklich sehr zufrieden war, sieht und fühlt sich dagegen auf einmal geradezu winzig an. Nach wenigen Tagen gefällt mir das 6S Plus schon mal ausnehmend gut. Das große Display ist gerade in Verbindung mit den speziellen Funktionen des Plus im Landscape-Modus großartig, alles fühlt sich intuitiv an und das Arbeiten damit macht wirklich Spaß! Das ist schon was anderes als mit dem 5S. ForceTouch… ganz nett, ist aber für mich kein Killerfeature, ich käme auch weiterhin gut ohne aus. Akkulaufzeit, deutlich verbesserte Kamera – schon ein tolles Gerät.
Insgesamt mehr Gadget als Telefon, das muß einem vorher klar sein. Da ich aber nicht der Dauertelefonierer bin und das Gerät deutlich mehr in seinen anderen Funktionen nutze, habe ich mich jetzt mal auf die Größe eingelassen. Wobei ich mir mit der „Schokoladentafel“ am Ohr immer noch merkwürdig vorkommen. Ich hoffe, das gibt sich noch.
Einhandbedienung kann man sich mit normaler Handgröße schenken, man hat immer die Angst, dass es einem im nächsten Moment aus der Hand rutscht. Dagegen lag mein 5S wie angewachsen in der Hand. Beim 6S ist (zumindest in meinem Fall) Zweihandbedienung zwingend geboten. Ist aber auch ok, wie gesagt nutze ich weniger die Telefon-, als die anderen Funktionen. Momentan suche ich noch nach einer guten Hülle für das Plus.
Irgendwie erinnert mich das Teil doch an meinen Psion Serie5 MX, nur in die heutige Zeit mit all ihren Möglichkeiten portiert. Hat ein bißchen was von Marthy McFly, ich suche noch den FluxKompensator 🙂
Bin gespannt auf meine weiteren Erfahrungen mit dem Gerät.
Hallo,
Ich möchte dazu eine Erfahrung beisteuern: Ich bin vom iPhone6 auf ein Android LG G4 gewechselt (nachdem ich mehrere iPhones hatte). Gründe: Frust über das „Apple Jüngertum“, Apple lobt alles in den Himmel auch wenn Mist gebaut wird (Apple Watch, Apple Music). Ich wollte auch nicht mehr immer ein 1000eur Phone bei jeder Gelegenheit mit haben. Ich wollte ein größeres Display bei möglichst geringem Gewichts- und Größenzuwachs.
Meine Erfahrungen: Hardwaremäßig gefällt mir das G4 nach wie vor sehr gut. Es ist deutlich leichter als das 6s Plus, 1cm kürzer (sprich es passt in Hosentaschen wo das 6s Plus rausschauen würde. Super Bildschirm, super Kamera, sehr schnell zu bedienen.
Preis: Etwa die Hälfte vom 6s Plus. Man hat automatisch weniger Angst dass dem teuren Gerät etwas passieren könnte, es zerkrazt, runterfällt…
Softwaremäßig sieht es anders aus: Android ist mittlerweile sehr gut, aber es lässt sich einfach nicht so rund bedienen. Es fehlt zB der Gummiband Effekt beim Scrollen, die Einstellungsmenüs sind konfus. Einiges ist doppelt: Systemeinstellungen von der LG Telefonoberfläche, Einstellungen vom Google Bereich. Fotos: Man kann die sehr gute Google Fotos App nutzen, benötigt aber trotzdem die System-Gallery App. Hat also unnötigerweise 2 Gallery Apps und muss verstehen welche was macht.
Man muss sich plötzlich darum kümmern welchen Launcher man installiert, welche Tastatur, oder welchen Dialer, wenn man die von LG verwendeten Programme grauenvoll findet (als iPhone User ist man ja verwöhnt…).
Die Telefonie und die SMS App die von LG installiert werden sind zB deutlich schlechter als das was man vom iPhone kennt. Und Alternativen im Play Store gibt es unendlich viele, die meisten echte Datenschleudern die man nicht nutzen möchte.
Fazit: Eine spannende Erfahrung mal dem Apple Jüngertum zu entfliehen. Es ist toll wenn man nicht an die „quasi heilige“ Apple Hardware (auf viel zu weichem Alu) gefesselt ist, und auch mal ein leichtes Plastik/Leder Phone nutzen darf.
Aber bei der Bedienung ist Apple nach wie vor recht gut, das sieht man erst durch den Vergleich…
liebe Grüße, Thomas
Danke, dass Du uns an Deinen Erfahrungen teilhaben lässt, lieber Thomas.
Ein wirklich toller und interessanter Bericht, der mir direkt Lust auf ein solches Experiment gemacht hat.
Lieber Lars,
bei mir stand vor wenigen Tage die zweijährige Vertragsverlängerung an und ich kann seit zwei Tagen ein iPhone 6S Plus mein eigen nennen. Bisher habe ich mein iPhone 5S geliebt und durch Apps wie OmniFocus und Evernote täglich genutzt.
Meine Hoffnungen bei dem neuen iPhone liegen in einer längeren Akkulaufzeit, flüssigerem arbeiten und mehr Übersicht durch das größere Display.
Nach zwei Tagen kann wohl noch kein abschließendes Fazit gezogen werden, aber die ersten Eindrücke sind grundweg positiv.
Erst wirkte es mächtig groß in meinem Händen. Die Bedienung mit einer Hand schien gänzlich unmöglich. Die Angst das große Gerät mit den runden Seiten und Kanten könnte sich meinem Griff entziehen und zu Boden gehen ist allgegenwärtig.
Das Display besticht durch seine Größe und Brillianz. Die Übersicht in den täglich genutzten Apps ist ebenfalls besser und durch eine hoffentlich deutlich verlängerte Akkulaufzeit noch praktikabler als bisher.
Meine bisherigen Highlights welche als Spielerei einen herrlichen Mehrwert bieten ist 3D Touch und die phänomenale Kamera.
Mein Fazit: vom iPhone 5S zum iPhone 6S Plus – alles richtig gemacht.
Super, danke für Deinen Bericht, lieber Sebastian.
Hallo Lars, gut beschrieben. Bei mir stand die Vertragsverlängerung an und ich bin vom iPhone 6 aus das 6S Plus umgestiegen. Ist zwar anfangs eine Umgewöhnung wegen der Größe, aber es lohnt sich auf jedenFall. Inzwischen ist das iPhone zu meinem sog. First-Screen avanciert – auch für die Arbeit. Daher ist es die beste Wahl für mich… Schöne Grüße!
Danke, dass Du uns an Deinen Erfahrungen teilhaben lässt, lieber Jan.
Super. Du kaufst dir also keins ;)?
Doch, ist doch bereits passiert 🙂
Tja, wie jedes Jahr stehe ich auch vor der schwierigen Entscheidung, ob ich updaten soll. 🙂 Das Blöde ist nur, dass ich mit meinem 6+ absolut zufrieden bin. Für mich das das beste iPhone, das ich je hatte. Es ist immer noch schön schnell, sieht noch gut aus und hat eigentlich keine Nachteile.
Deshalb werde ich das 6s überspringen und dann wieder das 7 mitnehmen.
…nächste Woche begleite ich einen Freund zum Apple Store, um sein iPhone 4s endlich zu aktualisieren. Der wird eine neue Welt entdecken! 🙂
Das ist die richtige Entscheidung, lieber Ivan.
Für Deinen Freund ist es natürlich komplett anders: Vom 4s zum 6s ist es ein Quantensprung 🙂