Wir Unternehmer sind freiheitsliebende Menschen. Das war schließlich mit einer der Hauptgründe, warum wir uns für ein eigenes Unternehmen entschieden hatten.

Wir wollten selbstbestimmt handeln, frei sein und niemandem mehr Rechenschaft ablegen müssen.

Doch dann kommt es oft ganz anders. Schnell hat uns das Hamsterrad der täglichen Verpflichtungen gefangen und wir wissen vor lauter Aufgaben und Tagesgeschäft weder ein noch aus. Was in einer solche Situation oft passiert: Du verlierst die Lust am eigenen Unternehmen. So war es zumindest bei mir.

Aber es kann noch viel schlimmer kommen: Viele Unternehmer landen nach den ersten euphorischen Jahren ihrer Selbstständigkeit im Burn-Out. Tendenz ständig steigend. 

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7 Geheimnisse erfolgreicher Unternehmer (*)
Mitarbeiter-Kompass

Freiheit als Unternehmer

Das Unternehmersein hat niemand von uns gelernt. Oft starten wir als eine sehr gute Fachkraft in unsere Selbstständigkeit. Die Skills, die wir für die Führung eines Unternehmens brauchen, müssen wir uns selbst aneignen.

Auch wenn Institute wie IHK und Handwerkskammern Seminare in diesen Bereichen anbieten, bleiben diese oft hinter der Realität zurück. Sie geben keine Tipps im Umgang mit Stress und dem Hochgeschwindigkeitsalltag.

In diesem Artikel habe ich meine vier wichtigsten Schritte zur unternehmerischen Freiheit und Selbstbestimmung als Unternehmer zusammengefasst.

1. Selbstmanagement

Logisch, dass Selbstmanagement mein erster Punkt ist, denn Selbstmanagement ist eines meiner absoluten Herzensthemen. In meinem Buch „7 Geheimnisse erfolgreicher Unternehmer“ (*) dreht sich schließlich alles um dieses Thema.

Bei Selbstmanagement meine ich aber nicht das Zeit- oder Selbstmanagement, wie wir es aus den 00er Jahren kennen, mit unendlichen ToDo-Listen, Ablageorten und Priorisierungen.

Zum einen verstehe ich unter Selbstmanagement, sich gut um sich selbst zu kümmern, seine wertvollste Ressource Zeit gut zu nutzen und generell sich nicht überfordern zu lassen.

Aber auch eine Lebensplanung gehört zu jedem guten Selbstmanagement dazu. Denn ohne Lebensplanung ist eine Work-Life-Integration nur schwer möglich.

Lebensplanung bedeutet, seinem Leben einen Sinn zu geben, das Leben in eine Richtung zu lenken und sich dabei selbst die höchste Priorität zu geben. 

Als ich das für mich nach meinem Wasserkastenmoment erkannt habe, ging es in riesigen Schritten hin Richtung unternehmerischer Freiheit.

2. Vertrauen

In zwischenmenschlichen Beziehungen ist Vertrauen die Basis von allem. In der Partnerschaft, mit den Kindern und auch im Unternehmen ist Vertrauen die Grundvoraussetzung für ein gelingendes Miteinander.

In meinem Unternehmen habe ich eine ganze Weile gebraucht, bis ich das verstanden hatte. Als ich mich endlich getraut habe, meinen Mitarbeitern mehr Vertrauen entgegen zu bringen und die Leinen zu lösen, war plötzlich alles viel einfacher.

Das Fundament der Mitarbeiterführung muss Vertrauen sein. Mit Misstrauen, Kontrollwahn und Mikromanagement ist die unternehmerische Freiheit so weit entfernt wie Deutschland von einer verständlichen Corona-Strategie.

3. Konsolidierte Finanzen

In meinen ersten unternehmerischen Jahren verdiente ich gut, sehr gut sogar. Ich hatte plötzlich so viel Geld wie noch nie zur Verfügung. 

Diese Tatsache spornte mich dazu an, meinen Lebensstandard und meinen privaten Konsum entsprechend anzupassen. Keine gute Idee, gerade in Hinblick auf unternehmerische Freiheit.

Die monatliche Fixkosten steigen und damit der Druck, entsprechend viel zu verdienen.

Es dauerte eine Weile bis ich merkte, dass dieser Druck ungesund war. Ich hatte mit hohen privaten Ausgaben das Hamsterrad in Schwung gebracht und jetzt strampelte ich wie ein Irrer, um Schritt zu halten.

Klar wollen wir uns alle ein schönes, komfortables und teilweise auch luxuriöses Leben leisten. Aber zu welchem Preis?

Reduzierter privater Konsum und finanzielle Rücklagen sorgen für unternehmerische Freiheit und nicht der Firmenwagen mit 500 PS.

4. Ego zurücknehmen

Stress wird in vielen Bereichen als Statussymbol gesehen. Wer viel zu tun hat, ewig unter Volldampf steht, der muss wichtig sein. Unabkömmlichkeit signalisiert Erfolg und lässt das eigene Ego wachsen.

Diesen Irrsinn kenne ich nur zu gut.

Wir Unternehmer müssen lernen abkömmlich zu sein. Wir müssen lernen, nicht immer die Klügsten im Raum zu sein. Wir müssen lernen, anderen die Bühne zu überlassen und wir müssen lernen, dies unserem Ego zuzumuten.

Das fällt schwer, sehr schwer sogar. Aber die Belohnung ist üppig: Unternehmerische Freiheit.

Die Freiheit ist nah

Eigentlich ist es gar nicht so schwer, als Unternehmer selbstbestimmt und frei zu sein. Wenn Du Dir die vier Punkte genau anschaust, wirst du feststellen, dass Du mit allen vier Punkte sofort loslegen kannst.

Denn die gute Nachricht ist: Du hast es selbst in der Hand. 🙂

Hast Du Fragen zu dem Artikel? Wie gelingt Dir ein Leben mit mehr Selbstbestimmung? Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren!

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