Ihr dürft mich ab sofort Meister nennen. Vor ein paar Wochen habe ich in ToDoist die Schallmauer von 10.000 Karma-Punkten durchbrochen und wurde damit zum ToDoist-Karma-Meister.
Lächerlich?
Vielleicht, aber das ToDoist Karma ist eines der versteckten Features, deren Sinn einem erst bei regelmäßigem Gebrauch des Taskmanagers aufgeht.
Als langjähriger Nutzer von Things war ich es gewohnt, dass erledigte Aufgaben in der Tagesansicht durchgestrichen stehen bleiben. Ein schöner Anblick.
Bei ToDoist fehlte mir die Funktion anfangs sehr. Zwar leerte sich im Laufe des Tages die ToDo-Liste, aber der befriedigende Effekt, der sich beim Blick auf die erledigten Aufgaben einstellte, fehlte komplett. Blöd.
Nach einiger Zeit ging mir ein Licht auf:
Das ToDoist-Karma ist nicht nur eine Zahl, die sich langsam aber sicher nach oben bewegt, es ist eine Motivationshilfe und gleichzeitig eine Bestätigung für meine Produktivität.

Die Karma-Stufen
ToDoist vergibt 8 Karma-Level von Anfänger bis zum Erleuchteten.

Die ersten Stufen sind schnell erreicht, später wird es dann etwas zäher, wie im richtigen Leben.
Wie es funktioniert
Für alle Dinge, die Du mit ToDoist erledigst, gibt es Punkte, welche auf Dein Karma addiert werden. So bekommst Du zum Beispiel Punkte für das regelmäßige Erstellen und Abhaken von Aufgaben.
Zusätzlich gibt es Karma-Punkte, wenn Du gewisse Features von ToDoist nutzt, wie zum Beispiel Projekte, Etiketten und Notizen.
Eine Übersicht, wie sich Dein Karma in den letzten Tagen entwickelt hat, findest Du unter Karma -> Karma Updates

Dein Karma reduziert sich übrigens nur, wenn Du ToDoist nicht regelmäßig nutzt und Deine Aufgaben mehr als 4 Tage überfällig sind.
Setzen von Zielen
Du kannst Dir unter ‚Karma-Einstellungen und -Ziele‘ tägliche und wöchentliche Produktivitätsziele setzen.

Hier gibst Du einfach die Anzahl Aufgaben vor, die Du täglich und wöchentlich erreichen willst. Ich persönlich komme mit den voreingestellten Werten von 9 Aufgaben pro Tag und 45 in der Woche sehr gut zurecht.
Damit Dein Karma in Deiner Freizeit nicht zurückgeht, kannst Du freie Tage und Deinen Urlaub einstellen.
Allein diese Funktionen zeigen, wie ernst es ToDoist und dessen Nutzern mit dem Karma ist. Also: Keine Spielerei.
Streaks
ToDoist zeigt auch an, wie oft in Folge ich meine Tages- und Wochenziele erreicht habe.

Dies ist eine gute Überprüfung, ob meine gesetzten Ziele realistisch sind. Erreiche ich diese oft nicht, sollte ich sie vielleicht nach unten korrigieren. Überambitionierte Ziele sind Gift für jegliche Motivation.
Fazit
Das ToDoist-Karma als Spielerei abzutun, ist einfach, aber sicher nicht richtig. Es ist vielmehr ein ernst gemeintes Tool, um die eigene Produktivität zu dokumentieren und damit zu erhöhen.
Wie sagt der Amerikaner:
What’s measured, gets done
Meine Motivation hat sich durch die einfache Visualisierung meiner Produktivität auf jeden Fall gesteigert.
Was hältst Du von dem ToDoist Karma? Gibt es andere Taskmanager mit einer ähnliche Motivationshilfe?
Und macht mich ruhig neidisch: Welches Level habt Ihr schon erreicht? Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren.
Hallo Lars
Ich bin seit ein paar Wochen mit ToDoist dabei. Da ich auch Evenote benutze und damit Aufgaben in ToDoist einstelle bin ich bereits bei 8232 Punkten. Ich nutze diese Punkte auch als Motivationsspritze. Keine Aufgaben die ich nicht mit ToDoist plane, strukturiere und bearbeite. Mein Ziel ist es bald zu den Erleuchteten zu gehören 🙂
Hau rein 🙂
Hallo Lars! Bin gerade zum Meister aufgestiegen, da habe ich durch googlen Deinen Beitrag gefunden. Ich nutze todoist einfach so und nebenher… Das aber halt für alle meine Aufgaben und seit sicher schon vier Monaten. Mir geht die Geschichte mit dem Karma noch nicht so ganz auf. Ich fand den trello Jahresrückblick viel gelungener. Da hat man mir auch gleich gesagt wie ich zu meiner Peer Group stehe (aktivste 3%, meiste bewältigte Aufgaben in meinem Land). Das war richtig fein. Bei todoist müsste ich erst mal noch Peers selber hinzu fügen… Etwas schwieriger finde ich. Somit weiß ich einfach, ich bin Meister. Klingt gut! Gruß, Jahn
Hallo,
ich nutze ToDoist jetzt schon eine ganze Zeit und vermisse die kostenpflichtigen Funktionen nur wenig. Womit ich gar nichts anfangen kann sind die Unteraufgaben/Level. Irgendwie bekomme ich da keinen Grund/Sinn rein. Ich erstelle z. B. Kundenprojekte und ordne Aufgaben diesem Kunden zu. Die Level kann ich da nicht unterbringen. Vielleicht hat ja eine eine Idee/Anregung. Was mich etwas stört ist die Tatsache, das man die Projekte nicht sortieren kann. Alphabetisch würde mir schon reichen. Oder finde ich die Einstellung nur nicht?
Gruß
Werner
Danke für Deinen Kommentar und die Frage, lieber Werner.
Unteraufgaben und -projekte können nur mit ToDoist-Premium angelegt und verwaltet werden. Aber auch da gibt es keine Möglichkeit, die Projekte alphabetisch zu sortieren…
Der Neid ist ganz auf meiner Seite. 🙂 Ich bin erst bei 2612, da ich erst seit Kurzem wieder den Todoist nutze.
Offiziell MUSS ich verschiedene Tools nutzen (berufsbedingt), inoffiziell wechsle ich einfach gerne. 🙂
In jedem Fall halte ich Todoist für eines der besten Tools für die To-do-Liste. Ich empfehle es oft und gerne auch meinen Kunden.
Das mit dem Wechseln kenne ich nur zu gut… und dann habe ich einen Blog daraus gemacht 🙂
Wir nutzen das Tool (Dank Lars Review) auch erst seit kurzem aber die Karma funktion haben wir noch nicht wirklich beachtet. Zwar war die erste mail das man neuling ist ganz lustig (Oh wirklich das haben wir erreicht ?) aber es freut mich das bereits ein Meister unter uns weilt *hihi
Finde vor allem die Tages- und Wochenziele motivierend. Persönlich dümpel ich momentan auf der Stufe Profi mit knapp über 6000 Pkt. rum. Nutze ToDoist aber auch erst seit einigen Monaten.
Das wird sich noch entwickeln, bleibe am Ball 🙂