Wie man Sinnhaftigkeit in seinem Unternehmen findet und warum es so wichtig ist, dass wir Sinnvolles mit unserem Unternehmen tun – darüber habe ich mit Walburga Fröhlich gesprochen, die ich als Gast in meinem Podcast Hallo Fokus! gehabt habe. Walburga ist Gründerin und eine der Chefinnen von Atempo, einem österreichischen Franchisesystem. Atempo bietet Produkte und Dienstleistungen, um Dinge barrierefrei und für alle verständlicher zu machen.

Webseite Atempo

Erwähnte Bücher (*):
Bullshit Jobs von David Graeber
How to be good von Nick Hornby
Das unendliche Spiel von Simon Sinek
Streitschrift für barrierefreies Denken von Wolf Lotter

Inhalt

  • Tipps, wie Du die Sinnhaftigkeit in Deinem Unternehmen entdecken kannst.
  • Was es schon an kleinen, sinstiftenden Dingen gibt, die Du tun kannst.
  • Warum es so wichtig ist, dass Unternehmer Sinnhaftigkeit stiften müssen.

Was macht einen Job sinnvoll bzw. sinnstiftend?

Darauf gibt es natürlich keine allgemeine Antwort. Es ist sehr individuell, was der Einzelne als sinnvoll erachtet. Für Walburga Fröhlich ist es sehr wichtig, dass sie in ihrem Job etwas tut, was das Leben im Wesentlichen für andere besser macht. Das sind unter anderem Dinge, wie ein selbstbestimmteres Leben führen können, Chancen zu haben und sich so zu entwickeln, wie es einem entspricht.

Wie es David Graeber, der Autor von Bullshit Jobs formulierte: Sinnvolle Jobs machen die Welt besser.

Warum sollten wir etwas Sinnvolles machen?

Man hat mittlerweile herausgefunden, dass es einen Menschen krank macht, wenn er nichts Sinnerfüllendes tut. Insofern nützt es uns selbst, wenn wir keinen Bullshit produzieren bzw. arbeitsmäßig daran mitwirken. Wir tun der Gesellschaft, unseren Kindern und Enkelkindern keinen Gefallen betreffend unseres Klimas und andere Umweltthemen. Es beeinflußt unsere Lebensgrundlage negativ. Und weil wir das auch wissen, wirkt es sich genauso negativ auf unsere eigene Psyche aus.

Am Ende unseres Berufslebens und auch am Ende unserer Lebenszeit möchten die meisten von uns zurückblickend etwas Sinnvolles geleistet haben. Auch ich habe, als ich selbst im Hamsterrad steckte, erkannt, dass ich den falschen Zielen hinterhergerannt bin.

Wie hat Walburga Fröhlich die Sinnhaftigkeit für ihr Unternehmen gefunden?

Für einen Job mit Sinn gehört das ständige HInterfragen und Überprüfen dazu. Prüfe regelmäßig die Qualität Deiner Produkte und Dienstleistungen. Frage Dich bei jeder Sache, ob sie noch gebraucht wird, ob es den Menschen, für die man es macht, etwas bringt oder ob es nur für unser Business ist, damit Du und Dein Unternehmen Geld verdient. Bestätigendes Feedback aus Deiner Zielgruppe ist da ein hilfreiches Mittel für Deine Bestandsaufnahme.

Wie kannst Du Sinnhaftigkeit finden?

Finde zunächst heraus, was Dir persönlich wichtig ist. Welche Art von Ungerechtigkeit oder Schlechtigkeit stört Dich am allermeisten? Was bekümmert Dich am meisten? Sobald Du das herausgefunden hast, kannst Du überlegen, was Du mit Deinem Business und Unternehmen tun kannst, um in diesem Bereich etwas zu bewirken. Dabei geht es nicht darum, direkt der große Change Maker zu sein und „die“ Lösung zu haben. Es kann auch zunächst genügen einem kleinen Bereich zu ändern, beispielsweise etwas in Deiner Lieferkette oder Dein Verhalten Deinen Mitarbeitern gegenüber.

Abschlussfragen

Wichtigster Tipp für mehr Fokus

Um wirklich fokussiert zu sein, musst du wissen, was die Alternativen sind, damit du dich nicht zwanghaft auf eine Sache konzentrierst ohne rechts und links zu schauen. Kenne die Alternativen, um Dich zu entscheiden, auf was Du Dich fokussieren willst.

Buchempfehlung

Streitschrift für barrierefreies Denken von Wolf Lotter ist der Buchtipp von Walburga Fröhlich

Größte Herausforderung als Unternehmerin und die Learnings

2012 sind der Atempo innerhalb kürzester Zeit 40 Prozent der Umsätze weggebrochen. Man stand kurz vor der Liquidation. Da bei Atempo sehr viele Menschen mit Behinderungen angestellt sind, die nicht so viele Möglichkeiten haben eine Neuanstellung zu finden, haben die Führungskräfte Druck gemacht nicht aufzugeben, sondern die Firma fortzuführen. Über diese Klippe zu springen ist ihre große Herausforderung gewesen, so Walburga. Sie hat daraus gelernt transparent zu sein. Seit diesem Zeitpunkt wissen alle Mitarbeiter, wie es um das Unternehmen steht.

Der beste erhaltene Ratschlag

Wenn Du von etwas überzeugt bist, dann bleibt einfach dran. Ganz egal, ob die anderen das genauso sehen oder nicht.

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