Social Media bestimmt heutzutage einen großen Teil unseres Alltags. Doch was passiert, wenn man sich bewusst entscheidet, auszusteigen? Ist das wirklich eine Option, besonders als Unternehmer? Und welche spirituellen Ziele habe ich mir gesetzt? In dieser Podcast-Folge von „Frag Lars“ geht es genau darum. Mike hat mir dazu zwei spannende Fragen gestellt – zum Social-Media-Ausstieg und zu meinen spirituellen Zielen.
Das Video
Die Podcastfolge
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Social-Media-Ausstieg
Hallo Lars, danke für Deine neue Podcast-Folge, die erfrischend radikal daherkommt. Ich selber hatte mir für 2025 eine deutliche Reduktion von Social Media, Facebook und Instagram, vorgenommen. Allerdings habe ich noch nicht mal daran gedacht, einen Komplettausstieg hinlegen zu können. Nachdenkenswert. Wie machst Du das mit Accounts Deines Business? Oder hast Du für die Akademie und so weiter keine Social Media Accounts? Oder pflegt die jemand anders? Gerade für unseren Company Account wüsste ich nicht, ob es gut wäre, die zu löschen. Das heißt, in gewissem Kontakt mit dem Zeug steht man ja immer. Wie machst Du das damit?
MIke
Es ist ein Unterschied, ob es um Deine persönlichen oder Deine Business-Accounts geht.
- Persönlich:
Ich habe alle meine persönlichen Social-Media-Accounts gelöscht – komplett. Kein Facebook, kein Instagram, kein TikTok, nichts. - Business (ISOTEC-Fachbetrieb):
Meine Firma ISOTEC hat noch Social-Media-Accounts, die jedoch von einer Agentur betreut werden. Aber ich kümmere mich nicht persönlich darum. Es geht vor allem darum, über Social Media potenzielle Mitarbeiter zu erreichen – für Kundenakquise spielt es kaum eine Rolle. - Business (Akademie):
Bei meiner Akademie sah es anders aus: Wir haben fast alle Social-Media-Kanäle abgeschaltet, bis auf LinkedIn. Ich habe gemerkt, dass es nicht authentisch ist, wenn jemand anderes in meinem Namen postet. Daher mache ich LinkedIn selbst, aber sehr reduziert, und die Reaktionen sind viel besser. Authentizität ist hier der Schlüssel.
Mein Fazit
- Persönlich halte ich Social Media für unnötig und sogar schädlich.
- Für Unternehmen kann es sinnvoll sein, Social Media gezielt zu nutzen.
- LinkedIn funktioniert für mich nur, wenn ich es selbst betreue.
- Mein Newsletter hat sich als mein wichtigstes Kommunikationsmittel herausgestellt.
Meine Tipps
- Überlege Dir, was für Dich und Dein Business am besten passt.
- Persönlich solltest Du Social Media kritisch hinterfragen. Es kann eine riesige Zeitverschwendung sein und ist oft auf Suchtverhalten ausgelegt.
- Für Dein Unternehmen kann es sinnvoll sein, Social Media professionell zu nutzen, aber überlege Dir gut, wer das macht und wie authentisch es ist.
- Ich habe festgestellt, dass mein Newsletter sehr gut funktioniert, um mit meiner Zielgruppe in Kontakt zu bleiben. Überlege Dir, welche Kanäle für Dich am besten funktionieren.
Meine spirituellen Ziele
Ich habe aufgehorcht, als Du von spirituellen Zielen gesprochen hast. Das würde mich doch interessieren, falls Du darauf überhaupt antworten magst. Da ich Dir schon lange folge, denke ich, dass wir glaubenstechnisch ähnlich unterwegs sind. Nur bin ich bei der Formulierung meiner Ziele noch nie auf spirituelle Ziele gekommen. Da würde mich interessieren, was dahinter steckt.
Mike
Eine sehr persönliche Frage, aber ich beantworte sie gerne. Hier meine Gedanken dazu:
- Spiritualität als Gegengewicht:
Mir ist Spiritualität wichtig als Ausgleich zu den rationalen, geschäftlichen Dingen in meinem Leben. - Warum Spiritualität wichtig ist:
Ich glaube, dass wir alle eine spirituelle Komponente brauchen, um ein erfülltes Leben zu führen. - Persönliches Wachstum:
Spiritualität ist für mich wichtig für mein persönliches Wachstum und sorgt für ein Gleichgewicht zu den rationalen Dingen.
Modell der Lebenskonten – Navi fürs Leben
Ich arbeite mit dem Konzept der Lebenskonten – ein Modell, bei dem verschiedene Lebensbereiche wie Familie, Gesundheit oder eben Spiritualität als Konten betrachtet werden. Jedes Konto hat einen Kontostand. Anfang des Jahres habe ich festgestellt: Mein spirituelles Konto war im Minus.
Deshalb habe ich mir für dieses Jahr zwei spirituelle Ziele gesetzt:
1. Pilgern
Ich werde dieses Jahr zwei Wochen pilgern – den zweiten Teil des Franziskuswegs von Assisi nach Rom. Das Pilgern bringt mich auf eine ganz andere Ebene der Reflexion und Nähe zu Gott.
2. Schweigekloster
Ich werde mich erneut für einige Tage in ein Schweigekloster zurückziehen. Diese Zeit der Stille hat mir in der Vergangenheit eine tiefe spirituelle Erfahrung ermöglicht.
Aber, eine spirituelle Zielsetzung sollte zur aktuellen Lebenssituation passen. D.h. bevor Du Dich auf spirituelle Themen fokussiert, solltest Du Dein Leben aus einer höheren Perspektive betrachten. Wo stehst Du gerade? Welche Bereiche sind im Minus? Vielleicht sind es zuerst andere Konten, um die Du Dich kümmern solltest.
Meine Tipps
- Reflektiere Dein Leben und finde heraus, ob spirituelle Ziele für Dich gerade Priorität haben.
- Achte auf ein Gleichgewicht in Deinem Leben. Du kannst nicht alle Lebensbereiche gleichzeitig verbessern.
- Wenn Du Dich um ein Lebenskonto kümmerst, geht das oft zu Lasten eines anderen. Sei Dir dessen bewusst.
- Spiritualität kann ein wichtiger Ausgleich sein, aber kümmere Dich erst um die Bereiche, die gerade Deine größte Aufmerksamkeit brauchen.
Fazit
Der Social-Media-Ausstieg hat mir mehr Fokus und Freiheit gebracht. Und meine spirituellen Ziele helfen mir, mein Leben bewusster und ausgeglichener zu gestalten. Mein Rat: Prüfe für Dich selbst, ob Social Media wirklich einen Mehrwert hat – oder ob es Dich eher ablenkt. Und vergiss nicht, neben all dem Business auch Deine spirituelle Seite nicht zu vernachlässigen.
Du hast Fragen zu meinen Themen? Schreibe mir eine E-Mail an fraglars@larsbobach.de oder melde Dich für meinen Newsletter an, um auf dem Laufenden zu bleiben!
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