Obwohl mich alle aktiven Eingabestifte für das iPad bisher enttäuschten, war ich trotzdem auf meinen Test des Apex Stylus von Lynktec sehr gespannt.
Warum?
Ganz einfach: Lynktec geht einen eigenen und sehr interessanten Weg mit dem Apex Stylus. Er unterscheidet sich damit fundamental von allen bisher getesteten Smartpens. Denn obwohl es sich um einen aktiven Eingabestift handelt, stellt er keine Bluetooth-Verbindung zum iPad her!
Die Ergebnisse aus dem Video noch einmal kurz zusammengefasst:
Die Vorteile
+ Konzept
Der Stift braucht eine Batterie oder einen Akku. Lynktec bietet beide Varianten des Apex an.
Der Stift erzeugt ein elektrisches Feld um die Schreibspitze, die vom iPad als Eingabe gewertet wird. Interessant und mutig, dass hier ein Hersteller mal einen ganz neuen und eigenen Weg geht.
+ Schreibgefühl
Das Schreibgefühl ist einfach nur super. Genau der richtige Schreibwiderstand. Man hat überhaupt nicht das Gefühl, auf einer Glasscheibe zu schreiben. Richtig klasse.
Genau so stelle ich mir das Schreibgefühl vor! Hier hat Lynktec alles richtig gemacht.
+ Schmale Spitze
Die Spitze ist sehr schmal. Der Schreibpunkt ist optimal zu erkennen. Neben dem Schreibgefühl ist die Spitze dazu noch relativ weich, so dass beim Schreiben auch kein Geklacker, wie bei allen anderen Smartpens, entsteht. Äußerst angenehm.
+ Kein Offset
Die Spitze ist genau da, wo auch geschrieben wird. Kein Offset erkennbar.
Die Nachteile
– Zuverlässigkeit
Bei GoodNotes verschwinden immer mal wieder ganze Buchstaben oder auch Linien. Diese Unzuverlässigkeit habe ich nicht reproduzieren können.
Interessant: Bei der App Noteshelf kommt es deutlich seltener zu dem Verschwinden von Buchstaben.
– Haptik
Hier hätte sich Lynktec etwas mehr Mühe geben können. Für mich ist der Stift etwas zu glatt und wird daher schnell glitschig, was sich nicht angenehm anfühlt.
– Abhängig von Apps
Neben der Unzuverlässigkeit bei GoodNotes sah meine Handschrift auch noch total gruselig aus.
Bei Noteshelf war dagegen die Handschrift ansehnlicher und auch die Zuverlässigkeit war deutlich besser. Nur war die Handschrift plötzlich sehr ausladend und entsprach auch nicht mehr meinem natürlichen Schreibstil.
Hiermit könnte man einen Graphologen mit Sicherheit in den Wahnsinn treiben.
Fazit
Die Idee und das Konzept sind gut und mutig.
Das Schreibgefühl sucht seinesgleichen und darf für Smartpens wirklich, und das ohne jegliche Übertreibung, als das bisherige Nonplusultra betrachtet werden. Als ich die ersten Worte mit dem Apex auf dem iPad geschrieben hatte, war ich hin und weg. Genau so muss das Schreibgefühl sein.
Aber leider, leider, leider hapert es noch an der Umsetzung.
Das größte Manko ist die Unzuverlässigkeit. Es werden, abhängig von der eingesetzten App, mehr oder weniger häufig Buchstaben und teilweise ganze Striche verschluckt. Zusätzlich wird, ebenfalls abhängig von dem eingesetzten Programm, die Handschrift stark verfälscht.
Da muss Lynktec dringend nachbessern.
Habt Ihr noch Fragen zu dem Apex True Glide? Habt Ihr bereits eigene Erfahrungen mit dem Stift gemacht? Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren.
Hallo Lars! Danke für deine tollen Ideen, Tipps und Testberichte, die ich sehr aufmerksam verfolge. Zwischenzeitlich bin ich auch sehr neugierig auf das Thema „Papierlos“ geworden. Meinen ganzen Papierwust konnte ich bereits um gut und gerne 80 % reduzieren. Was mir jetzt noch fehlt, ist „der Stift“ für digitale Notizen. Habe diesbezüglich auch schon 2 Stifte probieren dürfen (u. a. den Bamboo Stylus fineline), aber überzeugen konnte mich keiner. Zumindest nicht auf Android. Das Problem ist immer das gleiche, ohne meine Hand aufzulegen, kann ich nicht sauber schreiben. Ich kenne zwar keine ipad´s, aber hier scheint es nicht anders zu sein.
Als Alternative, sehe ich das Surface 3. Hier scheint mir Microsoft wesentlich weiter zu sein, als die komplette Konkurrenz.
Da bist Du mit dem Surface auf jeden Fall sehr gut aufgestellt. Ich bin schon ganz gespannt auf Apples Antwort: Das iPad pro und den Apple Pencil.
Heute ist ein Apex Plus Fine Point Active Stylus der Firma Lyktec bei mir gelandet. Ein erster Test zeigt seine Brauchbarkeit u.a. unter GoodNotes, Notes Plus sowie OneNote: Flüssiges Schreiben ohne Lags, Linien bleiben Linien (ob gerade oder schräg)….
Ich schreibe allerdings in Druckschrift und nur kurze Texte. interessant wäre sicher ein Test eines „Vielschreibers“
Viele Grüße Bernd
Danke für Deine ergänzenden Erfahrungen, lieber Bernd. Hast Du keine Probleme mit der Zuverlässigkeit wie in meinem Test?
Nein, ich konnte keine Unzuverlässigkeiten feststellen.
Aber wie schon gesagt, ich bin Gelegenheitsschreiber mit Druckschrift.
Gruß Bernd
Hallo Herr Bobach,
weil Sie das Schreibgefühl positiv bewertet haben, war meine Idee, dass die Unzuverlässigkeit des von Ihnen getesteten Stiftes vielleicht ein Ausreißer ist oder am Akku liegt und habe mir den Stift in Silber (ohne schwarz) und nur mit Batterie bestellt. Und was soll ich sagen: Zuverlässig bei Goodnotes – seit einer Woche im Einsatz – keine schlimmere Handschrift als sonst auch, aber ein überirdisches Schreibgefühl und von der Haptik her zwar nicht wie ein teurer Füllhalter, aber in Ordnung. Vielleicht testen Sie noch einmal ein anderes Exemplar?
Hallo Herr Staritz,
wo kann man den Stift eigentlich günstig bestellen. Haben Sie einen Tipp?
Beste Grüße
Werner Pospiech
Ich habe bei Amazon bestellt, aber günstig war er da nicht gerade….
Danke für Deine Ergänzung, lieber Eckart.
Da auch ich Bedenken hatte, dass es sich um einen Produktionsfehler oder einen Montags-Stift handelt, habe ich vor der Veröffentlichung des Test extra noch einmal recherchiert. Aber im Internet sind leider viele Berichte mit den selben Problemen.
Vielleicht ist Dein Exemplar eher ein positiver Ausreißer. Gut für Dich 🙂
Hallo Herr Bobach, ich habe ebenfalls meine Schwierigkeiten mit der Handschrift, wenn ich auf dem iPad schreibe – bislang hauptsächlich Notizen auf „Paper“. Habe mir nun dünne Unterziehhandschuhe von der Art, wie sie Fotografen benutzen zum Vermeiden von Fingertappern auf dem Fotopapier gekauft und schreibe nun mit einem solchen Handschuh an der rechten Hand. Damit kann ich die Hand auflegen und bekomme mit zunehmendem Training eine recht ordentliche Schrift hin. Mein Problem ist ein anderes: ich habe nach drei Wochen schon die erste Gummispitze verwüstet (umdressierter Linkshänder mit „schwerer Hand“) und wäre sehr dankbar zu erfahren, wo man eine größere Menge Ersatzspitzen herbekommen kann. Habe keine Homepage von Lynktec gefunden und auch keine Quelle, wo man so etwas nachbestellen kann. Nun befürchte ich, dass nach der bald kommenden Abnutzung meiner zweiten Spitze Schluss mit lustig ist und der Apex ein Museumsstück wird. Für Ratschläge sehr dankbar ist immer und über all Peter Pfriem
Danke für Deinen Kommentar und den Erfahrungsbericht, lieber Peter.
Auf der Lynktec-Seite gibt es Ersatzspitzen:
http://www.lynktec.com/Replacement-Nibs-for-Apex-p/lttg-nib.htm
Herzlichen Dank, lieber Lars, werde jetzt auf jeden Fall meine Erfahrungen sammeln mit dem TruGlide-Stift und den weißen Unterzieh-Handschuhen. Schreibe damit Kommentare in PowerPointPräsentationen oder fixiere Stoffwiederholungsfragen in meinen Vorlesungen und Examenskursen. Denke, dass ich mit iPad und TruGlide und iTV mittelfristig kein Smartboard mehr benutzen muss…jetzt erst mal neue Schreibspitzen…
Als Alternative zu einem Smartboard solltest Du Dir mal die App Paper von 53 anschauen. Das neue Think Kit ist wirklich der Hammer 🙂
Lieber Lars, habe „Paper53“ erworben und installiert. Für sich alleine am iPad eine wirklich tolle App, vor allem ist die Linienqualität beim Schreiben und zeichnen sehr gut, glatt, pixelfrei – im Gegensatz zum handschriftlichen Ergänzen von PPPs in „Keynote“ oder über WPS Office. Leider kam im Hörsaal die Enttäuschung: über iTV auf den Deckenbeamer übertragen war der Blattausschnitt um 90° im UZS verdreht und trotz Bildschirmsynchronisation wurde die Hälfte der Schreibfläche abgeschnitten, so dass ich für Notizen / Stoffwiederholung an die Kreidetafel wechselte, die ich halt danach abfotografierte. Auf Anraten eines meiner Studenten habe ich nun „Bamboo-Paper“ installiert, was sich bis jetzt ganz gut anlässt. Schriftqualität wie Paper 53, und bei erstem Test keine Formatprobleme. Werde das nun in Seminarräumen und am Di in 8 Tagen auch wieder im Hörsaal testen und berichten. Herzliche Grüße Peter
Danke, lieber Peter, dass Du uns an Deinen Erfahrungen teilhaben lässt. Bitte halte uns bzgl. Deiner Test auf dem Laufenden 🙂
Lieber Lars, für die Projektion von Notizen und Skizzen v. iPad mit iTV aus auf Beamer in Seminarräumen und Hörsälen hat sich als erste „Basis“ mal „Bamboo Paperback“ gut bewährt. Durch die Möglichkeit, auch in der kostenfreien Basisversion bereits die Notizseiten mit verschiedenen Linierungen zu versehen gelingt mir mit einiger Übung (und einem dünnen Baumwollhandschuh f.d. Schreibhand) mit dem Apex TruGlide ein akzeptables Schriftbild. Danke auch f.d. Kontaktadresse zur Nachbestellung von Ersatz-Nibs, habe je 5 weiche und härtere mittlerweile aus USA bekommen, Versand war unproblematisch. Ja, und wenn man den Stift immer wieder abschaltet, hält die AAAA-minizelle auch recht lang, bei mir mittlerweile >4Wochen, davon 14Tg. Tägliche Benutzung. Viell. hatte ich auch nur Riesenglück, aber ich bin nun sehr zufrieden. Herzl. Gruß Peter
Hallo Lars,
Danke für Deine Mühe. Unglaublich was die Hersteller sich da erlauben. Der Kunde ist ja mittlerweile das Versuchskaninchen der Industrie. So eine miserable Leistung eines Stiftes mit den Aussetzern.
Die Batterielaufzeit soll übrigens auch unterirdisch sein.
Vielleicht ist der Jotscript2 ja eine Alternative.
Ich freue mich auf Deinen Test.
Grüße Werner
Danke für Deinen Kommentar, lieber Werner.
Ja, ich bin manchmal auch fassungslos was uns da zugemutet wird.