Die Unternehmensstrategie schärfen: Die Stop-Doing-Liste für Dein Unternehmen – Was hast Du als Letztes sein gelassen? Ich habe zum Beispiel erst kürzlich in meiner Online Marketing Agentur „Franchise Rockstars“ mit meinen Mitarbeitern einige Produkte gestrichen, die wir zukünftig nicht mehr anbieten werden und Kundengruppen definiert, die wir nicht mehr bedienen wollen.

Auch mit meiner Online-Akademie habe ich mich ganz neu positioniert. Dazu gab es schon die Podcastfolgen Der Relaunch von larsbobach.de im Fokus und Fokus Marketing: Wie wichtig ist die Website für Unternehmen mit Natalia Hobusch.

Links

Online Marketing Agentur Franchise Rockstars

Der Relaunch von larsbobach.de im Fokus
Fokus Marketing: Wie wichtig ist die Website für Unternehmen

Die erwähnten Bücher (*):
Scaling Up! von Verne Harnish
Good to Great von Jim Collins

Unternehmensstrategie schärfen

Die Energie folgt dem Fokus

Verne Harnish sagt in seinem Scaling Up! (*), eine Unternehmensstrategie hat man, wenn man 20 Mal öfter Nein als Ja sagt. Nein sagen erfordert erstmal Mut. Man denkt, man kann es sich gerade am Anfang nicht erlauben einen Auftrag abzulehnen. Die Energie folgt dem Fokus, da wo ich meinen Fokus setze, da werden Aufträge hinkommen. Deshalb fokussiere Dich von Anfang an und lenke Deine Energie und Kraft auf das, wo Du stark bist und sage zu allem anderen Nein. Trau Dich!

Fuchs und Igel

Fuchs und Igel ist Beispiel für eine Strategie mit der man Nein sagen lernen kann. Sie kommt von Jim Collins, dem Autor von Good to Great (*). Er sagt, es gibt die Fuchs- und die Igelstrategie. Die meisten Unternehmer sind Füchse, die überall Möglichkeiten sehen und überlegen, was man tun kann. Die Erfolgreichen sind aber die Igel, sie machen nur eins. Wenn sie angegriffen werden, rollen sie sich zu einem Stachelball zusammen, mehr nicht. Aber das können sie richtig gut und das hilft ihnen auch immer. Für uns Unternehmer heißt das also, wenn wir eine Sache richtig gut können, so ist das als Strategie vollkommen ausreichend.

Die Stop-Doing-Liste

Bei mir fängt jedes jährliche Strategie-Meeting mit der Frage an jeden Mitarbeiter an, was wir nicht mehr tun sollten. Durch eine klare Strategie, was man tut und was man nicht mehr tut, wird auch unternehmerische Freiheit generiert. Es geht also darum, was man als Unternehmen lassen kann, ohne das Gewinn und Kundenzufriedenheit darunter leiden.

Impulse für Deine Stop-Doing-Liste

1. Geschäftsbereiche

Mit dem Streichen von Geschäftsbereichen kann ich meine Strategie schärfen und es dient der Positionierung im Markt.

2. Produkte

Frage Dich, welche Produkte Du anbietest. Auch hier findest Du bestimmt einige, die Du streichen kannst. Überlege Dir, an welchen Produkten Du bisher festgehalten hast, obwohl sie kaum Umsatz bringen.

3. Niederlassungen

Auch an nicht profitable Niederlassungen solltest Du denken. Aus unternehmerischer Sicht gibt es keinen Grund diese nicht zu schließen.

4. Kundengruppen

Stellt Du fest, dass eine Kundengruppe einfach nicht mehr zum Unternehmen passt. dann verabschiede sie. Das können sogar einzelne Kunden sein, die man nicht mehr haben will, weil sie mehr Zeit und Energie kosten, als wie sie Gewinn bringen.

5. Besprechungen

Oft finden Besprechungen statt auf die mittlerweile nicht mehr notwendig sind und auf die keiner mehr Lust hat. Daher solltest Du auch Besprechungen auf den Prüfstand stellen.

6. Berichte und Protokolle

Ist das alles nötig, was wir da tun? Jahrelang werden Berichte und Protokolle erstellt, die sich mittlerweile keiner mehr anschaut. Ab auf die Stop-Doing-Liste damit!

7. Planung und Businesspläne

Werden die Businesspläne, die man für die Muttergesellschaft mit viel Energie erstellt hat, überhaupt angeschaut? Auch das solltest Du hinterfragen. Müssen die Planungen so detailliert sein oder geht es nicht auch einfacher? Gerade in größeren Organisationen schleichen sich Zeitfresser ein, die quasi nur für den Aktenschrank gemacht werden.

8. E-Mails

Welche E-Mails sind nötig, welche überflüssig, weil sie keiner liest?

Unterschwellig hat wohl jeder von uns Unternehmern, gerade wenn es um Strategie geht, ein Gefühl welche Geschäftsbereiche, Produkte und Kundengruppen wir sein lassen könnten und auch sollten. Wir müssen einfach mutiger sein. Es ist auf jeden Fall hilfreich sich mit seinem Team bzw. Mitarbeitern zusammenzusetzen. Die wissen es zu 100 Prozent und haben meistens die besten Ideen. Falls Du kein Team oder Mitarbeiter hast, mit denen Du das besprechen kannst, lass Dir von Externen raten, schließe Dich einer Mastermind-Gruppe an oder besorge Dir einen Business-Coach.

Zitat

„Manches wird erst gut, wenn wir es gut sein lassen.“
(Ernst Ferstl, Lehrer und Schriftsteller)