Die ersten beiden Firmen, die ich als Student gründetet hatte, waren beide kein Erfolg. Die erste Firma entwickelte ein Telemetriesystem für Rennwagen.
Nachdem das System fertig entwickelt war, mussten wir feststellen, dass es dafür überhaupt keinen Markt gab. Alle potentiellen Kunden, die Rennställe, konnten sich unser Produkt gar nicht leisten.
Wir hatten nur einen Kunden: Michael Schumacher, oder besser gesagt dessen damaliger Rennstall.
Wir haben Monate mit der Entwicklung verbracht (das ganze hat mich ein komplettes Semester gekostet) und waren am Ende nur an Erfahrung reicher.
Die zweite Firma scheiterte aus ganz anderen Gründen. Diesmal war der Markt vorhanden (das hatte ich gelernt!). Wir bauten elektronische Steuerungen für Industrieanlagen.
Auch Kunden hatten wir gewonnen, was aber fehlte war Kapital. Dazu kam noch, dass mein damaliger Kompagnon und ich doch recht unterschiedliche Auffassungen bzgl. der Ausrichtung des Unternehmens hatten.
Aus diesen unternehmerischen Abenteuern bin ich jeweils mit einem blauen Auge herausgekommen. Beide Firmen konnten wir einfach, ohne Schulden, wieder auflösen.
Hängen geblieben ist ein großer Schatz an Erfahrungen, welche ich heute nicht mehr missen möchte. Auch Scheitern will gelernt sein.
Persönlich habe ich daraus gelernt, dass die folgenden fünf Schritte zwischen Scheitern und Erfolg liegen:
1. Das Scheitern eingestehen
Scheitern an sich ist nicht schlimm. Sobald wir etwas versuchen, müssen wir immer damit rechnen zu scheitern. Schlimm wird es nur dann, wenn wir es uns selbst gegenüber nicht eingestehen.
Martin Luther King hat einmal gesagt:
‚Great Leaders do not sugar-coat reality‘.
Sinngemäß: Große Führer reden nicht alles schön.
Sei ehrlich zu Dir selbst! Sobald Du Dir das Scheitern eingestehst, nimmst Du ihm die Kraft und es kann etwas Positives daraus entstehen.
2. Die volle Verantwortung übernehmen
Wie oft wird für ein persönliches Scheitern jemand anderes verantwortlich gemacht. Ein großer Fehler, der aus dem Scheitern eine Niederlage machen kann.
Selbst wenn jemand Drittes vielleicht mit verantwortlich für die Situation ist, bringt es aber nichts, diesem die Schuld zu geben.
Du musst bei Dir beginnen. Sobald Du die Verantwortung übernimmst, kannst Du aus dem Scheitern lernen und versuchen, den Fehler in der Zukunft zu vermeiden.
3. Aus dem Scheitern lernen
Auch wenn es hart klingen mag, aber aus Fehlern und dem daraus resultierenden Scheitern lernen wir am meisten. Ich glaube sogar, dass Erfolg nur über das Scheitern kommen kann.
Erst wer sich schon ein paar mal eine blutige Nase geholt hat, wird in Zukunft Erfolg haben.
Denn viele Dinge kann man nur durch Misserfolg lernen.
Letztes Jahr habe ich versucht einen neuen Standort für mein Unternehmen aufzubauen. Nachdem ich es anderthalb Jahre erfolglos versucht hatte, musste ich meine Niederlage schließlich eingestehen.
Ich war mit diesem Projekt gescheitert. Das Ganze hat mich einen 6-stelligen Betrag gekostet. Sehr schmerzhaft, aber: Aus dieser Erfahrung habe ich gelernt, dass dies nicht der richtige Weg zur Umsatzerhöhung ist.
4. Sein Verhalten ändern
Wenn wir unser Verhalten nicht ändern, werden wir den selben Fehler immer und immer wieder machen.
Veränderung beginnt bei uns selbst und nur bei uns selbst. Das ist der einzige Bereich, den wir verändern können.
Eine andere Person kannst Du nicht ändern. Du musst bei Dir beginnen!
5. Den nächsten Anlauf wagen
Auch wenn es vielleicht schmerzhaft war, dürfen wir uns von Tiefschlag nicht den Mut nehmen lassen. Wir können und müssen sogar den nächsten Anlauf wagen.
Wenn wir die vorherigen Punkte im Hinterkopf haben und aus unserem Scheitern die richtigen Konsequenzen gezogen haben, wird sich der Erfolg einstellen. Das ist sicher!
Beschäftigen wir uns zu lange mit dem Scheitern und lassen es Gewalt über uns bekommen, dann herrscht Angst.
Eine Abwärtsspirale beginnt.
Daher lasse es nicht soweit kommen, schaue nach vorne! Starte mutig in das nächste Projekt.
Welche Vorteile hast Du aus dem Scheitern ziehen können? Wie war Dein Weg vom Scheitern zum Erfolg? Bitte hinterlasse einfach einen Kommentar.
Hallo Lars. absolut richtiges Statement. Auch mir ist es passiert. wir hatten ein erfolgreiches Unternehmen dass sich von ganz klein zu richtig erfolgreixh entwixkelt hat. am ende mussten wir schliessen. die gründe dafür lagen bei uns. aber ich habe daraus gelernt, noch mehr auf mich und meinen bauch zu hören – einige Dinge hatte ich vorrausgesehen, die dann auch so eingetreten sind (ein produkt, bei ich von Anfang an Bauchweh hatren, obwohl wir dafür sogar einen Preis des Mittelstands bekommen haben!!!) ich plane derzeit wieder ein kleines unternehmen aufzubauen – einfach weil es such mit meinem Hobby zu tun hat. Was ich aber darüberhinaus gerne machen würde: Jungen Unternehmen helfen Marketiing und Vertrieb mit meinem Erfahrungsschatz zu analysieren und zu optimieren. lg und danke für deinen inspirierenden Blog