Felix Thönnessen, Deutschlands bekanntester Gründer oder auch Start-up-Coach, hat in seiner Unternehmensberater-Karriere mittlerweile über 1.200 Start-ups beraten und fast 500 Businesspläne erstellt. Er hat auch bei der Fernsehreihe „Höhle der Löwen“, die auf dem Sender VOX läuft, über 600 Kandidaten beraten und als Coach betreut.

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Google Trends für Trendanalysen

Buchempfehlung(*):
Der Fänger im Roggen von J.D. Salinger

Transkript

LB = Lars Bobach
FT = Felix Thönnessen

LB:
Herzlich willkommen zum Podcast Selbstmanagement.Digital. Wir geben Orientierung im digitalen Dschungel, so dass wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bleibt. Mein Name ist Lars Bobach und ich sitze hier zusammen mit dem Felix Thönnessen, hallo Felix.

FT:
Hallo Lars. Ich freue mich sehr, hier zu sein.

LB:
Ja, ich freue mich auch und ich habe mich wirklich sehr auf dieses Interview gefreut, denn Felix ist wirklich recht bekannt, weil er ja in der Jury bei der Höhle des Löwen, auf Vox lief das, gesessen hat. Dort hat er über 600 Kandidaten betreut oder er hat mit 600 Kandidaten zu tun gehabt.

Er hat aber in seiner ganzen Unternehmensberater-Karriere mittlerweile über 1.200 Start-ups beraten und fast 500 Businesspläne erstellt. Das ist also Wahnsinn und er kann sich daher ohne zu übertreiben Deutschlands bekanntester Gründer oder Start-up-Coach nennen. Ja, Felix, erzähle uns mal ganz kurz, wie du überhaupt an den Job bei der Höhle des Löwen gekommen bist.

FT:
Vielen Dank für das tolle Intro. Ich muss dich an einer Stelle ein wenig korrigieren. Ich sitze da nicht in der Jury, sondern berate quasi die Kandidaten als Coach, so als Hinführung auf die Präsentation, die die Kandidaten dann vor der Jury, vor den Löwen, machen durften.

Aber ich glaube, das ist nicht minder spannend, weil man dadurch natürlich extrem engen Kontakt auch mit den Kandidaten hat. Also, ich mache ja seit vielen Jahren nichts anderes als Start-ups zu coachen, Gründer zu coachen.

Früher hast du Gründungsberatung gesagt, heute sagst du Start-up-Coaching. Und ich glaube, das war natürlich ein großer Vorteil, den ich hatte, dass ich recht früh auch in meiner eigenen Selbständigkeit, meinen Fokus gefunden habe und gesagt habe, das ist das Thema, was ich beackern möchte. Und dadurch natürlich auch so ein wenig den Kontakt zu der Sendung gesucht habe.

Als ich dann gemerkt habe, da kommt eine Sendung, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt, habe ich natürlich überlegt, wie kann man die Sendung vielleicht auch ein Stückweit unterstützen, wo kann man sich da mit einbringen. So ist da auch der Kontakt entstanden und dann viele Jahre eine sehr enge und sehr gute und fruchtbare Zusammenarbeit. Natürlich mittlerweile ein absolutes Leuchtturmprojekt, auch für die Gründerkultur in Deutschland.

LB:
Absolut, wie hast du die Leidenschaft für diese Start-up-Szene denn überhaupt in dir gefunden?

FT:
Ich habe viele Jahre, auch schon in jungen Jahren, für mich selber begonnen, Start-ups und Gründer zu unterstützen, Dinge aufzubauen, Dinge zu machen. Das war immer eine totale Leidenschaft und als ich mich dann irgendwann selbständig gemacht habe, gerade auch am Anfang merkst du ja, du hast auch viele kleinere Kunden, viele junge Kunden, viele Leute, die selbst dabei sind, sich was aufzubauen.

Dann hat sich das quasi fast schon zwangsläufig so ein bisschen wie so eine Spezialisierung ergeben. Ich finde es eine tolle Sache, daran mitzuarbeiten, wie andere ihre Leidenschaft, ihre Passion entwickeln, sich was Eigenes aufbauen und man so ein bisschen Teil dieses Schlossbauteams ist.

Das gibt einem immer unheimlich viel Motivation auch selber zurück, denn du merkst einfach, dass da viele Menschen sind, sie sich was Eigenes aufbauen, die sich etwas Tolles aufbauen. Das ist immer so meine Passion geblieben, das ist immer der Schwerpunkt geblieben und ist es quasi auch noch heute.

LB:
Investierst du teilweise mit in die Gründungen oder berätst du rein?

FT:
Ich habe auch vor einigen Jahren eine eigene Beteiligungsgesellschaft gegründet, mit der ich mich an Start-ups beteilige. Das war auch für mich eine ganz neue Erfahrung, einfach so zu gucken und zu merken, wie sieht das aus, wie läuft das ab.

Der Blick als Coach ist ein ganz anderer als der als Investor. Das war auch eine spannende Erfahrung, die ich jetzt sammeln durfte oder die ich jetzt immer noch die ganze Zeit sammle.

Also, es gibt einige Start-ups, in die ich auch investiert habe, sowohl Zeit als auch Kapital. Da versucht man natürlich auch immer, Arbeit reinzustecken, damit das Investment im Idealfalle natürlich irgendwann auch lohnend ist.

LB:
Wo ist der Unterschied? Wenn du reiner Berater bist oder Investor?

FT:
Als Investor hast du einen ganz starken Blick auch auf die Zahlen und auch vor allem auf die langfristige Entwicklung des Unternehmens. Du versuchst zu analysieren, zu eruieren, wo führt das Unternehmen hin, was sind so die nächsten Schritte? Was sind große Dinge, die anstehen könnten, was bringen aber auch vielleicht kurzfristige Umsätze?

Wenn du nur als Coach vielleicht auch manchmal sehr im Tagesgeschäft mit drinhängst und kurzfristige Probleme lösen musst, hast du als Investor häufig auch einen sehr langfristigen Blick.

Diese Grenzen sind natürlich auch absolut schwimmend und da muss man sich halt mal anschauen, wo man wann wie wo was macht. Aber ich glaube, für mich persönlich ist es ganz schön, dass ich sowohl den Blick habe als Coach oder als Berater und da auch so ein Stückweit meine Erfahrungen weitergeben kann. Davon profitiere ich als Felix Thönnessen, der Investor, schon sehr stark.

LB:
Und umkehrt sicherlich auch, könnte ich mir vorstellen?

FT:
Absolut, genauso.

LB:
In wie vielen Start-ups bist du zurzeit?

FT:
Aktuell sind es „nur“ noch drei. Ich hatte mal zwischenzeitlich sieben und dann habe ich zwei verkauft. Zwei haben nicht geklappt. Das sind genauso die Erfahrungen, die du halt auch als Investor machst. Womit du auch erstmal, ganz offen gesprochen Lars, auch erstmal klarkommen musst. Es sind natürlich auch Erfahrungen, die du da machst, die du vielleicht vorher gar nicht kanntest.

Also, wenn du einfach denkst, so, jetzt haben die von mir den Betrag X gekriegt und dann gibt es das Unternehmen auf einmal ein halbes Jahr später nicht mehr. Da musst du erstmal lernen, auch mit solchen Erfahrungen umzugehen, weil relativ schnell auch relativ viel Geld sich in unterschiedliche Richtungen entweder vermehren oder eben auch verlieren kann. Das sind so Erfahrungen, die man da macht, aber aktuell sind es noch drei Investments, die ich da halte.

LB:
Mich würde interessieren, wo du sagst, man muss lernen, damit umzugehen. Wie lernt man das? Indem man einfach abstumpft mit der Zeit oder wie geht man damit um?

FT:
Normalerweise, das würde niemand sagen, indem man wahrscheinlich ein Stückweit abstumpft. Ich kann mich an eines meiner ersten Investments erinnern, was leider sehr sang- und klanglos dann auch mehr oder weniger untergegangen ist und wo ich viel Geld verloren habe. Wo ich hier abends gesessen habe und gedacht habe, mein Gott, das kann doch nicht wahr sein, jetzt ist das ganze Geld weg. Dafür hast du so viel gearbeitet und gemacht und getan.

Wie mit allen Sachen lernt man auch dort, mit Rückschlägen ein Stückweit umzugehen. Halt vielleicht auch für sich Erkenntnisse daraus zu ziehen, zu lernen, was man beim nächsten Mal anders oder besser machen kann.

Aber natürlich ist es auch immer so, dass man sagt, hätte ich mir auch gerne die ein oder andere Erfahrung erspart. Man sagt ja immer schnell, aus Fehlern lernt man oder aus Rückschlägen lernt man. Ja, da bin ich voll dabei, aber dennoch gibt es sicher auch Erfahrungen, die man macht, wo man sagt, okay, die hätte ich mir gerne gespart. Da muss man halt lernen, halt anders damit umzugehen.

LB:
Das kann ich mir vorstellen. Ich glaube aber auch, dass da natürlich die Erfahrungen und Fehler, die man macht, dann ganz plötzlich auch ganz schmerzhaft sind. Während du jetzt selber, wie ich jetzt, Unternehmer bist und hast deine Firma, machst auch viele Fehlentscheidungen, dann tun die meistens auf einmal nicht ganz so weh wie so eine Fehlinvestition in ein falsches Start-up.

FT:
Klar, wenn ich sage, das Projekt habe ich nicht bekommen, dann ist das Betrag X. Aber klar, wenn du jetzt hingehst und investierst einen sechsstelligen Betrag in irgendein Start-up und das wird dann nichts, dann ist das Geld halt weg.

Das ist auch interessant, das war eine Erkenntnis, die ich danach hatte. Weil ich eigentlich mich selber so ein bisschen als Sparfuchs immer bezeichnet hätte. Ich komme vom Dorf, bin eher ein bisschen bodenständig, bürgerlich aufgewachsen. Ich bin nicht so der, der jetzt irgendwie heute Mittag irgendwo zu Aston Martin rennt und da mal drei Autos kauft.

Das war für mich eine Erfahrung, die ich jetzt als Investor gemacht habe, dass ich danach dadurch so ein bisschen gelernt habe, Felix, du musst auch lernen zu investieren. Aber was du jetzt gerade bei anderen gemacht hast, warum machst du das nicht auch mal bei dir? Also nicht, dass ich nicht bei mir investiert hätte, aber noch ein bisschen mehr Bereitschaft, ein bisschen mehr Offenheit und vielleicht auch ein bisschen mehr Risiko zu haben.

Auch mal bei seinen eigenen Dingen zu sagen, da habe ich ein konkretes Beispiel. In einem Start-up ging es um eine Nachfinanzierung von 50.000 €. Dieses Investment habe ich gemacht und vier Monate später hatte ich eine eigene Geschichte, da wäre es etwas bei mir gewesen. Ein kleineres Investment, 20.000, und da habe ich ewig mit mir gehadert.

Und nachher habe ich gesagt, salopp formuliert, den anderen gibst du das Geld, warum gibst du es dir nicht auch mal selber? Mit sich selber ist man häufig noch viel kritischer. Wobei man sich natürlich eigentlich auf sich selber am ehesten auch vielleicht verlassen kann, weil man sich selber natürlich auch am besten kennt. Von daher finde ich, sind es immer sehr interessante Erfahrungen, die man da auch selber sammeln darf.

LB:
Ich finde auch immer, die Investitionen in einen selbst, in die eigene Person, in das eigene Unternehmen, ist aus meiner Sicht auch immer die beste eigentlich. Man hat halt auch alles selber in der Hand.

FT:
Absolut.

LB:
Du hast ja so viele Gründer beraten und Businesspläne erstellt. Was muss der erfolgreiche Gründer mitbringen?

FT:
Wenn du mich auf einen Punkt festnagelst, braucht der erfolgreiche Gründer den richtigen Gründungscharakter. Der Typus des Gründers muss passen. Natürlich ist eine gute Idee wichtig, die richtige Vermarktung wichtig, die richtige Finanzierung wichtig. Aber letztendlich kommt es vor allem auf die Person dahinter an.

Wenn es die richtige Person ist, dann wird diese Person sich auch eine Vermarktung überlegen können. Dann wird diese Person auch wissen, wie sie damit umzugehen hat, wenn mal nicht so viel Geld in der Kasse ist und dann wird diese Person vielleicht auch ein nicht so gutes Produkt richtig vermarkten können.

Deswegen glaube ich, ist es extrem wichtig, sich als Gründer, als Unternehmer, als Selbständiger, als was auch immer, sich sehr intensiv mit sich selber auseinanderzusetzen und wirklich sehr reflektiert damit umzugehen, was kann ich, was kann ich nicht? Wo brauche ich Unterstützung? Wo habe ich Stärken, wo habe ich keine Stärken? Um diesen Weg halt zu gehen.

Deswegen wachsen ja auch solche Themenbereiche wie Gründen und Start-up und Persönlichkeitsentwicklung immer näher aneinander, dass ich mich mit mir selber auseinandersetzen muss und selber weiß, was ich für ein Typ bin, wie ich damit umgehe. Wenn ich das kann, dann kann ich auch das Unternehmen auf die richtige Bahn bringen.

LB:
Und wie findest du solche Charaktere oder woran machst du das fest, wenn du so ein Coaching machst oder bevor du vor so einem Investment stehst?

FT:
Es ist erstmal ganz schwierig, diese Charaktere überhaupt zu finden. Es gibt viele Eigenschaften, die positiv sind für einen Gründer und es gibt andere wieder, die etwas schwierig sind. Und viele Eigenschaften sind ja auch sehr unterschiedlich. Du musst Vertriebsstärken haben, du musst vielleicht extrovertiert sein. Du brauchst vielleicht eine gewisse Art von Selbstbewusstsein oder Selbstwertgefühl, dass du auf andere offensiv zugehen kannst und etwas verkaufen kannst.

Das darf aber vielleicht auch nicht in dem Maße ausgeprägt sein, als dass du nur deinen eigenen Weg siehst, dass du egoistisch, egozentrisch oder gar vielleicht narzisstisch bist und dadurch keine Mitarbeiter führen kannst.

Das ist ja manchmal ein sehr schmaler Grat dazwischen, dass eine Eigenschaft positiv ausgeprägt ist, aber vielleicht nicht in dem Maße positiv stark ausgeprägt ist, als dass sie nachher nach hinten raus in irgendeiner Form zu einem Problem wird.

Ich versuche einfach, die Person dahinter in den unterschiedlichsten Situationen kennenzulernen und ein Gefühl dafür zu bekommen, was ist das für ein Gründertyp, was macht den aus, wie reagiert er, wie ist er in bestimmten Situationen.

Was ich gerne mache, ich versuche mit diesen Personen ein Stückweit Essen zu gehen und zu schauen, wie die sich in diesen Situationen verhalten. Wie gehen die mit dem Servicepersonal um? Wie bestellen die das Essen? Welche anderen Dinge sind wichtig? Wie gehen die mit kritischen Fragen in so einer Situation um? Regen die sich über Sitznachbarn auf? Wirklich in ganz normalen Alltagssituationen die Person kennenzulernen, um dann für einen selber das Gefühl zu haben, ist es eine Person, mit der ich vielleicht lange Jahre zusammenarbeite?

Ich habe ja viele Gründungen, die ich auch begleite oder auch Investments, die ich gemacht habe, da ist es ja nicht damit getan, dass ich jemandem einen Koffer mit Geld hinstelle und dann sage, so und jetzt viel Erfolg, sondern ein Stückweit die Person dahinter auch langfristig berate oder begleite, dass wir uns einmal im Monat treffen.

Habe ich heute Morgen noch gehabt. In Köln habe ich mich mit einem meiner Investments fünf Stunden lang getroffen und wir haben sehr intensive Gespräche geführt und intensiv Dinge diskutiert, aber mit einem guten Ergebnis. Obwohl wir komplett konträrer Meinung waren und das ist halt sowas, was du lernen musst, da selber mit umzugehen.

Davon nehme ich mich ja selber nicht mit aus, dass man weiß, wie gehe ich mit diesen Situationen um. Auch mit kritischen Situationen, auch mit Situationen, wenn etwas nicht so läuft, wie ich mir das vielleicht vorher vorgestellt habe. Und da ist es einfach wichtig, so ein bisschen einen Blick hinter die Maske zu werfen.

LB:
Wenn du sagst, du gehst mit denen essen, willst ihn in einer persönlicheren Atmosphäre kennenlernen. Das hat auch mit Bauchgefühl zu tun, oder?

FT:
Absolut, natürlich führe ich erstmal eine klassische Checkliste durch, wenn ein potentielles Investment für mich infrage kommt. Wo ich mir anschaue, wie sieht die Konkurrenzsituation aus? Wie weit ist die Idee? Wie ist der Markt? Was sind die derzeitigen Zahlen usw. Wenn ich dann das Gefühl habe, das ist schonmal eine Basis auf der ein Gespräch Sinn macht, dann gehe ich im nächsten Schritt hin und eruiere dann gemeinsam, wie ist der Typ, mit welchen Rückschlägen ist er schon umgegangen, welche Schwierigkeiten gibt es usw. Und das versuche ich dann als nächstes zu machen und da halt dann für mich persönlich auch wieder ein Gefühl zu kriegen.

LB:
Okay, was mich jetzt mal so generell interessieren würde. Du berätst ja hauptsächlich deutsche Firmen, obwohl du mir im Vorgespräch gesagt hast, dass du demnächst nach Afrika fährst und da auch noch ein Start-up berätst. Kannst du uns etwas zu der Gründerkultur in Deutschland sagen? So ein paar Zahlen, hast du da irgendwas?

FT:
Wenn man sich die Gründerkultur in Deutschland anschaut, dann kann man zunächst eine Sache feststellen. Wir haben eigentlich seit über zehn Jahren rückläufige Gründungen. Es gibt effektiv gesprochen in Deutschland immer weniger Menschen, die sich selbständig machen. Das mag unterschiedliche Gründe haben, das mag unter anderem in der Kultur des Deutschen liegen, dass er vielleicht sagt, ich bin ein sehr sicherheitsbedürftiger Mensch. Ich begebe mich ungerne in ein gewisses Risiko.

Das ist sicher das eine, auf der anderen Seite ist es in Deutschland so, dass vielleicht Gründung als solches nicht das unbedingt erstrebenswerteste Karriereziel ist. Du hast viele Länder, wo es vielleicht so ist, ein eigenes Unternehmen zu führen, ist sozusagen das höchste Gut, was du erreichen kannst in deiner beruflichen Karriere.

Währenddessen es in Deutschland vielleicht eher so ist, dass du innerhalb eines Angestelltenverhältnisses diese klassische Treppe, die ich jetzt auch aus der Beratung selber kenne, wo du sagst, ich bin Consultant, dann bin ich Senior Consultant, dann bin ich Manager, dann bin ich Principal, dann bin ich Partner, dann bin ich Equity Partner, dass ich diese Treppe nach oben laufe.

Aus dieser Leiter auszubrechen, ist in Deutschland einfach häufig nicht erstrebenswert. Deswegen haben wir sehr geringe Gründungen und man muss dazu sagen, wir haben ja in Deutschland auch aktuell eine sehr geringe Arbeitslosenzahl. Ein Großteil der Gründungen, was viele Leute nicht wissen, erfolgt aus der Arbeitslosigkeit. Und je niedriger die Arbeitslosenzahl, desto niedriger auch die Gründungszahlen. Dementsprechend haben wir eigentlich seit vielen Jahren leider in Deutschland eine sehr stark sinkende Gründungszahl.

LB:
Wie ist das mit dem Scheitern von den Gründungen? Wie viele Gründer halten wirklich die ersten drei bis fünf Jahre durch?

FT:
Es gibt die unterschiedlichsten Statistiken. Früher hat man gesagt, nach drei Jahren sind 80 Prozent der Gründungen nicht mehr auf dem Markt. Es ist jetzt auch immer schwierig, es ein Stückweit an einer konkreten Zahl festzumachen. Du hast natürlich Gründungen, die nebenberuflich erfolgen, die voll beruflich erfolgen. Gründungen als ein Mann, ich mache mich als Ernährungsberater selbständig oder die auf „ich mache eine App“ ausgelegt sind.

Da gibt es die unterschiedlichsten Theorien. Mein persönliches Gefühl ist, dass es viele Gründungen gibt, die nach anderthalb bis zwei Jahren nicht mehr da sind. Ich würde jetzt mal von meinem Bauchgefühl her schon auf 60 Prozent tippen, dass die meisten Gründungen nach zwei Jahren auch irgendwie nicht mehr da sind. Und dann logischerweise nach drei Jahren die Quote noch etwas höher geht, dann flacht es natürlich extrem ab, weil dann viele diese vielleicht auch leicht harte Anfangsphase durchgestanden haben, sich eine gewisse Stammkundschaft aufgebaut haben usw.

Da ist dann die Entwicklung schon ein bisschen anders, aber man muss leider natürlich auch festhalten, dass viele Gründungen eben nach einer gewissen Zeit auch nicht mehr da sind. Wobei man auch dazu sagen muss, dass es extrem viele Fehler gibt, die immer die gleichen sind. Viele Leute, die immer die gleichen Fehler machen, die dieselben Dinge tun, wo man denkt, das hätte auch klappen können, wenn du dir vorher mal angeschaut hättest, warum andere scheitern. Damit du eben nicht dieselben Fehler machst.

LB:
Gib mal ein typisches Beispiel, warum aus deiner Beratungserfahrung Gründer bei Start-ups scheitern?

FT:
Ein ganz großer Faktor ist der Bereich Finanzierung, dass ich einfach für mein Start-Up, für meine Gründung nicht ausreichend Kapital zur Verfügung habe. Ich bringe immer das Beispiel mit meiner eigenen Gründung. Ich habe es genauso falsch gemacht, ich hatte nur Glück, dass es dann trotzdem geklappt hat.

Und zwar habe ich, als ich dann gekündigt habe meinen Job, wusste ich, ich habe so viel Kapital zur Verfügung, dass ich im Prinzip so in den nächsten Monaten, die nächsten anderthalb Monate, meine Miete und meine laufenden Kosten decken kann. Völliger Irrsinn, dann auf die Idee zu kommen, eigentlich zu gründen. Ich muss ja innerhalb dieser sechs Wochen einen Kunden finden, der irgendwas bei mir bucht, die Rechnung bezahlt und dann im Idealfalle das ausreicht, um die nächsten sechs Wochen zu haben.

Felix hat sich irgendwie gehangelt von Monat zu Monat und am Anfang hat es dann irgendwie glücklicherweise funktioniert. Also ausreichende finanzielle Ausstattung sicherzustellen, auch im Rahmen von Bootstrapping und Lean-Start-up und allen Begriffen, die es da gibt. Trotzdem zu schauen, dass mir nicht bereits nach vier Wochen das Geld ausgeht. Das ist einer der Hauptgründe, wenn ich einen zweiten nennen darf, dann ist es sicher das Thema Marketing und Vertrieb.

Also wirklich eine Strategie zu haben, wie kriege ich dieses Produkt, was ich mir jetzt überlegt habe, im Markt verkauft? Und wenn ich selber kein Vertriebler bin, wen kriege ich oder wie kriege ich jemand anders dazu, dieses Produkt zu verkaufen? Auch das ist eine extreme Herausforderung und das sind immer die gleichen Dinge, womit viele Gründer und Start-ups auf die Nase fallen, die ich aber vorbereiten kann. Wo ich überlegen kann, mit einer richtigen Finanzkalkulation, auch wenn es spießig und langweilig klingt, hinzugehen und zu sagen, brauche ich vielleicht Fremdkapital.

Brauche ich Kapital von Banken, von Freunden, von Bekannten und nicht dann erst Geld zu besorgen, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Und genauso im Vertrieb, vorher zu überlegen, ganz ehrlich, ist es etwas, was ich kann und wenn es was ist, was ich nicht kann, mir Partner für das Online-Marketing zu suchen, mir Partner für den Vertrieb zu suchen, mir Leute zu suchen, die vielleicht dann diesen sehr wichtigen unternehmerischen Teil für mich übernehmen.

LB:
Kann ich mir vorstellen. Was ist denn so die erfolgreichste Gründung, die du jemals oder die du mitgemacht hast? Kennt man die oder erzähle doch mal da so eine Geschichte? Würde mich mal interessieren, nimm uns mal mit.

FT:
Es gibt natürlich jetzt extrem viele unterschiedliche Gründungen, die ich über die Jahre begleiten oder beraten durfte. Leider hat man natürlich als Coach immer auch ein bisschen die Schwierigkeit, dass bei denen, die gerade sehr erfolgreich und gerade größer sind, meistens eine Verschwiegenheitserklärung hat, dass man die nicht als Referenz heranführen kann.

Aber, um ein Beispiel zu sagen und nicht den Namen zu nennen, ich habe vor zehn Jahren, ist auch eine sehr schöne Erfolgsgeschichte, einen jungen Mann bei mir sitzen gehabt, der war zum damaligen Zeitpunkt 23 Jahre, hat eine Ausbildung gemacht bei einer Zeitarbeitsfirma und hat sich damals selbstständig gemacht im Bereich Personaldienstleistungen.

Also im Bereich Arbeitnehmerüberlassungen, Zeitarbeit und Recruitment. Wo man eigentlich denkt, okay, mit 23? Hossa. Hat sich da selbständig gemacht und hat innerhalb dieser zehn Jahre, es ist jetzt so ungefähr zehn Jahre her, sich hier bei uns in Nordrhein-Westfalen zu mittlerweile dem größten Personaldienstleister entwickelt, hat in einem mittleren dreistelligen Bereich Mitarbeiter und macht auch in einem achtstelligen Bereich Umsätze.

Also, ist sehr erfolgreich, ist mittlerweile 33 Jahre alt und für mich persönlich eine sehr schöne Erfolgsgeschichte, weil wir gemeinsam am Anfang eruiert haben, wie sieht das aus, was baust du dir auf, wie heißt das Unternehmen, wie meldet man das an. Also wirklich Basic Gründung und daraus im Prinzip so ein schönes Unternehmen entwickelt hat.

Finde ich auch immer ganz schön, mal nicht immer nur so ein digitales Beispiel zu haben, wo man sagt, da hat einer eine App gemacht und ist damit reich geworden und lebt jetzt auf den Malediven. Sondern wirkliches hier auch effektiv eine hohe Anzahl an Arbeitsplätzen geschaffen hat und das sind natürlich schöne Geschichten, die man natürlich auch gern erzählt.

LB:
Kann ich mir vorstellen. Das Gleiche kam mir auch gerade in den Kopf, dass es jetzt nicht so dieser Start-up, wie man sich klassisch vorstellt, App oder Software oder Internetdienst, sondern skalierbar und so, sondern wirklich so ein richtig klassischer Unternehmer, eine klassische Unternehmensgründung.

FT:
Genau.

LB:
Ja, sehr schön. Was war der größte Flop, den du begleiten durftest?

FT:
Ich würde lieber, wenn ich darf, von einem Investmentflop erzählen. Sonst finde ich es schade, den Flop anzuführen für die Leute, die es dann umgesetzt haben. Ich habe zum Beispiel einen sehr großen Flop gehabt, einen persönlichen Flop. Da habe ich in eine Veranstaltungsagentur investiert, die ein ganz großes Festival aufsetzen wollte.

War auch eines meiner frühen Investments, die hatten schon ein Festival gemacht für 5.000 Leute und sind dann hingegangen und wollten ein Festival machen für 15.000 Leute und hatten hier die Lanxess Arena in Köln gemietet. Also eine sehr große Veranstaltungshalle, hatten absolute hochkarätige DJs usw. Und haben es aber nicht geschafft ausreichend Tickets zu verkaufen.

Das ist ein ganz großes Risiko in so einer Branche, da die Finanzierung einer solchen Veranstaltung einfach immer daran gekoppelt ist, dass du nachher genug Tickets verkauft. Da hat die ganze Kiste nicht funktioniert. Wir haben noch kurzfristig versucht nach zu investieren.

Dann haben auch noch Leute nachinvestiert, aber da ist nachher im Prinzip sozusagen das Kind komplett in den Brunnen gefallen, was auch eine sehr unschöne Sache war mit Geschäftsführer nicht mehr zu erreichen, verschwunden, mit Bürodurchsuchungen usw. Und dann letztendlich auch mit einer Insolvenzanmeldung dieses Start-ups oder des Unternehmens.

Das war natürlich für mich auch persönlich eine ganz andere Erfahrung. Wenn so ein Geschäftsführer nicht mehr zu erreichen ist und seinen Pflichten nicht mehr nachkommt und das Unternehmen geht aber insolvent, dann bist du als Gesellschafter auch in der Verpflichtung, diese Insolvenz anzumelden.

Wenn du aber nur der Investor bis, dann hast du ja im Operativen eigentlich überhaupt nicht so wirklich viel Ahnung, was da jetzt gerade alles konkret passiert. Wer ist ein Gläubiger, wer kriegt noch Geld usw. Als danach alle Unterlagen zusammengetragen wurden und klar wurde, wo denn überall noch Gelder bezahlt werden müssen, habe ich auch meine Hände vor die Augen geschlagen und habe auch zu mir selber gesagt, Felix, wie viel von diesen Infos, die jetzt ans Tageslicht kommen, wären vorher, wenn du dein Screening des Unternehmens noch intensiver durchgeführt hättest, für dich ans Licht gekommen?

Da habe ich halt auch für mich persönlich eine ganze Menge gelernt. Da habe ich mich sehr auf mein Bauchgefühl verlassen, Lars, ich hatte ein tolles Gefühl bei den Gründern. Ich habe gedacht, mein Gott, super motivierte Leute, das ist genau das, was ich machen sollte. Und vielleicht dann an der einen oder anderen Stelle zu wenig den konkreten Blick auf Zahlen geworfen, wo es mir vielleicht hätten klarwerden können. Viele Dinge waren gut verschleiert, aber trotzdem war das was, wo ich viel Geld auch gelassen habe. Aber rückwirkend habe ich da in dem Beispiel viele Erfahrungen gewonnen, worauf ich bei Investments zukünftig achten werde.

LB:
Da könnte ich mir vorstellen, ist es schwierig das Grundvertrauen in Gründer nicht komplett zu verlieren, dass man dann oberkritisch wird, oder?

FT:
Ja, ich bin voll bei dir. Genau die Frage habe ich mir auch gestellt, aber ich glaube, rückwirkend sagen zu können, es ist mit Gründungen und eigentlich ist es doch im Business häufig nicht anders als im Privaten. Du lernst Menschen kennen, mit denen kannst du gut zusammenarbeiten, mit denen man sich anfreundet, mit denen ich vielleicht Partnerschaften, Kooperationen, schließe.

Genauso gibt es Menschen, wo du das Gefühl hast, dass die halt immer nur nehmen und du hast andere, wo du das Gefühl hast, mein Gott, wie toll, wie nett und wie offenherzig und wieviel geben die. Ich habe da immer in meinem ersten Buch denen konkrete Namen gegeben und habe die Nehmios und Gebeos genannt und habe gesagt, es gibt halt, genauso wie im Privaten, auch im Business Leute, die immer Hilfe brauchen, die immer nehmen und wo du das Gefühl hast, wenn du was von denen brauchst, dass da nicht wirklich viel kommt.

Genauso gibt es aber auch andere Leute, wo du denkst, wie toll, wie engagiert, sind die, wie setzen die sich ein, was machen die, was tun die? Und da wirst du immer beide Erkenntnisse sozusagen machen. Ich glaube, das lässt sich vom Privaten super auf das Business übertragen.

Natürlich war ich kurz danach ein wenig geschockt und habe gedacht, ich investiere nie mehr in Start-ups, das kann doch nicht sein. Warum ist man so verlogen und sagt nicht einfach die Wahrheit? Ich habe am Anfang extra gefragt, da gab es wirklich dann auch eine Gerichtsverhandlung und offenkundig Verstöße gegen meine Beteiligungsvereinbarung.

Ich habe auch einen Teil meiner Zahlungen dann letztendlich sozusagen auch so wieder zurückbekommen. Aber das sind Erfahrungen, die du machst, aber du lernst dann auf anderer Ebene halt auch wieder Menschen kennen, wo du merkst, dass sich da auch dein persönliches Engagement total lohnt, weil die einfach ein unheimlich gutes Herz haben, unheimlich engagiert sind, sehr für ihren Traum und ihre Leidenschaft halt auch arbeiten.

LB:
Ja, kann ich kann mir vorstellen. Du hast gerade Lernen gesagt, das finde ich ein gutes Stichwort. Die Selbstmanagement.Digital.-Community, das sind ja großenteils Unternehmer kleiner, mittelständischer Unternehmen. Was können denn so klassische Unternehmen von der Start-up-Szene, von den Gründern, heutzutage lernen?

FT:
Vor allem kann man sehr viel davon lernen, im Prinzip unbürokratisch schnelle Entscheidung zu treffen, Geschwindigkeit aufzunehmen, Trends zu erkennen, Innovationen umzusetzen. Das sind Sachen, die die Start-ups sehr gut machen.

Das ist auch das, das was ich meinen Trainings und meinen Vorträgen dann versuche, immer mit so kleinen Geschichten so ein bisschen zu vermitteln. Zu erkennen, manche Trends, die sind vielleicht auch nur ein Jahr da. Wie kann ich die nutzen? Aber wie kann ich vor allem auch als Unternehmen vielleicht auch mit Start-ups zusammenarbeiten?

Nicht nur, was kann ich von denen lernen, sondern vielleicht auch, wie kann ich Start-ups einverleiben? Wie kann ich selber hingehen und vielleicht ein eigenes Start-up-Stipendienprogramm aufsetzen? Das mache ich gerade für einen Energiekonzern, die einen Innovationswettbewerb ausgerufen haben und sagen, wir suchen innovative Start-ups und Gründer im Elektrizitäts-, im Versorgungsumfeld, im E-Mobilitäts-Umfeld und wollen die mit Stipendien, mit Coaching, etc. unterstützen.

Also, hier würde ich immer als Unternehmer überlegen, wie kann ich einmal davon lernen. Wie du es gefragt hast, aber auf der anderen Seite auch, wie kann ich vielleicht auch Kooperationen mit Start-ups schließen? Wie kann ich vielleicht Start-ups auch ins Unternehmen holen? Wie kann ich vielleicht auch Ideen von Start-ups übernehmen? Ich glaube, da gibt es viele Ansatzpunkte, die dann die Geschwindigkeit in meinem Unternehmen, den Umsatz und Innovationsbereitschaft richtig nach vorne bringen.

LB:
Sehr schön, sehr schöner Tipp und auch sehr gute Ideen. Eine Frage muss ich natürlich noch stellen, bevor wir zur Schlussrunde kommen. Was ist so die kurioseste Geschichte aus der „Höhle der Löwen“.

FT:
Ich persönlich finde sehr schön und sehr kurios, wir hatten das Start-up Einhorn bei uns, die Kondome verkaufen und vermarkten. Was ich ganz witzig fand, war, einer der Start-ups kam dann zum Pitch und auch zum Pitchtraining und es war noch nicht so richtig abgesprochen und hatte dann ein Einhorn-Kostüm an.

Also, es waren zwei Jungs und beide auch mit einem schon imposanten Lebenslauf und auf einmal hat einer so ein Einhorn-Kostüm in rosa an. Steht dann vor der Jury, vor den Löwen und pitcht das Produkt. Wo du im ersten Moment denkst, wie bekloppt ist der bitte? Aber das war auf jeden Fall eine der sehr kuriosen Geschichten. Wenn du dann auf einmal auf der Produktionsfläche jemanden in so einem Einhorn-Kostüm rumlaufen siehst, denkst du erstmal, was passiert denn jetzt hier? Aber das war sicher sehr imposant.

LB:
Ist aber eine Erfolgsgeschichte geworden, oder?

FT:
Eine absolute Erfolgsgeschichten, genau.

LB:
Sehr schön, dann hat sich das ja gelohnt mit dem Einhorn-Kostüm.

FT:
Definitiv.

LB:
Okay, also, Felix, vielen Dank bis hierhin. Kommen wir mal zu den Schlussfragen, hier immer bitte kurze und prägnante Antworten. Felix, welcher ist dein wichtigster Produktivitätstipp?

FT:
Ich würde sagen, es ist das Thema Fokus, also hinzugehen und sich in den richtigen Momenten wirklich auch nur auf dieses eine Ding, vielleicht auf die eine Aufgabe, das eine Projekt, zu konzentrieren und alles andere an die Seite zu schieben.

LB:
Hier ist meine Übersetzung von John Lee Dumas, der sagt: Follow one course until success. Also, nur einem Pfad folgen, bis man Erfolg hat. Finde ich einen super Tipp. Was machst du als Unternehmer, um abzuschalten?

FT:
Dadurch, dass ich sehr nahe an der Grenze aufgewachsen bin, fahre ich in Holland ans Meer, miete mir da so einen kleinen Trailer-Van oder ein kleines Apartment, bin da zwei, drei Tage und lese viel und schalte halt ab.

LB:
Welche Apps oder welchen Internetdienst kannst du der Selbstmanagement.Digital.-Community empfehlen?

FT:
Was ich sehr mag, sind zwei Sachen, die ich sehr aktiv gerade aktuell nutze. Zum einen nutze ich für meine Buchhaltung, Rechnungsstellung etc., für die Automatisierung dieser ganzen Geschichte, sevDesk. Das finde ich ganz schön, weil es sehr übersichtlich ist.

Und auf der anderen Seite nutze ich so für Trendverfolgungen, Innovationen, da mag ich sehr gerne Google Trends. Auch um Themen für meine Speaking-Slots etc. zu finden, finde ich auch Google Trends ein Tool, was ich sehr hilfreich finde.

LB:
Ja, Google Trends ist wirklich super. Welches Buch hat dich als Unternehmer oder als Mensch am meisten geprägt?

FT:
Ich nehme eines, was kein klassisches Unternehmerbuch ist. Ich nehme von Salinger, der Fänger im Roggen, ist mein absolutes Highlightbuch. Die Art zu schreiben hat meine Art zu schreiben unglaublich geprägt. Der Hauptcharakter hat mich unheimlich geprägt. Das ist ein Buch, was eigentlich jeder lesen sollte.

LB:
Habe ich zehnmal gelesen, mindestens.

FT:
Ja? Cool!

LB:
Aber als Jugendlicher oder junger Erwachsener, während der Studienzeit. Es ist ja schon etwas älter. Hat mich sehr geprägt. Muss ich mal wieder machen, habe ich bestimmt 15 Jahre gar nicht mehr angefasst.

FT:
Ja, finde ich total klasse. Ich liebe dieses Buch.

LB:
Ich auch absolut, kommt jetzt direkt auf meine Leseliste für dieses Jahr, muss ich unbedingt nochmal lesen. Felix, welches ist der beste Ratschlag, den du jemals erhalten hast?

FT:
Versetze dich in die andere Person. So banal das klingt. Aber egal, ob ich jemandem etwas verkaufen will. Warum sollte er das kaufen? Egal, ob ich Kooperationen habe. Warum sollte er mit mir Kooperationen eingehen oder was auch immer. Ich versuche mich immer aus mir, aus Felix, raus zu versetzen, sozusagen meinen Geist, meine Seele, zu nehmen und in die andere Person reinzupacken und seine Sichtweisen zu verstehen. Und das hilft mir sowohl im Vertrieb als auch bei Kooperationen und vor allem auch bei Problemen ungemein.

LB:
Super, letzte Frage, bevor wir uns verabschieden. Wie kann denn jetzt die Selbstmanagement.Digital.-Community mit dir in Kontakt treten bzw. was bietest du denn als Dienstleistungen so für Unternehmer und Selbständige an?

FT:
Mein persönlicher Schwerpunkt liegt ja vor allem auch im Bereich Marketing. Das heißt, zunächst kann ich immer jedem empfehlen, einfach mal auf meine Webseite zu gehen, felixthoennessen.de, da zum Beispiel kann man sich zurzeit aktuell mein E-Book runterladen. Da gibt es zehn Marketingtipps für Selbstständige und Unternehmer. Das kann man sich sehr gerne runterladen, ansonsten findet man eine ganze Menge von mir auf Instagram.

Wir sehr aktiv bei Instagram. Das ist gerade sozusagen fast schon mein Hauptkanal, wo wir Tipps, Tricks, kleine Videos, immer zum Thema Unternehmertum und Selbständigkeit, veröffentlichen. Da kann man auch sehr gerne einen Blick drauf werfen.

LB:
Super und dann hattest du gesagt, es gibt so Start-up-Packages, die du anbietest in Beratungen?

FT:
Genau, wir haben verschiedene Sachen bei Start-ups und Unternehmern. Da mache ich es mittlerweile so, dass wir das nur noch über eine Art Mentoringprogramm machen. Das heißt wirklich, Unternehmer und Start-ups über einen längeren Zeitraum zu begleiten, zu unterstützen.

Auch das findet man auf meiner Seite felixthoennessen.de/mentoring. Da sieht man das Mentoringprogramm, was wir extra aufgesetzt haben. Da haben wir eine spezielle Gruppe, wo die Leute, die in diesem Mentoring drin sind, sich auch untereinander austauschen können, Unterstützung bekommen. Das ist so ein bisschen das, wo auch mein Herz sehr stark dranhängt. Das ist einfach toll, Leute zu haben, die man dann über sechs Monate mit persönlicher Passion unterstützen kann. Und das ist dieses Mentoring, was wir anbieten.

LB:
Super, diese ganzen Links kommen hier natürlich in die Shownotes und natürlich zu dem Artikel auf meinem Blog unter larsbobach.de findet ihr die alle. Natürlich auch das Buch der Fänger im Roggen. Dazu ein Link. Ja Felix, vielen Dank, hat sehr viel Spaß gemacht, hast sehr interessante Einblicke in die Gründer- und Start-up-Szene uns gegeben. Danke dafür!

FT:
Sehr gerne, hat auch von meiner Seite aus super viel Spaß gemacht. Danke dir, Lars.

LB:
Sehr gern, und euch natürlich wieder und dir auch, Felix, wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, ciao.

FT:
Ciao.

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