Lars beantwortet vier Fragen zu dem Thema, was ist eigentlich Erfolg? Eine Quintessenz ergibt sich bereits – das Thema Verdienst ist es nicht. Was aber dann?
Hier das Transkript des gesamten Podcasts und vorab die erwähnten Sponsoren und Links:
Sponsoren
Links
Die Neuerfindung des Erfolgs von Ariana Huffington (*)
Artikel: Wie Du als Führungskraft und Unternehmer das Hamsterrad verläßt
Transkription
BF = Barbara Fernandez
LB = Lars Bobach
BF:
Herzlich willkommen zum Podcast Selbstmanagement.Digital. Wir geben Orientierung im digitalen Dschungel, so dass wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bleibt. Mein Name ist Barbara Fernandez und hier, mir gegenüber, sitzt Lars Bobach. Hallo lieber Lars.
LB:
Hallo Barbara.
BF:
Was ist heutzutage Erfolg? Ist unser Podcast eigentlich erfolgreich, Lars? Und wenn ja, wie bemisst Du das?
LB:
Also, der ist auf jeden Fall erfolgreich, würde ich mal sagen.
BF:
Wieso?
LB:
Weil wir Menschen helfen. Wir bekommen wirklich jede Woche E-Mails, Kommentare, dass Leute sich bedanken für den ganzen Input und so weiter. Wenn man es daran bemisst, dass man anderen Leuten hilft, also, dass man hilfreich ist, dann ist er auf jeden Fall erfolgreich.
BF:
Also, qualitativ ist er auf jeden Fall schon mal erfolgreich, inhaltlich.
LB:
Ja, da kriege ich wirklich super viel Feedback und da ist er erfolgreich. Aber auch, wenn man sich das rein von den Zahlen mal anguckt, würde ich das auch sagen. Wir haben stetig wachsende Zuhörerzahlen, Downloadzahlen, die sind mittlerweile im deutlich sechsstelligen Bereich jeden Monat. Also, da kann man wirklich mal …
BF:
Da kann man nicht meckern!
LB:
Da kann man sagen, das ist schon erfolgreich, würde ich sagen.
BF:
Da können wir uns mal kurz auf die Schulter klopfen und sagen, Lars, das haben wir gemacht.
LB:
Genau, auf jeden Fall! Der ist erfolgreich.
BF:
Sehr schön, okay, dann wissen wir ja eigentlich, was Erfolg ist. Wieso stellst Du dann jetzt die Frage auch nochmal? Was ist heutzutage Erfolg? Hat sich das verändert zu gestern?
LB:
Ja, also, ich glaube schon, dass es ein wahnsinnig wichtiges und interessantes Thema ist. Ich bin mir sicher, dass 90 Prozent der Gesellschaft, gerade der westlichen Welt, den falschen Götzen hinterherrennen, den falschen Erfolgen. Wie ich das auch getan habe und dass wir hier eine Revolution brauchen im Denken, was überhaupt Erfolg ist.
Und es gibt, ich meine, klar, dieses Thema schleppe ich schon lange mit mir rum. Ich war irgendwie vor ein paar Monaten bei einem potentiellen Kunden von mir, hier für die Online-Marketing Agentur, der mir dann, wie Du es aus der Werbung kennst, hier mein Boot, mein Haus, mein Hund, mein Pferd oder was auch immer.
BF:
Meine Pferdepflegerin…
LB:
Pferdepflegerin?
BF:
Ja.
LB:
Okay?
BF:
Gibt es das nicht mehr, das war in der Werbung so.
LB:
Die Pferdepflegerin?
BF:
Ja, mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein Pferd, meine Pferdepflegerin.
LB:
Habe ich jetzt nicht mehr im Kopf, aber egal.
BF:
So habe ich das aber im Kopf!
LB:
Okay, auf jeden Fall, wie der mir das so dahin legte und so ticken ja die meisten, dass darin irgendwie, in diesem Monetären, in Macht und Geld dann der Erfolg gesehen wird. Ich meine, wir haben eine Burnout Gesellschaft, also 5 Millionen Deutsche nehmen Psychopharmaka, Antidepressiva.
BF:
So viele?
LB:
Mmh, in Amerika ist es noch schlimmer. Da nehmen es noch viel mehr. Da ist es mit den Drogen ja, Medikamentensucht, ein ganz anderes Thema noch. Ich habe mal gelesen, der durchschnittliche Amerikaner hat soundso viel Schulden, Blablabla und der durchschnittliche Amerikaner hat eine Depression. Ja, ist so. Ist einfach so. Wenn man sich das da mal vorstellt. Ich meine, da steuern wir auch hin und ich glaube, das hat viel mit unserer Definition von Erfolg zu tun.
BF:
Es hat auch viel damit zu tun, für was man Credits bekommt, für was kriegt man Applaus. Also, was ist Leistung, was wird von der Gesellschaft akzeptiert, wo sagen die Leute, oh, wow, toll, das ist aber großartig. Wenn man da so ein Leistungsmensch ist und leistungsorientiert ist. Ich kann es zum Beispiel sagen noch, in dem Moment, wo man aussteigt aus diesem Karussell, weil man zum Beispiel schwanger ist als Frau, dann sagen die Leute nur noch, och, schön. Dann ist man wie raus aus diesem Applausthema.
Das lässt sich ja übertragen auch für Leute, die eben einen beruflichen Wechsel anstreben. Du hast ja auch viele berufliche Wechsel gemacht. Glaubst Du denn, es ist richtig, sage ich auch schon richtig, richtig und falsch zu benutzen an der Stelle, gibt es richtigen Erfolg und falschen Erfolg? Gibt es die richtigen Ziele und die falschen Ziele? Ist das nicht sehr individuell?
LB:
Total, das ist total individuell und man kann auch nicht sagen, das ist richtig und das ist falsch, deshalb habe ich mich auch so schwergetan mit dem Thema. Ich habe ja hier jetzt nicht den Fünf-Stufen-Plan oder fünf Schritte zum Erfolg.
Gibt es nicht, der ist total individuell. Hast Du absolut recht und das Thema ist zu breiig und deshalb habe ich mich damit auch schwergetan. Aber ich habe gesagt, mir ist es einfach so wichtig, das nochmal auf das Trapez zu holen, dass wir uns alle nochmal darüber Gedanken machen, was ist Erfolg überhaupt?
BF:
Okay, wunderbar. Und welchen Teil von Erfolg wollen wir denn jetzt angucken? Hast Du irgendwie eine Herangehensweise oder hast Du einen Blickwinkel, aus dem wir schauen wollen? Wollen wir gucken, was an Erfolg macht uns glücklich oder welche Art von Erfolg macht Dich glücklich? Wie wollen wir vorgehen?
LB:
Also, einfach mal Tipps geben, wie man das Thema Erfolg für sich selber definieren sollte. Bei mir kam die Anregung durch das Buch von der Ariana Huffington. Das hatten wir ja auch als Leseempfehlung. Das war ja nicht so Deins.
BF:
Nein.
LB:
Weil Du das ja auch irgendwie gesagt hast, jetzt hat da einer mal so eine Krise gehabt und daraus dann gesagt, jetzt weiß ich aber, wie das Leben funktioniert. Sehe ich bei Ihr ein bisschen anders, aber sie hat ja zum Beispiel für sich drei Bereiche entdeckt. Bei ihr ist Erfolg Weisheit, Staunen und Großzügigkeit. Und sie hat dann auch viele Studien, die genau das belegen, dass das für viele Menschen also der Weg zum Glück und Erfolg dann vielleicht sogar sein kann.
Das Hinterherlaufen des falschen Erfolgs, was sie ja auch getan hat, Macht, Geld, das führt immer in eine Sackgasse. Also, es gibt ja ganz wenig Leute, die da wirklich irgendwie unbeschadet rauskommen, sei es gesundheitlich, familiär. Wo dann wirklich da einiges auf der Strecke bleibt.
Wenn ich dabei an meine MDD-Workshops denke, wo wir ja dieses Kontensystem haben, da hat jeder Lebensbereich ein Konto und klar, die sind bei allen irgendwie im Ungleichgewicht. Das ist logisch und auch völlig normal. Aber bei den meisten ist es wirklich so, Karriere, Finanzen, im Plus. Ich meine, da sind ja viele Führungskräfte, Geschäftsführer, die auch gut verdienen. Aber dann geht es los, Gesundheit, Familie, Kinder, da ist oft ein Defizit.
BF:
Gut, was machen wir dann an der Stelle, wenn wir das bemerkt haben? Wenn Du mit den Leuten an dieser Stelle bist, das Defizit zu sehen? Versucht Ihr dann, den Erfolg umzudefinieren oder diese Themen mit reinzunehmen in das?
LB:
Sich das erstmal bewusstmachen, das ist ja das Wichtige in diesem Workshop. Da geht es erstmal darum, dass man sich dessen bewusst wird. Die meisten haben ja so ein ungutes Gefühl, dass irgendwas nicht ganz in Ordnung ist, aber durch dieses Kontensystem und wie ich das aufgebaut habe, wird es einem wirklich schlagartig bewusst.
Die Leute sagen auch hinterher, sie gehen total … aus dem Workshop, dass sie wirklich sehen, ich weiß jetzt, wo ich ran muss. Ich weiß jetzt, wo ich wirklich stehe, ich habe auch ein „Pack an“. Es geht auch darum, hinterher wirklich ein „Pack an“ zu finden. Ich glaube, das ist allein schonmal wichtig.
BF:
Okay, gut, was ist heutzutage Erfolg? Dann gehen wir mal mitten rein und fragen uns, welche Tipps gibst Du uns konkret mit? Wir haben vier an der Zahl.
LB:
Würdest Du Dich denn als erfolgreich bezeichnen? Also, mal.
BF:
Mal so nebenbei gefragt, mmh, ja, also, ich habe eben schon gedacht, dass ich diesen Themen nie so hinterhergerannt bin. Also, das Thema Macht und das Thema Geld war nie was, was mich interessiert hat. Deswegen bin ich in diese Falle, wenn Du das so beschreibst, nicht getappt und dann daraus erwacht und festgestellt, mein Leben sollte sich nochmal um andere Dinge drehen.
Ich weiß nicht warum, aber ich bin von Anfang an, glaube ich, mit ähnlichen Themen angetreten. Von daher würde ich mich heute als erfolgreich bezeichnen, weil, zum Erfolg gehört für mich dazu, Zeit zu haben und tolle Freunde zu haben und zu wissen, dass es meiner Familie gut geht und auch Zeit für meine Kinder zu haben und gleichzeitig aber auch meinen Beruf ausüben zu können. Und zwar so ausüben zu können, wie er mir auch gefällt und wie er mich auch glücklich macht. Und das auch immer wieder neu zu gestalten.
Das war vor fünf Jahren anders als es in fünf Jahren ist und überhaupt die Tatsache, dass ich das so sagen kann, ist, finde ich, sehr erfolgreich. Also, wenn man so viel selbstbestimmt arbeiten kann, wie ich das empfinde, dann kann ich eigentlich schon ein Häkchen daran machen.
Trotzdem gibt es immer wieder Phasen und die gehören ja auch dazu, dass man sich hinterfragt und reflektiert und mit was unzufrieden ist. So, da kommt die nächste Veränderung, die sich ankündigt. Von daher würde ich sagen, ich hatte auch schon ein ganz schönes Leben bis jetzt, ich bin eigentlich zufrieden.
LB:
Den Eindruck machst Du auch noch und ich glaube, dass Du da von Anfang an sicherlich bessere Prioritäten gesetzt hast als viele andere.
BF:
Ich habe immer so ein bisschen Schwierigkeiten mit dem richtig, falsch, besser, schlechter. Was man tun sollte, aber sagen wir so, ich glaube, uns alle interessiert ja so ein Inspirationsrahmen. Wo wir uns hinterfragen, habe ich die richtigen Ziele für mich jetzt definiert oder will ich daran was ändern? Ob wir die jetzt gerade wissen, Lars, sei dahingestellt, würde ich jetzt sagen. Aber werfen wir die Dinge in die Luft und die Leute können sich mal vielleicht mit uns gemeinsam Gedanken machen.
LB:
Ja, genau.
BF:
Okay, was ist Dein erster Punkt?
LB:
Ich habe als Erstes so für mich entdeckt und das wirst Du sicherlich bestätigen können, dass echter Erfolg nur von innen kommt, aus einem selbst. Wenn wir uns da von äußeren Begebenheiten, von äußeren Meinungen, was ja oft passiert, leiten lassen, das kann nicht funktionieren.
Äußerer Erfolg ist aus meiner Sicht sogar oft trügerisch, dass man sieht, aha, das ist ein erfolgreicher Typ oder das ist eine erfolgreiche Frau. Aber ich habe mal hier so aufgeschrieben für mich, Erfolg wächst nur in dir, in deinem Verstand, in deinem Herzen. Dann bist du erfolgreich, wenn du für dich dieses Gefühl hast. Und unabhängig von dem, was andere denken.
BF:
Sehr gut, kann ich total mitgehen.
LB:
Wenn ich dann zum Beispiel meine Frau sehe, da wird ja jeder denken, von außen jetzt, die hat jetzt nicht so im klassischen Sinne Karriere gemacht oder irgendwie sowas, gar nicht. Aber sie hat einen Job, in dem sie aufgeht, wo ihr Herzblut drinhängt. Dann ist sie natürlich wirklich mit Herzblut Mutter und sie ist ein in sich ruhender, glücklicher Menschen und total erfolgreich aus meiner Sicht dadurch.
BF:
Also, erfolgreich lebend sozusagen?
LB:
Genau.
BF:
Glücklich im Leben.
LB:
Ja.
BF:
Ja und dann sind die Dinge, ob jetzt nun Arbeit und auch ob jetzt die Arbeit bezahlt ist oder ehrenamtlich ist. Wir müssen immer die Mischung finden, die uns eben glücklich macht.
LB:
Hat sie auch noch, habe ich ganz vergessen.
BF:
Ja, genau, also, sich auch zu engagieren und Teil dieser Gesellschaft zu sein und das zu spüren, dass man einen Anteil hat und sein Bestes dalässt oder hier anbietet, das ist ja auch was, was einen glücklich sein lässt.
LB:
Genau, kommen wir ja auch noch gleich zum anderen Punkt dazu.
BF:
Gut, okay, echter Erfolg kommt nur von innen, aus einem selbst. Punkt Nummer zwei?
LB:
Ja, das hast Du eben schon gesagt. Was dich glücklich macht, wo Du sagst, das ist Dein Erfolg, dass Du selbstbestimmt handeln kannst. Also, ich glaube dieses selbstbestimmt handeln können ist ganz wichtig für einen persönlichen Erfolg.
Wie viele fühlen sich fremdbestimmt und ich glaube, auch die Leute, die sich als super erfolgreich irgendwo sehen, ein Unternehmer, der dann eine große Firma hat, fühlt sich aber total fremdbestimmt, getrieben. Und das ist ja die Frage, ist das dann Erfolg? Wo er sich nur getrieben fühlt? Viele Unternehmer haben das, viele Führungskräfte. Ich glaube, das ist, wenn man dieses fremdbestimmte Gefühl hat oder dieses Gefühl, fremdbestimmt zu sein, ist das auf jeden Fall kein Erfolg.
BF:
Da braucht natürlich jeder ein unterschiedliches Maß an Selbstbestimmtheit. Das sei auch mal dahingestellt, aber sobald ich selber mitgestalten kann und das kann ich eben auch als Angestellter.
Das sollte ich unbedingt als Unternehmer und damit als Führungskraft, als Chef, im Kopf haben, dass meine Angestellten ihren Arbeitsbereich mitgestalten wollen und dazu ziemlich viele Ideen haben und motiviert sind, dass daraus eigentlich auch die intrinsische Motivation überhaupt entsteht, indem ich Gestaltungsraum gebe.
Wenn ich das verstanden habe als Chef, dann kann ich damit meine Mitarbeiter sehr glücklich machen. Weil, dann entsteht auch hier das Gefühl der Selbstbestimmtheit.
LB:
Genau und selbst, wenn man so ein Umfeld nicht hat, kann man es sich schaffen. Dann kann man halt wechseln, dann kann man mit seinem Chef mal darüber reden. Ich bin immer wieder erstaunt, auch in meinen Workshops, das sind ja auch Führungskräfte, angestellte Führungskräfte. Die denken immer, die Unternehmer, die wären alle selbstbestimmt. Stimmt nicht! Die sind genauso fremdbestimmt, aber irgendwie anders, aber die fühlen sich genauso fremdbestimmt wie viele andere auch. Auch wenn sie vielleicht alles ändern könnten, aber manche haben gar nicht das Gefühl, dass sie es könnten.
BF:
Da setzt aber auch der Workshop an? Also, ich meine, das ist jetzt eigentlich keine Werbeveranstaltung für den Workshop, ich wollte jetzt gar nicht so in die Richtung gehen, aber was machen wir mit der, jetzt hören uns ja sehr viele Unternehmer zu.
Die werden vielleicht gerade denken, ja, genau, ich fühle mich total fremdbestimmt und zwar von morgens bis abends. Ich laufe nur noch den Dingen hinterher, hole die Eisen aus dem Feuer, muss hierhin, dahin rennen. Meine Belegschaft macht das gar nicht in dem Maße, wie ich das erwartet hatte und auch nicht, wie es abgesprochen war und ständig renne ich, renne ich, renne ich.
Was machen wir denn jetzt mit den Leuten? Jetzt machen wir heute den Podcast zu diesem Thema, was ist heutzutage Erfolg. Was können wir an der Stelle denn jetzt noch dalassen?
LB:
Ja, sich das einfach bewusstmachen, dass das nicht Erfolg ist. Auch, wenn man dann ein dickes Auto fährt und was weiß ich, drei Wohnungen auf Mallorca oder eine Porsche Sammlung oder was weiß ich was.
BF:
Klar, aber wie kriege ich das Steuer an der Stelle noch umgerissen? Was mache ich denn jetzt, wenn ich im dicken Auto sitze und von Termin zu Termin hetze? Also, zumindest machen wir uns mal Gedanken und stellen das Ganze infrage.
LB:
Das erstmal und ich meine, ich kann jetzt hier nicht einen Satz sagen, so ändert man das. Aber, wenn man sich erstmal vom Mindset geändert hat und sagt, okay, ich sehe ein, ich bin hier im Hamsterrad, ich bin fremdbestimmt, dass man das dann angeht und wir haben ja mal, wenn ich mich recht entsinne, eine Podcastfolge zum wie ich aus dem Hamsterrad rauskomme gemacht, oder? Haben wir das nicht?
BF:
Ja.
LB:
Ich meine, ja.
BF:
Ich meine, ja.
LB:
Ich gucke da mal nach, wenn nicht, dann machen wir das in der nächsten Folge mal.
BF:
Doch, zum Thema Hamsterrad haben wir was gemacht.
LB:
Haben wir was gemacht, also, die kann man sich dann zum Beispiel mal anhören. Aber natürlich auch in dem Workshop, da nimmt man auch sein Leben in die Hand. Ich meine, er heißt „Mach Dein Ding“- Workshop. Das heißt, ich will mein Leben dann auch wirklich in die Hand nehmen, klar.
BF:
Okay, das war Punkt Nummer zwei. Punkt Nummer drei, das persönliche Wachstum. Das ist natürlich ein super Punkt, weil, ja, ich möchte es nicht vorwegnehmen.
LB:
Mach ruhig, bitte!
BF:
Wenn ich das Gefühl habe, ich kann meinen Arbeitsplatz gestalten oder ich kann mein Leben gestalten und kann in dem noch weiterwachsen. Das ist wie ein Grundbedürfnis.
LB:
Genau und ich glaube, auch das trägt zum Erfolg bei. Also, Menschen, die sich persönlich immer weiterentwickeln, sich Persönlichkeitsziele nehmen und immer weiterwachsen, sei es als Vater, als Ehemann, als Unternehmer, einfach nur als Mitbürger.
Einfach nur ein besserer Mensch jeden Tag werden zu wollen, ist für mich Erfolg. Und wir haben ja, jetzt muss ich wieder auf den Workshop kommen. Da gibt es auch dieses Lebensziel und viele tun sich schwer damit und dann sage ich, okay, wenn du keins hast, ja, ist ja kein Ding, dann schreibe da erstmal rein, als dein Lebensziel: Ich möchte jeden Tag ein besserer Mensch werden.
BF:
Genau. Und was ein besserer Mensch ist, das weiß jeder von uns, wenn er daran denkt, was er wirklich gerne mal ändern würde? Was würde sich für mich leichter anfühlen oder was würde ich mir gerne wieder leichter, was mir leichter von der Hand oder wo eine Leichtigkeit in einer Beziehung kommt oder was bei der Arbeit leichter gehen könnte. Da fallen uns allen viele Sachen ein, das könnte schon zum Thema, ein besserer Mensch werden, passen.
LB:
Ja und ich erlebe es ja oder wir erleben es so oft, dass mit dem Abschluss der Ausbildung, sei es Schule, Studium oder Lehre, keine Ahnung, dass dann oftmals aufgehört wird zu lernen. Dann wird man noch vielleicht von der Firma ab und an mal in eine Fortbildung geschickt, aber wirklich an sich und seiner Persönlichkeit arbeiten, das wird sehr wenig gemacht und aus meiner Sicht viel zu selten.
BF:
Es ist das Tollste überhaupt.
LB:
Ja, total und lesen, aber wirklich auch sich reflektieren und sagen okay, wie kann ich denn jetzt wirklich vielleicht ein besserer Vater sein? Was könnte ich denn tun, um mehr für meine Kinder da zu sein? Solche Sachen auch fragen und durch dieses persönliche Wachstum entsteht eine sehr große innere Zufriedenheit und dadurch auch Glück oder ein Glücksgefühl.
BF:
Gut, das führt uns gleich zum vierten Punkt, Anderen helfen. Wie meinst Du das? Ist das heutzutage Erfolg, Anderen zu helfen?
LB:
Absolut, das sehe ich wirklich so, also zum Beispiel ehrenamtliche Tätigkeiten. Bei meiner Frau, die arbeitet im Hospiz ehrenamtlich, wo ich immer meinen Hut vor ziehe, wenn ich das höre, ihre Geschichten da.
Aber das ist ein sehr großer Antrieb auch für mich und wenn ich daran denke, wie ich meine berufliche Karriere mal Revue passieren lasse. Anfangs in der Softwarebranche, und da ging es ja wirklich nur um Geld verdienen, Umsatz, Rendite. Und wir haben den Bedarf beim Kunden wecken müssen. Also, der kam gar nicht hilfesuchend auf uns zu, sondern wir mussten dem erstmal erklären, warum er uns denn überhaupt braucht.
Das ist natürlich schonmal grundsätzlich schwierig und dann ging es rüber zu ISOTEC, wo man den Leuten geholfen hat, mit den feuchten Kellern. Da haben die ja wirklich ein Problem und dann ist es natürlich, die Altersvorsorge, das Haus. Da machen die sich einen wahnsinnigen Kopf, das war schon so ein bisschen helfen.
Wenn ich mir dann vorstelle, okay, jetzt mit meinem Selbstmanagement, mit meinem Workshop, mit unserem Podcast, helfen wir den Leuten, das macht mir wahnsinnig Spaß. Aber wenn ich jetzt denke, ich wäre Arzt oder Entwicklungshelfer oder so, ist Wahnsinn. Ich glaube, da kommt eine ganz andere, wie Du sagst, Motivation raus, wenn man solche Dinge tut.
BF:
Also, die Community, falls der Podcast sich irgendwann einstellt, dann ist Lars vielleicht doch noch Entwicklungshelfer geworden, wer weiß. Das wäre dann die letzte Stufe. Du hast auch aufgeschrieben, Spenden, Geschenke, ist es so, spendest Du viel oder hast Du da irgendwelche Pläne oder was Konkretes, unterstützt Du eine bestimmte Organisation?
LB:
Mehrere, ich spende schon relativ viel. Ist ja immer relativ, was viel ist. Also, ja, klar, spende ich, aber es gibt auch viele, die dann Stiftungen gründen und wir hatten hier eine Kundin, die ein Callcenter hat. Die hat als Hobby sozusagen dann Schulen in Afrika gebaut. Ist jetzt kein Witz. Hat wirklich dann da Spender gesucht und das organisiert, ist da mehrfach im Jahr runtergefahren. Also, wirklich eine ganz tolle Sache. Ich glaube, auch sowas ist erfolgreich. Sowas macht dann auch einen erfolgreichen Menschen für mich aus.
BF:
Gut, dann fasse ich gerade mal zusammen. Was ist heutzutage Erfolg?
Punkt Nummer 1: Echter Erfolg kommt nur von innen, aus einem selbst.
Punkt Nummer 2: Selbstbestimmt handeln zu können.
Punkt Nummer 3: Persönliches Wachstum.
Punkt Nummer 4: Anderen helfen.
Meine Abschlussfrage an der Stelle ist, welchen Erfolg wünschst Du denn Deinen Kindern, Lars?
LB:
Allen der Welt natürlich, dass sie sich in ihrem Leben nicht von außen lenken lassen. Von dem, was andere über sie denken, dass sie sich nicht davon lenken lassen, sondern aus sich heraus handeln und das Glück in sich finden.
BF:
Sehr schön. Es wird immer tiefer, ich komme jetzt zu einem Zitat von Martin Luther King. Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit.
In diesem Sinne wünschen wir Euch wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
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