Im digitalen Zeitalter die Kunden zu generieren, ist heutzutage wichtiger denn je. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen brauchen da eine gute Strategie, um mit Online-Marketing ihre Zielgruppe auf ihre Webseite zu bekommen.

Aber wie definiert man eigentlich seine Zielgruppe, seine Ziele? Und was bedeuten Begriffe wie Avatar, Content, Homebase? Außerdem gibt es hier noch Tipps, wie man zum Beispiel Bewegtbilder auf der eigenen Webseite einbindet, ohne Speicherplatz zu beanspruchen.

Hier das Transkript des gesamten Podcasts und vorab die erwähnten Sponsoren und Links:

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MDD Selbstmanagement Akademie

Transkript

LB = Lars Bobach
RG = Robin Gerresheim

LB: Herzlich willkommen zum Podcast „Produktiv in digitalen Zeiten“. Wir geben Orientierung im digitalen Dschungel, so dass wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bleibt. Mein Name ist Lars Bobach und ich sitze hier zusammen mit dem Robin, hallo Robin.

RG: Hallo Lars, grüß Dich.

LB: Ja, schön, dass Du da bist, Robin. Heute ein Titel wieder übers Thema Online-Marketing und zwar, was macht eine gute KMU Online-Marketing Strategie aus? Also, was ist für kleine und mittelständische Unternehmen wichtig in der Online-Marketing Strategie? Wie läuft es denn ab bei Euch oder bei uns hier in der Agentur?

RG: Ja, üblicherweise fangen wir immer mit dem guten alten Online-Marketing Workshop an.

LB: Wieso alt?

RG: Ja, der hat sich jetzt schon bewährt seit einer gewissen Zeit, nicht wahr?

LB: Okay, „bewährt“, nicht „alt“. Also, „alt“ kann er ja nicht sein, weil die Agentur selber ja gar nicht so alt ist.

RG: Ja, damit fangen wir halt immer an und Teil davon ist eigentlich, was auch wir eigentlich als das Wichtigste empfinden, gerade für kleine und mittelständische Unternehmen, die richtige Zielgruppe zu definieren. Wer sind meine Kunden und wen will ich überhaupt ansprechen mit meinen Online-Marketing Tools oder Aktivitäten.

LB: Genau, das stellen wir auch immer wieder fest in diesen Strategie-Workshops, dass wirklich viele kleine und mittelständische Unternehmen das gar nicht genau wissen, dass sie gar nicht sagen, der sieht soundso aus, den Avatar nennen wir das auch. So nennt man das jetzt neudeutsch im Online-Marketing, den Avatar. Also wie sieht mein Kunde aus, mein potentieller Kunde, dieser Standardkunde. Das man sich darüber einfach mal Gedanken macht, was ist das? Und wir haben ja wirklich einige Küchenstudios hier, viele Küchenstudios sogar als Kunden. Da muss man ja sagen, der Avatar, jedes einzelnen Küchenstudios ist unterschiedlich.

RG: Natürlich, ja, klar.

LB: Die einen setzen mehr auf hochwertige Küchen, preislich sehr hoch angesetzte Küchen, andere mehr auf günstige Küchen. Da gibt es diese Mittelschicht, da gibt es das Konservativere, das modernere Publikum. Selbst da sind ganz unterschiedliche Zielgruppen.

RG: Genau, da kann man wirklich richtig gut die Unterschiede sehen und weiter gehen wir dann immer, dass wir dann fragen, womit man diese Zielgruppe genau ansprechen möchte. Weil, für jede Zielgruppe gibt es natürlich auch eigenen Content, der diese Gruppe besonders anspricht. Oder halt vielleicht gar keinen Content, je nachdem, was ich machen möchte, vielleicht auch nur Werbung schalten. Raten wir generell von ab, nur Werbung zu machen. Es sei denn, in den seltenen Fällen. Generell ist es meistens ein Mix aus beidem, sozusagen, man möchte Content produzieren, um die Zielgruppe zu fangen und das dann mit Werbung unterfüttern noch.

LB: Gib mal ein Beispiel hier aus Deiner Praxis bitte.

RG: Ja, ein gutes Beispiel ist zum Beispiel, dass wir Content für ein Küchenstudio produzieren und dann den Content auch auf Facebook publizieren und dann wiederum diese Blog-Beiträge dann auch mit Facebook Werbung versehen. Das heißt, dass die dann halt mit Geld auch unterfüttert sind, so, dass die für die Zielgruppe auch angezeigt werden. Selbst, wenn man das Küchenstudio selber nicht geliked hat oder bisher noch nichts mit denen zu tun hatte.

LB: Was ist genau Content? Erkläre das bitte auch nochmal der „Produktiv in digitalen Zeiten“-Community, die das vielleicht noch nicht weiß.

RG: Content heißt einfach nur der Mehrwert, den ich dem Kunden biete. Also, die Inhalte auf meiner Seite.

LB: Was kann das zum Beispiel sein?

RG: Bei Küchenstudios häufig Blogartikel. Den letzten, den wir zum Beispiel geschrieben haben, fünf Merkmale, an denen ich eine hochwertige Küche erkenne. Und dann wird den Kunden …, damit sie Verständnis dafür bekommen, wenn sie überlegen, eine neue Küche zu kaufen, auf welche fünf Sachen muss ich achten, wenn ich eine hochwertige Küche haben möchte. Darüber schreiben wir dann einen Blogartikel und der wird auf der Seite erstmal veröffentlicht und dann später auch bei Facebook und dann da auch beworben.

LB: Dazu muss man natürlich sagen, dass Content jetzt nicht unbedingt nur Blogartikel oder Artikel auf der Webseite sein müssen. Es kann natürlich auch ein Video sein.

RG: Ja, klar!

LB: Es können Audioinhalte, wie so ein Podcast, sein, natürlich auch. Da gibt es natürlich auch Beispiele, wo man das nutzen kann und Video wird ja immer populärer.

RG: Genau, also, Bewegtbild ist der neue Trend ja eigentlich beim Content generell. Immer mehr Leute gucken sich mehr Videos an, sieht man, wie YouTube in den letzten Jahren gewachsen ist. Ist ja der absolute Wahnsinn und ist jetzt schon die zweitgrößte Suchmaschine der Welt nach Google.

LB: Und gehört auch zu Google, muss man dazu sagen.

RG: Auch, weil es natürlich YouTube sehr einfach für unsere Kunden macht, da man einfach Videos quasi auf YouTube hochladen kann und die dann selber in die Seite einbettet, so, dass man quasi auch keinen Speicherplatz bei sich auf der Seite verliert und solche Sachen. Also, da gibt es sehr viele Möglichkeiten und Bewegtbild fesselt die Leute einfach mehr.

LB: Jetzt hast Du gesagt, Zielgruppe definieren, habe ich ja verstanden. Content produzieren, worauf kommt es denn jetzt an, wo Du sagst, wie spreche ich die Kunden an? Jetzt habe ich meinen Zielkunden definiert, zum Beispiel einen Dachdecker. So, wie spreche ich die jetzt an? Was überlege ich mir da konkret?

RG: Es gibt verschiedenste Möglichkeiten der Ansprache. Darüber haben wir schon mal eine Folge gemacht, welche einzelnen Online-Marketing Tools gibt es, welche Vor- und Nachteile haben sie. Nehmen wir zum Beispiel mal Social Media. Da würde ich eher sagen, spreche ich eine Zielgruppe an, die zwischen 20 und 40 ist. Leute, die darüber sind, sind wahrscheinlich eher nicht im Social Media sehr aktiv. Dann, wenn ich sehr jung gehen möchte, würde ich zum Beispiel auch eher Instagram machen. Je nachdem, was ich dann halt auch an Inhalten produziere. Darauf kommt es natürlich auch an. Instagram ist halt mehr Bewegtbild und Bilder generell, visuell und bei Facebook arbeitet man noch mehr mit Texten. Auch da sind zwar Videos und sowas möglich, aber eher weniger wird bei Instagram mit Texten gearbeitet.

LB: Das halte ich auch für wichtig, sich da zu überlegen, wie spreche ich die Kunden an. Wie komme ich denn an Kunden? Es ist ja zum Beispiel ein Gewerk, eine Leistung, ein Produkt, was die Kunden suchen, wenn sie ein Problem haben. Also, wenn sie jetzt sagen, ich habe das Problem, jetzt muss ich das finden, dann macht auch Google Werbung durchaus Sinn.

RG: Absolut.

LB: Oder, dass ich dann sage zum Beispiel, wenn es ein emotionales Produkt ist, das man vielleicht auch mit Bildern gut darstellen kann, womit ich mich auch in meiner Freizeit beschäftige, wenn ich jetzt gar keinen Schmerz brauche, sondern was vielleicht wirklich ein Konsumgut ist, wo ich mir etwas Gutes tue, ein Luxusgut vielleicht. Dann bieten sich natürlich auch diese Social-Media-Kanäle an, klar.

RG: AdWords ist natürlich immer noch, also reine Werbung, extrem wichtig in vielerlei Hinsicht. Auch einfach, weil ich jeden anspreche, der einfach quasi ein Interesse an meinem Produkt zeigt. Also, ich suche ja nicht bei Google irgendwas, was mich nicht interessiert. Das heißt, da wäre ich direkt drin.

LB: Also, die Zielgruppe ist eindeutig getroffen, wenn jemand danach sucht. Wenn die Keywords stimmen! Da haben wir auch schon die kuriosesten Sachen gesehen.

RG: Das ist wahr.

LB: Genau, okay. Was ist denn jetzt der dritte Punkt? Also, erster war, Zielgruppe definieren, dann, wie spreche ich die Kunden an. Was wäre der dritte Punkt?

RG: Ziele definieren und Ziele auch erreichen. Also, wichtig beim Online-Marketing ist eine ständige Optimierung. Das heißt, ich muss mir am Anfang Ziele setzen. Was möchte ich überhaupt mit meiner Online-Marketing Strategie erreichen? Wo möchte ich hinkommen? Und diese muss ich dann auch stetig überprüfen, weil, unter Umständen muss ich halt nachjustieren. Also, Online-Marketing ist, wie viele Sachen im Leben, ein sich entwickelnder Prozess, ein langwieriger Prozess. Es geht nicht, einmal geschnipst und schon funktioniert es, sondern, da muss man unter Umständen halt in langer Kleinstarbeit nachjustieren.

Einfaches Beispiel: Wenn ich einen Zielkunden definiert habe, über Google Analytics kann ich sehen, wer kommt auf meine Seite? Und dann vergleichen, passen eigentlich die Leute, die auf meine Seite kommen und Anfragen starten eigentlich zu den Leuten oder die meine Facebook-Artikel liken, ist das auch die Zielgruppe, die ich selber definiert habe? Wenn sie das nicht ist, muss ich unter Umständen meine Zielgruppe auch nachjustieren und gucken, die Leute interessiert das auch, die hatte ich bisher nicht in meiner Zielgruppe beachtet. Die sollte ich vielleicht noch mit reinnehmen. Oder die Leute, die in der Zielgruppe mit drin waren, die finde ich irgendwie, die fahren überhaupt nicht auf meine Produkte ab, die muss ich vielleicht rausnehmen. Und so ist es halt eine ständige Optimierung, damit man auch die Ziele, die man sich vorher gesetzt hat, auch erreichen kann.

LB: Okay, so rum geht es. Aber natürlich auch andersrum, dass ich sage, okay, was ich bisher an Inhalten produziert habe, an Artikeln, Videos, Podcasts und so, passt gar nicht zu meiner Zielgruppe, spricht ganz jemanden anders an. Das ist ja bei mir auf dem Blog zum Beispiel so gegangen, der war immer an Unternehmern ausgerichtet, Selbstständigen und als ich da viel darüber geschrieben habe, wie ich hier meine Betriebe papierlos organisiert habe, hatte ich plötzlich eine riesen Community aus Lehrern und Studenten, die meinen Blog gelesen haben. Ja, war wirklich so, da habe ich dann festgestellt, Moment mal, das ist ja gar nicht meine Zielgruppe, die ich mit meinem Blog ansprechen möchte.

RG: Ja, aber so sieht man halt, wie man sie halt auch erweitern kann durch seinen Content.

LB: Ob man sie dahin erweitern will, ist dann die andere Frage. Aber die generell fällt einem dann sowas auf, dass man sagt okay, die interessiert sowas auch, klar. Kann gut sein auf der einen Seite, aber vielleicht auch wirklich dann nicht unbedingt zielführend sein. Weil, wenn man sich mal Ziele vornimmt, will man sie ja erreichen. Was sind denn so übliche Ziele, die man sich vornehmen sollte oder kann im Online-Marketing?

RG: Ziel eigentlich aller meiner Online-Marketingmaßnahmen ist, Leute auf meine Webseite zu bekommen oder zu meinen Produkten und Dienstleistungen zu führen.

LB: Also, Umsatz steigern erstmal, über allem steht natürlich, Kunden gewinnen, Umsatz steigern.

RG: Im Endeffekt gebe ich ja kein Geld aus für Fröhlichkeit, sage ich mal. Ich will, dass auch wieder etwas reinkommt. Also sollte man natürlich immer gucken, dass sich eigentlich der Traffic auf der Seite erhöht. Zum Beispiel, wenn man auch über Facebook arbeitet, wie sich die Likes entwickeln. Also, wie vielen Leuten meine Seite gefällt, wie viel Interaktionen gibt es mit meinen Beiträgen. Uund natürlich bei der SEO-Optimierung, ganz wichtig, da sollte man sich Ziele setzen. Wo möchte man denn in der Suche überhaupt stehen nach einem Jahr, sagen wir mal?

LB: Mit den Keywords, die relevant sind, okay. Okay, man muss das runterbrechen. Machen wir auch immer, wir sagen immer, okay, was steht oben drüber. Was ist vielleicht dann Umsatzsteigerung, was schwebt euch da vor an Interessentengewinnung? Wie viele Interessenten braucht ihr mehr, was wollt ihr durch das Online-Marketing zusätzlich an Interessenten gewinnen? Und dann kann man da natürlich hingehen und sagen okay, wie breche ich das runter. Was sind die Zwischenziele, wo wir uns dann auch dran messen lassen können? Weil, wir können nicht sagen, okay, vielleicht Umsatz, haben wir ja nur ganz indirekt Einfluss drauf. Sondern wir können sagen, okay, E-Mail, Newsletter, Abonnenten erhöhen oder genau, wie Du sagst, SEO, dass man sagt, bei den und den Keywords, Schlüsselwörtern, wollen wir unter den Top zehn in Deutschland sein. Solche Sachen dann halt. Darunter noch. Oder, wie gesagt, wie entwickeln sich die Webseitenbesucher. Ich will was weiß ich, 200 Prozent in einem Jahr mehr Webseitenbesucher haben, genau. Kannst Du mal ein Beispiel aus der Praxis bringen, was als Ziele definiert wurde, mal bei irgendeinem Kunden von uns?

RG: Ja, häufig machen wir natürlich bei den Keywords, die wir uns vornehmen, dass wir definieren, dass eine gewisse Anzahl dieser relevanten Keywords für den Kunden in den Top zehn, wie Du schon gesagt hast, in der Googlesuche auftauchen. Da muss man natürlich immer sagen, langwieriger Prozess. Online-Marketing ist halt auch eine Geduldssache. Gerade SEO, langwieriger Prozess, deswegen sagen wir da immer, nach einem Jahr, wie viele Keywords sollen da in den top zehn sein. Das ist ein sehr übliches Ziel. Anderes Ziel, wie schon gesagt, ist halt der Traffic. Wie viele Besucher kommen auf meine Seite und über die Werbung. Also, AdWords generell, da arbeiten wir viel mit Conversions. Das heißt, wie viele Leute, die meine Anzeige sehen, klicken darauf und bleiben dann drei Minuten auf meiner Seite oder gucken sich drei Seiten oder drei Unterseiten meiner Seite an, solche Sachen.

LB: So Micro-Conversions dann, die man dann festlegt?

RG: Genau.

LB: Ziele klar, mit den Keywords, aber, sind wir denn als Agentur die einzigen, die es verantworten können? Doch nicht, hängt doch total von der Wettbewerbssituation ab? Ich meine, klar, wenn ich jetzt irgendwie was ganz Exotisches verkaufe und da so ein ganz exotisches Keyword habe, ist es relativ einfach sehr wahrscheinlich, da unter die Top zehn zu kommen. Weil die Konkurrenzsituation eine andere ist. Aber, wenn es jetzt ein sehr umkämpftes Keyword ist, dann ist es ja gar nicht allein in der Hand der Online-Marketing Agentur, das nach vorne zu bringen. Weil, die Konkurrenz schläft auch nicht.

RG: Nein, das ist klar. Also, wir können natürlich nicht garantieren bei vielen Sachen, dass wir auf die 1 kommen. Das ist einfach nicht möglich. Das ist bei AdWords, muss man leider so sagen, eine reine Geldfrage.

LB: Also, bei bezahlter Werbung ist es nur mit Geld zu machen, klar.

RG: Genau, aber, da kann man natürlich auch noch Sachen optimieren. Also, wir machen ja bei manchen Kunden nicht unbedingt, dass sie auf der Nummer 1 stehen, sondern, dass sie vielleicht auf der Nummer 2 stehen oder auf der Nummer 3, aber dafür halt eine höhere Klickrate, also, Klicks-Through-Rate haben. Das heißt, dass mehr Leute auf die Anzeige klicken. Normalerweise sagen wir, drei Prozent ist gut. Wenn drei Prozent Impression zum Klick sind, aber wir versuchen das dann natürlich höher zu schrauben auf vier, fünf, Prozent. Aber dafür halt das Budget ein bisschen im Rahmen zu halten. Ja, bei der SEO-Optimierung kommt es häufig auch darauf an, also, da sind wir häufig auch angewiesen auf die Hilfe unserer Kunden, muss man ganz klar sagen. Weil, viele Kunden möchten natürlich auch gern selber ihre Inhalte verfassen und selber Sachen schreiben. Was auch sehr gut ist, weil, sie haben die Expertise.

LB: Und es ist authentisch!

RG: Ja, sie können viele gute Sachen darüber schreiben. Aber ich glaube, häufig unterschätzen die Leute auch, wie viel Arbeit es wirklich ist. Zwischen dem Tagesgeschäft noch mal einen guten Content zu liefern und mit den Kunden in Kontakt zu bleiben, das ist schon wirklich eine Aufgabe, die viele unterschätzen. Und da sollte man sich dann auch nicht zu viel vornehmen und sagen, ja, ich schreibe im Monat drei Artikel. Das werden die wenigsten unserer Kunden wirklich schaffen. Da sollte man vielleicht mal mit einem anfangen und wenn man dann die Zeit hat, kann man sich ja gern noch hocharbeiten.

LB: Ja, aber jetzt mal ehrlich. Wir haben knapp 100 Kunden oder knapp über 100 Kunden. Kennst Du einen, der drei Artikel im Monat schreibt?

RG: Tatsächlich, einer hat es mal eine Zeitlang geschafft, aber auch er natürlich nicht immer.

LB: Okay, gibt es wirklich, ja? Musst Du mir gleich mal verraten.

RG: Ein einziger hat es tatsächlich geschafft.

LB: Ich habe jetzt gerade keinen im Kopf. Die tun sich wirklich schon schwer und ich meine, ich kann das verstehen. Wenn man wirklich im Tagesgeschäft ist und an der Front kämpfen und den ganzen Tag nur Fire-Fighting macht, dann ist ein Artikel im Monat schon echt eine Herausforderung.

RG: Ja, klar. Es muss ja auch Qualität haben. Irgendetwas zwischendurch mal dahinzuschießen, das bringt nichts. Es muss gut sein, es muss relevant sein, es muss Mehrwert liefern. Da sollte man erstmal mit einem anfangen und kann sicher dann hocharbeiten, wenn man noch Zeit hat.

LB: Okay, also, das habe ich verstanden, Ziele definieren, dass man da auch weiß und seine Online-Marketing Strategie an diesen Zielen dann auch ausrichtet.

RG: Genau.

LB: Prima, nächster Punkt? Oh, da kam eine Nachricht rein, nicht bei mir! Ich habe meine Mitteilungen nämlich ausgeschaltet, lieber Robin. Okay, also, was ist der nächste Punkt?

RG: Ich wollte Dich eigentlich fragen, rätst Du denn den Kunden normalerweise etwas, worauf sie besonders achten sollten, das wir noch nicht angesprochen haben?

LB: Ich überlege mir wirklich, ja, das mache ich schon und das ist, also, ich versuche mir immer zu überlegen, wo treiben sich die Kunden meines Kunden rum? Was machen die, wonach suchen die und ich meine, wir haben zum Beispiel ja ein Fahrradgeschäft, ein großes, als Kunden. Und dann denke ich mir, da ist lesen langweilig. Da müssen Videos her. Da wollen die Leute mal sehen, was ist das für ein Rad, wie sieht das Bike aus und das ist emotionaler. Da müssen schöne Fotos hin und gute Videos oder wir haben ja auch Kunden aus sehr ingenieurlastigen Themen und da denke ich mir immer, da kann man auch sehr viel zum Beispiel mit Webinaren machen. Solche Sachen, dass man sich einfach wirklich nochmal über die Webinare seine Expertise auch zeigt. Guck mal hier, wir verstehen wirklich was davon und bieten in diesem Webinar kostenlosen Mehrwert zu diesem Thema und erklären es mal verständlich.

Also, dass man sich darüber überlegt, was zieht meine Zielgruppe, mein Avatar, wirklich an Inhalten an und diese dann auch wirklich präsentieren. Das finde ich immer wichtig und das macht mir auch total Spaß, das rauszuarbeiten mit den Kunden. Also, diese Woche waren ja wieder ein paar hier und wirklich, die sind ja so unterschiedlich. Dann zu überlegen, was macht in dieser Zielgruppe Sinn?

RG: Es verändert sich auch immer weiter, das ist schön.

LB: Total, klar. Das verändert sich total. Also, vor drei, vier Jahren war das noch ganz anders als jetzt. Jetzt haben wir einen Anwalt, der sich in einem gewissen Bereich verändern will und seinen Schwerpunkt anders legt. Mal da zu überlegen und da habe ich mir wirklich andere Anwaltsseiten angeguckt. Da gibt es ganz tolle Beispiele wirklich. Viel schlechte auch, aber, wirklich auch richtig gute, wo man sehen kann, was auch selbst da, in so einer trockenen Branche möglich ist im Online-Marketing. Auch mit Bewegtbild, Hammer.

RG: Immer wieder spannend.

LB: Genau, ja, Du hast aber noch eine ganz wichtige Sache vergessen. Was ist denn so die Homebase?

RG: Aah, ja, klar, unseren Startpunkt Webseite, den dürfen wir natürlich nie vergessen. Also, klar der Startpunkt jeder Online-Marketing Bemühungen ist die eigene Webseite. Da haben wir auch, glaube ich, schon mal drüber gesprochen im vorigen Beitrag. Das ist heute die Visitenkarte in unseren digitalen Zeiten. Es ist eigentlich unabdingbar, dass man heute eine moderne und SEO-optimierte Webseite hat. Ohne die geht es eigentlich nicht mehr. Das liegt auch daran, wie wir schon gesagt haben, bei den meisten Marketingaktivitäten, die wir haben, ist das Ziel im Endeffekt, die Leute auf die Webseite zu bekommen. Und egal, wie gut mein Content ist und alles ist, was ich da mache, die Werbung und wie viel Geld ich da ausgebe, wenn ich da in eine offene Seite komme, die aussieht wie von 1990, dann ist der Kunde weg. Da kann ich machen was ich will.

LB: Ja, das strahlt auf das Image aus, auf die eigene Innovationskraft, auf alles. Die eigene Marke wird da total ramponiert teilweise. Du hast vielleicht .. echt, willst eine gute Marke aufbauen und dann kommst du auf eine Seite und da ist das Markenimage sofort kaputt. Und kleine, mittelständische Unternehmen, die es sowieso schon total schwer haben, eine Marke aufzubauen, ein Image aufzubauen, können damit wirklich alles kaputtmachen, mit einer ganz schlechten Webseite, sehe ich auch so. Also, Startpunkt, die Webseite, Homebase nennen wir das immer, da bestimme ich, was über mich geschrieben wird. Da schreibe ich nämlich selber über mich, finde ich auch sehr wichtig.

RG: Du darfst auch nicht vergessen, da sind auch sehr viele, ich sage mal, auch dubiose Anbieter gerne mal bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen unterwegs, die Webseiten anbieten für Preise… Wenn ihnen jemand sagt, für 800 Euro gibt es eine Webseite, nein!

LB: Genauso geht es ja andersrum. Ich saß jetzt bei einem Kunden, der hat mir erzählt, ja, er war bei irgendeinem, der hat ihm gesagt, ja, unter 30.000 läuft da gar nichts! Also, da ist die Bandbreite zwischen 800 und 30.000! Also, natürlich liegt es in der Mitte und selbst da meistens nicht, also, für kleine und mittelständische Unternehmen reichen auch Seiten, die sicherlich nicht 800 € kosten, aber, die auch keine 10.000 kosten müssen! Aber, es ist schon wichtig, einen seriösen Designer dranzulassen, einen vernünftigen Designer, der auch ein richtig gutes Markenbild da schafft, das ist schon wahnsinnig wichtig.

RG: Das ist wahr.

LB: Okay, fassen wir mal kurz zusammen. Also was macht eine gute KMU Online-Marketing Strategie aus? Als erstes erst mal die Zielgruppe definieren, wer ist mein Kunde? Wie sieht mein Avatar aus? Zweitens, wie und wo spreche ich meine Kunden an? Ganz klarmachen, was will ich an Content liefern? Welche Art? Und wo treibt sich mein Kunde rum, wo finde ich ihn und wo kann ich ihn ansprechen? Als drittes dann Ziele definieren, so, dass man eine ständige Optimierung wirklich nicht einfach von jetzt und von ad hoc-Aktion zu ad hoc-Aktion läuft, sondern, dass man klar seine Ziele vor Augen hat und die Kampagne immer weiter optimiert. Und als viertes natürlich, als Startpunkt, die eigene Webseite. Robin…

RG: Lars?

LB: Möchtest Du hier noch was wahnsinnig Wichtiges ergänzen?

RG: Ich denke, wir haben es jetzt schon ganz gut auf den Punkt gebracht, dass das der Startpunkt ist, womit man eine gute KMU Markenstrategie mit aufbauen kann und wenn jemand Hilfe braucht, wir sind natürlich immer da.

LB: Genau, das ist natürlich keine Frage, aber ich glaube, dass für viele mittelständische Unternehmen, wenn sie diese vier Punkte einfach mal mitnehmen und sich darüber Gedanken machen, dann sind sie auf einem sehr guten Weg zu einer guten Online-Marketing Strategie.

RG: Absolut.

LB: Ja Robin, vielen Dank.

RG: Lars, immer gerne.

LB: Hat wieder Spaß gemacht und Euch wünsche ich natürlich wieder viel Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Macht es gut, ciao.

RG: Tschö.