2020 war ein verrücktes Jahr. Von allen Zielen, die ich mir Anfang des Jahres gesetzt hatte, habe ich fast keines erreicht. Immer wieder musste ich im Laufe des Jahres umplanen, umdenken und mich und meine Ziele neu ausrichten.

Aber auch diese Planung hatte nur eine Halbwertszeit von maximal zwei Monaten… Dann musste ich die neu gesetzten Ziele wieder über den Haufen werfen und alles ging von vorne los…

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Welche Ziele sollte ich mir für 2021 setzen?

Vor diesem Hintergrund, ständig Ziele über den Haufen werfen und anpassen zu müssen, stellt sich die Frage:

Sollte man sich in einer so turbulenten und unvorhersehbaren Zeit überhaupt Ziele setzen?

Eine berechtigte Frage, auf die es aus meiner Sicht aber nur eine Antwort gibt: JA.

Gerade in Krisen brauchen wir Unternehmer:innen Ziele. Sie sind unsere Fixsterne. Sie geben uns Orientierung und sorgen dafür, dass wir uns auf den Weg machen. 

Und genau darauf kommt es an: Sich auf den Weg zu machen. Auch wenn wir zwischenzeitlich immer wieder umplanen müssen, kommt es erst einmal darauf an, sich überhaupt in eine geplante Richtung zu bewegen.

Machen wir das nicht, verharren wir im Status Quo, werden reaktiv und geben das Heft des Handelns aus der Hand. Ein Zustand, den wir Unternehmer:innen uns auf keinen Fall leisten können.

Schon Johann Wolfgang von Goethe sagte: “Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen” und genau das müssen wir uns gerade in Krisenzeiten zu nutze machen.

Dabei solltest Du aber gewisse Grundregeln zum professionellen Ziele setzen beachten und vor allen Dingen nicht die Fehler machen, die ich immer wieder bei Führungskräften, Unternehmer:innen und Selbstständigen beobachte:

Wir setzen uns die Ziele zu eindimensional

Wir sind es gewohnt uns geschäftliche Ziele zu setzen. Businesspläne werden geschrieben und Umsatz-, Rendite oder Verkaufsziele definiert. Das ist einfach. Das geht uns leicht von der Hand und leider hört das Ziele setzen damit oft auf. 

Unsere Lebensbereiche, die auch Ziele notwendig hätten, bleiben außen vor. Und so entsteht ein Ungleichgewicht. Während es geschäftlich immer besser läuft, bleibt alles andere auf der Strecke. Wir räumen unserem Business zu viel Raum und Zeit ein, obwohl unser Leben aus viel mehr besteht.

Das kenne ich aus der Vergangenheit nur zu gut. Auch ich habe diesen Fehler gemacht. Das Ende vom Lied: Es entstand eine große Unzufriedenheit. Ein Unwohlsein. Unterschwellig wusste ich ganz genau, dass irgendetwas nicht stimmte.

Daher ist der erste und auch wichtigste Schritt, um sich professionell Ziele zu setzen:

1. Setze Ziele für Deine FOKUS-Lebenskonten

Diejenigen von Euch, die mich schon länger begleiten, werden mein System der Lebenskonten bereits kennen. Im Prinzip ist es sehr einfach: Alle Deine Lebensbereiche sind Lebenskonten und sind wie Bankkonten zu betrachten: Einige sind im Plus, einige ausgeglichen und ein paar hoffnungslos überzogen, im Kontokorrent.

Zur Anregung hier ein paar Lebenskonten, die viele von uns haben werden:

  • Beruf
  • Finanzen
  • Spiritualität
  • Persönlichkeit
  • Ruhe
  • Gesundheit
  • Partnerschaft
  • Kinder

Die Liste ist sehr individuell und beliebig erweiterbar. Viele haben auch ein Konto für Ehrenamtliche Tätigkeiten, Hobbies, erweiterte Familie o.ä.

Die Konten, die einen negativen Saldo haben, sind die so genannten FOKUS-Konten. Suche Dir maximal drei FOKUS-Konten aus und definiere auch für diese Lebenskonten Ziele.

So stellst Du sicher, dass Du die Lebensbereiche, die gerade nicht ganz rund laufen, auch berücksichtigst und nicht nur im geschäftlichen Kontext Ziele setzt.

2. Ziele SMART definieren

SMARTe Ziele werden viele von Euch kennen. Aber der Vollständigkeit halber und weil es wirklich wichtig ist, hier nochmals eine kleine Auffrischung.

SMART ist eine Abkürzung und steht für

  • S – Spezifisch
  • M – Messbar
  • A – Aktionsorientiert
  • R – Realistisch
  • T – Terminiert

Diese 5 Kriterien sollten Deine Ziele alle erfüllen.

Also „Nicht weiter an Gewicht zulegen“ ist als Ziel nicht SMART und dadurch, dass es negativ formuliert ist, eh nicht zu gebrauchen. Nutze dagegen eher: “Ich werde am 30.06. 85 Kilo an Körpergewicht erreicht haben”. Das ist SMART!

3. Das Warum hinterfragen

Abschließend solltest Du noch Dein persönliches „Warum“ hinterfragen: Warum möchtest Du dieses Ziel erreichen? Was ist Deine Motivation? 

Ein starkes und motivierendes „Warum“ ist für die Zielerreichung wahnsinnig wichtig. Nur wenn das „Warum“ stark genug ist, wirst Du auch in die Gänge kommen. Nur dann wirst Du Schwierigkeiten auf dem Weg überwinden. Nur dann wirst Du auch an dem Ziel dranbleiben. Und nur dann haben Aufschieberitis, Procrastination & Co. keine Chance.

Denn schon Friedrich Nietsche wusste: “Wer ein WARUM hat zu leben, erträgt fast jedes Wie”. 

Genau so ist es. Ein starkes „Warum“ lässt uns jedes „Wie“ ertragen.

Und wenn das „Warum“ nicht stark genug ist?

Dann ist es nicht Dein Ziel! Dann ist es ein Ziel, von dem Du nur glaubst, dass Du es erreichen solltest. Eventuell hast Du den Eindruck, dass es von Dir erwartet wird. So entsteht aber keine nachhaltige Motivation.

In diesem Fall solltest Du das Ziel nochmals hinterfragen, eventuell streichen und von vorne beginnen. 

Und bevor Nachfragen kommen: sechs!
Setze Dir maximal sechs Jahresziele und auf keinen Fall mehr!

So, jetzt aber los! 2021 wird gerockt!!!

Solltest Du Schwierigkeiten mit dem Setzen von Zielen haben, dann kann ich Dir meinen Online-Kurs DEIN BESTES JAHR empfehlen. Dort setzen wir zu Anfang direkt professionelle und SMARTe Ziele (und hinterfragen auch das Warum…)!!!

Hast Du Fragen zum Ziele setzen? Willst Du Deine Ziele eventuell mit uns teilen? Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren!

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