Jedes Jahr das Gleiche: Zum Jahreswechsel werden sich Ziele gesetzt und nach kurzer Zeit wieder über den Haufen geworfen.

Kein Wunder, denn die Zahlen zum Setzen von Zielen sind eindeutig: Laut Statista haben 80% der Menschen, die sich Ziele für das neue Jahr setzen, diese in den ersten zwei Monaten abgebrochen.

So sorgen Ziele nicht für den notwendigen Fokus oder die Orientierung. Solche Ziele, die nicht erreicht werden, sorgen eher für Unmut, Stress und ein permanent schlechtes Gewissen. Das ist nicht gut.

Ziele setzen ist wichtig

Dabei ist das Setzen von Ziele immens wichtig. Ziele geben uns Orientierung, sie sorgen für Motivation, Fokus (mein Lieblingsthema) und dafür, dass wir uns auf den Weg machen und nicht im Status Quo verharren. Ziele sorgen dafür, dass wir uns in der kuscheligen Komfortzone nicht gemütlich einrichten.

Daher bin ich ein großer Freund vom Ziele setzen. Sie sind aus meiner Sicht ein wirksames Mittel gegen ein mittelmäßiges Leben. Ziele sind unser Ansporn und Motor.

Warum Ziele nicht erreicht werden

Aber warum werden Ziele dann so oft nicht erreicht? Ganz einfach, wir setzen uns meistens die falschen Ziele. Ziele, die uns nicht motivieren. Ziele, die nicht unsere eigenen sind, sogenannte extrinsisch motivierte Ziele.

Das bedeutet, wir setzen diese Ziele nur, weil wir glauben, wir müssten diese erreichen, z. B. um anderen zu gefallen oder zu imponieren. Solche Ziele tragen nicht und sorgen selbst bei der Zielerreichung für kein Glücksgefühl.

Ziele setzen mit den richtigen Fragen

Um herauszufinden, ob es wirklich Deine Ziele sind, helfen einfache Fragen. Um ganz genau zu sein, zwei ganz einfache Fragen. Diese solltest Du Dir immer stellen, wenn Du Dir Ziele gesetzt hast oder Du Dir Ziele setzen möchtest.

1. Warum möchte ich das Ziel erreichen?

Das „Warum“ ist unser stärkster Motivator. Wie sagte schon Nietzsche:

ausrufezeichen„Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.“

Wenn das „Warum“ stark genug ist, dann sind die Begleitumstände egal. Dann kann es zwischendurch auch mal schwierig werden. Trotzdem wirst Du an einem Ziel mit einem starken Warum dranbleiben.

Denn das Warum ist nur stark, wenn Du intrinsisch motiviert bist. Dann ist es auch zu 100% Dein Ziel und dann ist es eine Kraftquelle.

Jetzt wirst Du Dich vielleicht fragen, wie Du herausfindest, ob Dein Warum stark genug ist. Ganz einfach: Schreibe zu jedem Deiner Ziele mindestens drei Gründe auf, die Dich motivieren, das Ziel zu erreichen.

Ein einfaches Beispiel: Du möchtest 10 kg bis zum 30. Juni abnehmen. Das könnten Deine drei Gründe sein:

  1. Besseres Körpergefühl
  2. Geringeres Herzinfarktrisiko
  3. Die Lieblingshose passt wieder

Zusätzlich solltest Du Dir noch überlegen, wie sich Dein Leben mit dem Erreichen des Ziels verändern wird. Begebe Dich auf eine Traumreise und stelle Dir Dein neues Leben bildlich vor.

Um beim Beispiel mit dem Körpergewicht zu bleiben, könnte Dein Traumbild wie folgt aussehen:

„Ich werde ein viel aktiveres Leben haben, viel mehr unternehmen und wieder aktiv mit meinen Kindern Fußball spielen.“

Jetzt zur zweiten Frage:

2. Genieße ich den Weg?

Grundsätzlich ist es nicht gut, sein Glück mit dem Erreichen des Ziels zu verknüpfen. Denn dafür setzt man sich keine Ziele. Ziele sind vielmehr dafür da, sich auf den Weg zu machen, loszugehen, einen Fuß vor den anderen zu stellen und nicht in der aktuellen Situation zu verharren.

Das wusste auch schon Bruce Lee, der bekannte amerikanische Kampfkünstler:

ausrufezeichen„Ein Ziel ist nicht immer dafür da, erreicht zu werden, oft dient es einfach dazu, auf etwas hinzuarbeiten.“

Daher muss der Weg, der zur Zielerreichung dient, schon Spaß machen. Ich muss den Weg und die damit verbundene Anstrengung schon genießen. 

Ein einfaches Beispiel: Du möchtest einen Marathon laufen. Auch die täglichen Trainingseinheiten müssen Dir Spaß machen. Du musst Dich auf das Lauftraining freuen, ohne auch nur an den Zieleinlauf beim Marathon zu denken. Du musst richtig Bock auf das Laufen haben.

Mit diesen beiden Fragen „Warum möchte ich das Ziel erreichen?“ und „Genieße ich den Weg?“ wird Dir 100%ig klar werden, ob es sich um Deine eigenen Ziele handelt und ob Du intrinsisch motiviert bist, die gesetzten Ziele zu erreichen.

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