Meine Lieblingsliste im Selbstmanagement ist die Stop-Doing-Liste. Als Gegenpol zur ToDo-Liste wird dort alles notiert, was zukünftig nicht mehr erledigt wird. Als Unternehmer können wir viele der Punkte auf der Stop-Doing-Liste an unser Team delegieren.

Jetzt gibt es aber auch Selbstständige unter uns, die (noch) kein eigenes Team haben, an das sie Aufgaben delegieren können. Wie ich aus meinen Workshops und Coachings weiß, wird dort der Zweck und der Nutzen einer Stop-Doing-Liste in Frage gestellt. Ein Fehler!

Denn auch ohne eigenes Team kannst Du delegieren und Deine persönliche Aufgabenlast reduzieren.

Podcast

Online-Kurs Dein Bestes Jahr
D-WORX

Miste Deine Aufgabenliste aus

Bevor ich darauf näher eingehe, wie Du ohne eigenes Team delegierst, möchte ich Dir ans Herz legen, Deine ToDo-Liste einer generellen Inspektion zu unterziehen. Frage Dich bei allen Aufgaben, ob Sie wirklich wichtig sind und ob sie auf Deine großen Ziele einzahlen.

Wenn Du dann noch hinterfragst, ob jede einzelne Aufgabe Dich erfolgreicher macht, wobei Erfolg hier ganz individuell von Dir definiert werden kann, dann fallen erneut viele Aufgaben durch das Raster und verschwinden ganz von Deiner ToDo-Liste.

In meinem Online-Kurs Dein Bestes Jahr machen wir unter anderem genau das. Mit den Tools aus dem Kurs garantiere ich, dass sich Deine Aufgabenliste um mindestens 50% reduziert.

Auch ohne ein eigenes Team kannst Du delegieren

Kommen wir jetzt zum eigentlichen Teil dieses Artikels: Delegieren ohne Team. Hier meine vier wichtigsten Tipps, wie Du ohne eigenes Team Aufgaben delegieren kannst:

1. Überwinde die „Ich muss es selber machen“ Hürde

Ein Glaubenssatz, den ich bei Unternehmern und Selbstständigen immer wieder feststelle ist “Selbstständig bedeutet selbst und ständig”. Ein völliger Quatsch.

Einen limitierenden Glaubenssatz können wir uns wie eine fest betonierte Wand in unserem Kopf vorstellen. Sie stellt sich uns und unserer Freiheit in den Weg und ist auf den ersten Blick unüberwindbar.

Davon musst Du Dich befreien. Du musst für Dich erkennen, dass Du Dir das nur einredest und Du Dir so selbst im Weg stehst.

Als Unternehmer und Selbstständiger musst Du nicht alles selber machen. Es ist sogar Deine Pflicht, nicht alles persönlich zu erledigen. Du musst Dich auf die Dinge konzentrieren, die Dich und Dein Unternehmen nach vorne bringen.

Nur solche Aufgaben sind echte Unternehmeraufgaben!

2. Suche Dir ehrenamtliche Hilfe

Wir tun uns generell schwer damit, andere um Hilfe zu bitten. Das kann ich persönlich auch nicht gut. Auf der anderen Seite bereitet es uns Freude, anderen Menschen zu helfen. Irgendwie paradox…

Mache Dir diese Diskrepanz bewusst und traue Dich in Deinem Umfeld nach Hilfe zu fragen. Dein Partner, Deine Kinder, Deine Geschwister, Deine Eltern, Deine Freunde, alle können Dir in irgendeiner Weise helfen und in der Regel machen sie das auch gerne.

Sei es bei der Erstellung von Reports, dem Verteilen von Prospekten, dem Eintüten von Katalogen etc. Suche Dir für einfache Tätigkeiten ehrenamtliche Hilfe.

Der Tag wird kommen, an dem Du Dir Mitarbeiter leisten kannst und dann zeigst Du Dich Deinen ehrenamtlichen Helfern erkenntlich.

3. Eine virtuelle Assistenz

In meiner Online-Marketing Agentur und auch hier in der Akademie hatte ich, bevor ich mir eigene Mitarbeiter leisten konnte, Unterstützung durch eine virtuelle Assistenz.

Das Praktische bei solchen virtuellen Helfern: Sie benötigen keinen Büroraum, da sie meist von zu Haus arbeiten und sie rechnen ihre Arbeit stundenweise ab. Das bedeutet, Du kannst ganz flexibel Aufgaben delegieren, ohne langfristig mit Arbeitsverträgen etc. gebunden zu sein.

Bei mir hatten die virtuellen Assistenten die Buchhaltung erledigt, Rechnungen geschrieben, meine Artikel Korrektur gelesen und auf meinen Blog hochgeladen. So blieb mir mehr Zeit, das Geschäft auf- und auszubauen.

4. Technologien nutzen

Ich bin ein großer Freund von Automatisierungen. Die heutigen Tools und Apps bieten eine Fülle an einfachen Automatisierungen, die die Arbeit ungeheuer erleichtern.

Angefangen von Tools für Textbausteine, die die E-Mail-Bearbeitung erleichtern, automatisierte Kontaktformulare auf Deiner Website, die direkt in Deinem Projekt-Tool landen oder Posts auf Social Media Kanälen, die automatisiert erzeugt werden.

Alles kein Hexenwerk und durch jede kleine Automatisierung gewinnst Du wertvolle Minuten. Rechnest Du diesen Zeitgewinn auf die Woche hoch, so kommen schnell einige Stunden zusammen.

Hilfe für automatisierte Geschäftsabläufe und Kollaborations-Tools, die Du auch gemeinsam mit einer virtuellen Assistenz nutzen kannst, biete ich mit D-WORX, meiner Digitalisierungs-Beratung an.

Was ich nie (wieder) delegieren würde:

In den letzten Jahren hatte ich das Schreiben der Artikel und Texte hier auf meinem Blog an eine virtuelle Assistenz delegiert. Das würde ich nicht mehr machen. Die Texte verloren dadurch an Persönlichkeit und Authentizität. Nach etlichen Hinweise aus der Community habe auch ich das irgendwann verstanden und „Texte schreiben“ von meiner Stop-Doing-Liste gestrichen…

Hast Du Fragen zu dem Artikel? Wie delegierst Du ohne ein eigenes Team?
Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren!

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