In meinem letzten Video zu Evernote hatte ich mich darüber aufgeregt, dass von einem runderneuerten Evernote gesprochen wurde, weil es in meinen Augen lediglich ein oberflächlicher Anstrich war. Seitdem sind etliche Monate vergangen und es hat sich viel bei Evernote getan. Auch von Euch sind viele Fragen eingegangen, ob ich es überhaupt noch empfehlen würde.

In diesem Video erfahrt Ihr von mir die Änderungen, die sich bei Evernote ergeben haben und ob Evernote, meiner Meinung nach, noch das Tool für die Zukunft für uns ist.

Evernote ist ein wichtiges Tool in meinem Leben. Ich nutze es als digitales Gedächtnis sowohl geschäftlich als auch privat. Auch hier, wo ich dieses Video aufnehme, in meiner Online-Marketing Agentur, nutzen wir es als digitale Ablage.
Wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt, wenn ein Tool so wichtige Funktionen übernimmt, beobachte ich wirklich genau, wie das für die Zukunft aufgestellt wird.

Ist Evernote noch das Tool für die Zukunft?

Es ist viel passiert bei Evernote und es waren nicht nur schöne Dinge. Als erstes wurde die komplette Führungsmannschaft ausgetauscht. Dann wurden alle Büros außerhalb der USA geschlossen. Also auch das bisher für uns zuständige Office in Zürich.
Das fand ich sehr schade, weil ich einen guten Kontakt dahin hatte und auch das Gefühl hatte, dass Beat, der nun ehemalige CEO dort, mit seinem Team einen guten Job gemacht hatte.

Dann haben sie noch den CEO, den Chris O’Neill, ebenfalls entlassen. Das sind alles doch Nachrichten gewesen, die sehr verunsichert haben. Das einzig Positive war, dass sie dann einen neuen CEO, Ian Small, vorgestellt haben. Der hat die ersten Monate keinerlei Kommentar abgegeben, sondern erstmal nur beobachtet. Anfang dieses Jahres hat er dann ein Statement herausgebracht und seine Prioritäten für Evernote in 2019 bekannt gegeben. Das hat mich sehr überrascht, er hat sich anscheinend einen guten Überblick verschafft.

Prioritäten für 2019

Statt irgendwelche neuen, tollen Funktionalitäten oder Funktionen anzukündigen, will er an die Basics gehen.

Konsistenz

Als allererstes wollen sie eine Konsistenz zwischen den ganzen unterschiedlichen Plattformen wie Windows, Mac, iOS und Android schaffen. Bisher gab es da unterschiedliche Funktionalitäten und Looks. Das soll jetzt einheitlich werden.

Interne Umstrukturierung

Ziel der internen Umstrukturierung ist es, dass das bestehende Chaos mit den unterschiedlichen Apps in Zukunft vermieden wird. So sollen für alle Plattformen schnellere Updates auf den Markt gebracht werden können.

Stabilität und Zukunftssicherheit durch erneuerte Software

Die wesentliche Infrastruktur der Evernote-Software an sich soll neu gemacht werden. Dadurch soll es stabiler und zukunftssicherer werden.

Meine Meinung

Was Ian Small da angekündigt hat, das stimmt mich positiv. Ich bin optimistisch, dass er erkannt hat, wo der Hase im Pfeffer liegt. Deshalb gebe ich Evernote und Ian Small die Chance, dass sie mir das auch beweisen können. Also werde ich die Füße still halten und es ganz genau beobachten. Ich bin gespannt, was Evernote dieses Jahr, 2019, herausbringt und was da noch für Änderungen kommen.

Mir sind die Basics viel wichtiger als neue Features. Genau das hat Ian Small erkannt und ich denke, dass geht vielen von uns so. Wir möchten, dass die Basics stimmen, weil wir unsere ganzen Daten in Evernote haben. Die Zukunft wird zeigen, ob er da auch liefert, was er uns angekündigt hat, ich bin sehr gespannt.

Konkurrenz

Natürlich habe ich mir in der Zwischenzeit auch die Konkurrenz von Evernote angeschaut. Da wird es ein separates Video zu geben. Ich kann Euch aber schon verraten, dass mich kein Programm so überzeugt hat, dass sich der Wechsel und der damit verbundene Aufwand für mich lohnen würde.

Habt Ihr Fragen zu Evernote oder zu der zukünftigen Entwicklung, schreibt an fraglars@larsbobach.de.

Ich wünsche Euch wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.