Meinen digitalen Taskmanager hatte ich 2019 grundlegend in Frage gestellt und mich nach einigem Hin und Her mit der handschriftlichen Planung intensiv auseinandergesetzt. Auf diesem Weg habe ich etliche handschriftliche Systeme ausprobiert über die ich in meinem Ohne-Taskmanager-Experiment berichtet habe.
Für mich hat sich nach etlichen Jahren der digitalen Tools die handschriftliche Planung sofort richtig angefühlt. Nur leider waren die bestehenden Systeme teilweise zu simpel (Kalender von X47), zu unstrukturiert (Bullet Journal) oder zu komplex (Full Focus Planer).
Das Ende vom Lied war mein eigener Planer, der FOKUS-Planer. In erster Linie hatte ich den Planer nur für mich entwickelt. Dass daraus zwei Jahre später ein derartiger Verkaufserfolg werde würde, hatte ich nicht ansatzweise geplant oder erwartet. Zeit, einmal ein Resümee zu ziehen:
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FOKUS-Planer
Mein Ohne-Taskmanager-Experiment
Die großen Nachteile von digitalen Taskmanagern
Beschäftigen wir uns aber vorab nochmals kurz mit den Nachteilen von digitaler Planung bzw. digitalen Taskmanagern und Aufgabenlisten.
Digitale Tools vergessen nie, so auch unsere digitalen Taskmanager. Das blöde dabei ist, dass wir nur 42% der Aufgaben, welche wir in diesen Tools erfassen, erledigen. Die restlichen 58% werden nie abgehakt.
Streng genommen führen wir also eine Liste von Aufgaben, die wir nicht erledigen und die sich täglich vergrößert. So wird aus den nicht erledigten Dinge nach geraumer Zeit eine Bugwelle von Aufgaben, die wir vor uns herschieben und die für ein permanent schlechtes Gewissen sorgen.
Die Karrieren von digitalen Aufgabenlisten münden damit meist in Selbstzweifeln, Überforderung, Lustlosigkeit und im Endstadium sogar in Burn-Out und Depression. So bleibt unterm Strich nur ein Fazit: Digitale Taskmanager sind nutzlos, kontraproduktiv und wenn man es ganz schonungslos formulieren möchte: Digitale Aufgabenlisten sind Schwachsinn.
Wer tiefer in dieses Thema einsteigen möchte, dem kann ich meinen Artikel / Podcast: „Unternehmer brauchen keinen Taskmanager“ empfehlen.
Handschriftliche Planung bietet eine Oase der Ruhe
Über zwei Jahre sind seit meinem Ohne-Taskmanager-Experiment und der Vorstellung des FOKUS-Planers vergangen. Eine Sache der handschriftlichen Planung möchte ich seitdem nicht mehr missen: Die Ruhe des Papiers.
Die handschriftliche Planung bietet mir eine Oase der Ruhe, eine Ruhe-Zeitinsel. Sobald ich mich mit dem FOKUS-Planer beschäftige und z.B. dort meine Wochenplanung mache, fahre ich runter. Ich spüre eine Ruhe, die ich beim Arbeiten mit digitalen Gerätschaften niemals hatte. Das Gedankenkarussell wird mit handschriftlicher Planung verlangsamt, der Kopf wird klarer.
Früher hat mich beim Öffnen meines digitalen Taskmanagers sofort jede Lust und sämtlicher Elan verlassen. OhnmachtsgefühlI, ich hatte keinen Bock mehr. Alles viel zu viel und das meiste auch noch überfällig.
Bei der handschriftlichen Planung ist es genau umgekehrt. Nicht nur, dass sie viel mehr Spaß macht. Ich freue mich regelrecht darauf, wieder in meine Oase der Ruhe abzutauchen. Einfach schön und entspannend.
Handschriftliche Planung reduziert die Aufgabenliste
Und nicht nur die Aufgabenliste wird mit handschriftlicher Planung reduziert, auch die Termine. Warum? Ganz einfach: Mit dem handschriftlichen Erfassen und Übertragen findet in unserem Kopf automatisch eine Art Review statt. Ich hinterfrage die Dinge, die ich notiere, seien es Aufgaben oder Termine.
Da ich im FOKUS-Planer dank des Lesezeichens immer meine Ziele im Auge habe, gleiche ich im Hinterkopf automatisch ab: Führen die Aufgaben / Termine mich zu meinen Zielen?
Falls nein, sind diese schnell gestrichen und es entsteht Platz und Raum für die – Achtung, jetzt kommt es – wirklich wichtigen Dinge im Leben 🙂
Ich persönlich habe meine Aufgabenliste dank des FOKUS-Planers um mehr als 80% reduzieren können und ich bekomme jede Woche E-Mails von begeisterten FOKUS-Planer Nutzern, denen es genauso ergangen ist.
Mit handschriftlicher Planung kommst du in die Umsetzung
Durch die Reduzierung der Aufgabenliste und den zusätzlichen Raum passieren ganz erstaunliche Dinge: Du kommst in die Umsetzung. Du erreichst Deine Ziele. Du bringst die PS endlich wieder auf die Straße.
Der ganze dringende Lärm bleibt bei der handschriftlichen Planung außen vor. Du hast den Raum und die Zeit dich auf die wichtigen Dinge zu fokussieren und kommst in die Umsetzung. Ein tolles Gefühl.
Eine FOKUS-Planer Nutzerin hat mir geschrieben, dass sie mit dem FOKUS-Planer ihr Leben mehr in den Griff bekommen hat. Genauso war es bei mir…
Hast Du eine Frage zur handschriftlichen Planung oder zum FOKUS-Planer? Dann freue ich mich auf unseren Austausch in den Kommentaren 🙂
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