Aber eigentlich war es doch ganz anders geplant…
„Chef“ war meine Antwort, wenn ich als Kind gefragt wurde, was ich denn werden wollte. Später, nach Erweiterung meines Wortschatzes durch schulische Bildung, habe ich die Frage dann mit „Selbstständig“ beantwortet.
Im April 2004 war es dann so weit: Ich habe meine Firma, die Abdichtungssysteme Bobach GmbH & Co. KG gegründet. Wir sind Franchisenehmer von ISOTEC, dem Marktführer bei der Sanierung von Feuchtigkeits- und Schimmelpilzschäden an Gebäuden.
Das Unternehmertum wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Mein Vater ist Unternehmer und als Kind stand für mich fest (jetzt kommt die Stelle mit dem „Chef“), ich werde die Firma meines Vaters übernehmen.
Die ersten Schwierigkeiten hatte ich bereits bei der Wahl meines Studiums. Da die Firma meines Vater sich im weitesten Sinne mit Anlagenbau beschäftigte, lag der Studiengang Maschinenbau nahe. Nach meinem Abitur lag das aber dann doch nicht mehr so nahe. Ich hatte den NC knapp verfehlt (zwei ganze Noten!). Eine Alternative musste her: Elektrotechnik (kein NC). Rückblickend kann ich nicht mehr sagen warum. Egal, heute beschäftige ich mich eh mit ganz anderen Dingen.
Schon während des Studiums hatte ich mich völlig naiv in zwei unternehmerische Abenteuer gestürzt. Ich hätte die Marktchancen meiner Produkte im Vorfeld eruieren sollen, so wäre mir der Reinfall mit meinem Telemetriesystem für Rennwagen erspart geblieben. Tag und Nacht entwickelt und das Ende vom Lied: Michael Schumacher (!) war unser erster und einziger Kunde. Naja, immerhin…
Eine Weisheit habe ich aus dem Studium aber mitgenommen: Das Klein-Klein der Entwicklung war überhaupt nicht mein Ding. Nach dem Motto: ‚Wer weit hinaus will, darf nicht tief pflügen‘, bin ich in das Berufsleben gestartet.