Denys hat 18 Jahren Erfahrung als Lehrtrainer, Coach und Speaker. Sein Thema ist die Persönlichkeitsentwicklung mit dem Spezialgebiet Gefühle und die Qualität des Herzens. Er hat bei den Besten im Bereich Training und NLP gelernt und es dann mit seiner Leidenschaft Kampfkunst kombiniert.

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Webseite:
https://denysscharnweber.com

Transkript

LB = Lars Bobach
DS = Denys Scharnweber

LB:
Herzlich willkommen zum Podcast Selbstmanagement.Digital. Wir geben Orientierung im digitalen Dschungel, so dass wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bleibt. Mein Name ist Lars Bobach und ich habe hier einen Experten für die wirklich wichtigen Dinge diesmal in der Leitung. Und zwar den Denys Scharnweber. Hallo Denys.

DS:
Hallo, freue mich sehr, da zu sein.

LB:
Freut mich auch. Wir hatten ein paar Schwierigkeiten mit der Terminfindung, ist aber gelöst, wunderbar. Wer Denys Scharnweber nicht kennt, hier kurz eine Vorstellung: Denys ist Trainer für Persönlichkeitsentwicklung und hat das Spezialgebiet Gefühle und die Qualität des Herzens. Seine Vision ist, die Menschen ins Herz und ins Fühlen zu bringen, damit sie mit sich und mit anderen besser umgehen. Nur so kann die Welt besser werden, sagt er.

Hört sich erstmal toll an. Er hat einen sehr bewegten Lebenslauf und aus vielen Vorbildern im Bereich Training, NLP, deren Technik übernommen und mit seiner Leidenschaft Kampfkunst kombiniert. Da direkt meine erste Frage, Denys, was hat denn jetzt Persönlichkeitsentwicklung mit der Kampfkunst zu tun?

DS:
Ziemlich viel. Damals mit sieben, acht Jahren habe ich mit Karate angefangen. Wenn du als junger Mensch mit der Kampfkunst in Kontakt kommst, lernst du, was es bedeutet, fokussiert zu sein, dranzubleiben, niederzukommen, um sich zu verbessern. Vielleicht aber auch mit Spaß diszipliniert zu sein.

Nicht die Disziplin, die wir heute kennen, wo man sagt, man hört das Wort und dass der Hals sich gleich zuschnürt, sondern dass man mit Freude und Spaß diszipliniert erfolgreich sein kann. Dann mit vielen Menschen zu trainieren, dass es viel Freude macht. Da sind ganz viele Punkt drin. Körper, Geist und Seele, dass es eine Einheit ist, dass es zusammengehört. Das waren ganz viele Punkte in meinem Leben, die mich heute und auch mein Training sehr bereichert haben.

LB:
Du hast gesagt, du hast viele Vorbilder und einen sehr bewegten Lebenslauf. Vorher hast du einen ganz anderen Weg eingeschlagen?

DS:
Das stimmt, ja.

LB:
Erzähl doch mal kurz, wie du dann doch diese sehr große Veränderung in dir angestoßen hast.

DS:
Da müsste ich ein bisschen ausholen. Ich habe mich damals in den neuen Bundesländern selbständig gemacht. Ich bin ein Hamburger Junge und mein Vater kam mal zu mir an und sagte, Mensch Denys, hast du Lust, mit nach Dameln zu kommen? Und ich sage, wo ist Dameln? Sagt er, in Brandenburg. Und ich habe gedacht, das wäre an der Ostsee. Da sage ich, ja, was wollen wir denn da machen? Ja, komm mal mit, ich habe dort Freunde, die könntest du mal beraten.

In dieser Zeit nach der Schule hatte ich angefangen, im Vertrieb zu arbeiten. Ich glaube, es war die Firma Tecis, wurde vom AWD aufgekauft, einer der ersten Investmentfond-Vertriebe. Und dort habe ich gelernt, hatte so 20, 25 freiberufliche Mitarbeiter und wollte natürlich auch meinen Vater immer mal beeindrucken, so was ich mache.

Und aufgrund dessen, dass er gesagt hat, komm doch mal mit und ich habe gesagt, nach Brandenburg, Papa, da habe ich eigentlich gar keine Lust zu. Aber für ihn bin ich dort mitgefahren und habe dort eine Beratung durchgeführt. Und da war er ganz begeistert. Dann war das die Zeit, wo in dem Vertrieb damals meine ganzen Leute, die in der Struktur waren, also meine Führungskräfte waren, die sind abgehauen, die sind zum AWD gegangen und ich stand ganz alleine da und habe mir überlegt, was mache ich denn jetzt?

Da hat damals mein Vater gesagt, mach dich doch selbständig in deinem eigenen Bereich. Dann habe ich eine Maklerfirma gegründet und bin in die neuen Bundesländer gefahren und habe dort als Makler gearbeitet. Das habe ich eine bestimmte Zeit gemacht und dieser Zeit, wo ich im Vertrieb gearbeitet habe bei der Firma Trithan, dort wurden wir schon ausgebildet, was das Thema Persönlichkeitsentwicklung, Verkauf und Führung zu tun hatte. Das hatte mich damals schon sehr begeistert.

Da war eigentlich auch schon immer mal ein unbewusster Wunsch und auch dann teilweise ein bewusster Wunsch, Trainer zu werden. Ich hatte es aber immer so ein bisschen verdrängt und war dann in den neuen Bundesländern und habe da viele Jahre gearbeitet in Brandenburg. Dann in Dresden, dann in die Versicherungsbranche, in die Immobilienbranche, habe Häuser gekauft, saniert und verkauft und dann mit Ende 20, knapp 30, habe ich dann alles verloren.

Das war so die Wende in meinem Leben. Da habe ich überlegt, was machst du jetzt? Gehst du jetzt in die Wüste, wirst du ein Loch buddeln, dich da reinsetzen, einen Bart wachsen lassen und hoffen, dass ein Engel kommt, dass er dich da rausholt? Die Wahrscheinlichkeit war so gering, dass es passieren wird. Also musste ich mir überlegen, wie ich da selber rauskomme.

Dann habe ich das erste Mal in meinem Leben überlegt, was willst du wirklich? Da war mein Herzenswunsch, wo ich wusste, das, was ich die Jahre gemacht habe, war nett und schön, aber es war eigentlich nie das, was machen wollte. Wenn du mit sieben, acht Jahren Karate anfängst und es über viele Jahre machst, ist ein Leistungssport dahinter. Ich habe dann Kungfu gemacht und auf der deutschen Ebene gekämpft. Ich habe mit Kindern und Jugendlichen trainiert, mit Freunden. Da war schon mein Wunsch immer da, eigentlich in diesem Bereich etwas zu tun. Und zwar Kampfkunst mit Persönlichkeitsentwicklung zu kombinieren und andere in die Kraft bringen.

Dann bin ich in den Vertrieb gekommen und das war auch gut und eine wichtige Zeit für mich, weil ich dort gelernt habe, was es bedeutet, einen Vertrieb aufzubauen, mit Menschen zusammenzuarbeiten, zu motivieren, auf einer Bühne zu stehen und all diese Sachen. Aber das Thema dahinter war eigentlich nicht meins. Dann habe ich mir mit Anfang 30 gesagt, das mache ich nie wieder. Ich werde, wenn ich etwas mache, nur noch in Zukunft das machen, was ich will.

Jetzt musste ich natürlich einen kleinen Plan machen, in der Zeit hatte ich alles verloren. Dann habe ich mein restliches Geld genommen und habe es in Ausbildung investiert. Ich habe mich dann schlaugemacht, wenn man Trainer werden will, was muss man denn da tun? Dann habe ich gemerkt, es gibt kein Studium, man muss wirklich zu den besten Trainern hinfahren, die es in Europa und in der Welt so gibt und lernen, lernen, lernen. Ich war dann sechs Jahre in Ausbildung, ich habe mit NLP angefangen, habe bei Richard Bandler gelernt, habe aber auch sieben oder acht Practitioner gemacht, mehrere Master gemacht, mehrere Train-the-Trainer gemacht, in Anthonys Robbins‘ gewesen, bei Blair Singer gewesen, aber auch sehr viele andere starke große Trainer, die nicht so bekannt sind, die mich gelehrt haben.

Und bin da so wirklich drangeblieben. Es war ja auch eine andere Zeit. Heute geht ja über Onlinetraining und Facebook und was es alles gibt, da kann man schneller größer werden. Damals war es halt nicht so. Ich musste wirklich nach England, nach Italien, durch Deutschland reisen. Überall die Trainer besuchen und mich ausbilden lassen.

Dann war ich Lehrtrainer nachher im NLP, dann habe ich gemerkt, dass es super ist, aber es ist so kopflastig. Ich bin ein Herzenstyp und dann habe ich viele Jahre andere Trainings gemacht, habe lange Meditation gemacht, habe Energiearbeit gelernt, bin Wingwave-Lehrtrainer.

Also, ich habe wirklich so alles gemacht, was es eigentlich so gibt, bis heute noch. Ich mache jedes Jahr noch 15, 20 Tage Fortbildung. Jetzt sind 18 Jahre rum, jetzt bin ich mittlerweile 48, fast 49 und habe aus diesem Gesamten geschöpft und dann mein eigenes System entwickelt. Das ist die Kurz-Kurz-Fassung. Dann bin ich irgendwann aus allem auch rausgekommen und heute geht es mir fantastisch sagenhaft gut und da bin ich auch dem Universum sehr dankbar für.

LB:
Was bietest du jetzt genau an, für jemandem, der dich jetzt nicht kennt? Erzähle doch mal ganz kurz dein Angebot? Also, jetzt bietest du, du sagtest am Anfang im Vorgespräch ja, keine Workshops an, sondern richtige Ausbildungen? Erzähle doch mal darüber.

DS:
Ich habe die Denys Scharnweber Akademie in der Schweiz und habe mich darauf spezialisiert Lehrtrainer zu sein. Also, die reine Lehre von Verkauf, Führung und Persönlichkeitsentwicklung. Viele Trainer und Coaches aus Deutschland kommen zu mir und lassen sich ausbilden, damit sie die Qualität eines Trainers erlernen. Darüber hinaus habe ich aber auch viele Leute, die Unternehmen, Selbständige und Führungskräfte sind oder die es werden wollen, die zu mir kommen, die wollen sich in diesem Bereichen ausbilden lassen.

Das heißt, wenn es um das Thema Persönlichkeitsentwicklung geht, gibt es ein Programm, das heißt Neuro-Resonanz Practitioner und Neuro-Resonanz Master Practitioner. Dort lernst du alles über Kommunikation, Wahrnehmung, Energien, wie du deine Ziele ganz leicht erreichst, ohne dich anzustrengen. Wie du deine Blockaden erkennst, selber löst, wie du bei anderen Blockaden erkennst und wenn die es wollen, auch lösen kannst. Wie du ganz schnell in deine innere Kraft kommst.

Dann habe ich den Bereich Heart, also Verkaufen mit Herz. Da buchen mich viele Unternehmen, sehr, sehr große Unternehmen in Deutschland oder auch in meinen offenen Seminaren kommen viel Unternehmer zu mir und lassen sich dort ausbilden im Bereich Verkauf mit Herz. Also, das muss man halt erleben. Ich verbinde eigentlich die technischen Modelle, die es so gibt, mit dem Gefühl und du prüfst dann über dein Herz, was das Richtige ist.

Also, wie soll ich sagen? Also ein Beispiel. Das Herz hat bestimmte Aspekte. Die Aspekte sind Bedingungslosigkeit, Absichtslosigkeit, Wahrhaftigkeit, Nächstenliebe, Vergebung, Demut, also Dankbarkeit und Freude. Und die Wahrhaftigkeit. Jetzt können wir sagen, was hat denn das mit Verkauf oder mit Führung zu tun? Ich sage, es hat ganz viel damit zu tun. Wenn du nicht bedingungslos und absichtslos in den Verkauf reingehst, wirst du immer mit Druck verkaufen.

Das heißt, du wirst immer ein „um zu“ haben. Kunden werden das merken. Die Kunden, die es nicht merken, das sind die, die werden es auch nicht fühlen, sehen und wahrhaben wollen. Kunden, die sich etwas Großes aufgebaut haben oder Kunden, die feinfühlig sind, werden immer merken, ob du wahrhaft bist oder nicht. Oder du ein „um zu“ hast, damit du nur einen Gewinn hast und nicht er.

Wenn du aber wirklich in den Raum reingehst und sagst, ich bin da und ich höre mir genau an, was du brauchst und ich schaue wirklich, ob ich das habe. Wenn ich das habe, werde ich dir das beste geben, das du verdient hast. Ich werde dir wirklich einen Mehrwert geben. Und wenn das wahrhaft ist und das ohne Bedingungen gestrickt ist und ohne Absichten ist, wird dein Verkaufsprozess definitiv sich Monster erhöhen.

Ich weiß es heute, denn mit den Unternehmen, mit denen ich arbeite, da kommt so ein großes Feedback. Die sagen, die haben noch nie auf dieser Ebene so ein Training erlebt und haben auch nie gedacht, dass, wenn man die Herzensqualität mit einbaut, dass das so eine große Wirkung hat. Wir haben wirklich Abschlussquoten bis 93 Prozent, die Erträge erhöhen sich wesentlich, die Mitarbeiter sind besser drauf. Sie haben einfach ein schöneres Gefühl, gehen anders miteinander um. Aber da muss man halt einfach die Leute fragen, die bei mir waren.

LB:
Das habe ich getan, Denys. Und das kann ich nur wiedergeben. Das war auch der Aufhänger, dieser Heart-Seller®, darüber wollte ich mit dir heute hauptsächlich reden. Heart-Seller® von „Herz“.

DS:
Ja.

LB:
Ich kenne einige, die bei dir waren, wirklich viele Bekannte von mir, die das gemacht haben und die sind total begeistert da rausgekommen. Da ist richtig die Energie geladen und man ist voller Motivation. Und man wird auch mit vielen neuen Bildern da entlassen, also wirklich toll. Das kann ich wirklich nur empfehlen. Jetzt nochmal zur Bestätigung.

Du hast jetzt sehr viel erzählt, ich musste mir sogar ein paar Notizen machen, damit ich jetzt auf die einzelnen Punkte auch eingehen kann. Auch das möchte ich bestätigen, wenn du ohne Druck verkaufst, ohne dieses „um zu“, wie du es so schön nennst, funktioniert es am besten.

Ich kann es aus meiner Vergangenheit auch sagen, auch wenn ich diesen Heart-Seller® noch nicht gemacht habe, was ich aber unbedingt machen werde, ist es einfach so, wenn ich zu einem Kunden gehe und die Auftragsbücher schon voll habe und einfach ohne Druck da bin und einfach sage, ich höre mir mal an, was der will und dann gucken wir mal, ob da etwas rauskommt, funktioniert es am besten. Dann verkauft man am Leichtesten. Und das ist ja wahrscheinlich, ich sage mal so ein etwas abgemilderter oder in einfacherer Form das, was du da in dem Seminar dann auch beibringst, oder?

DS:
Ja. Und noch ein paar andere Dinge.

LB:
Das ist klar, davon gehe ich aus. Erzähle doch mal die anderen Dinge.

DS:
Beim Heart-Seller® geht es darum, dass es über die Persönlichkeit geht. Wir arbeiten sehr viel mit deiner Persönlichkeit. Erstmal herauszufinden, kann ich überhaupt so Menschen zu 100 Prozent annehmen oder bin ich immer im Kontakt von „das mag ich nicht“, „das gefällt mir nicht“ oder ich sage zu den Leuten, wenn es um Einwände geht zum Beispiel.

Die normale Einwandbehandlung, die du am Markt lernst, ist ja immer, es ist keine Zeit, kein Geld, kein Interesse. Sie können ja auch kein Interesse haben, wenn wir uns noch nicht kennengelernt haben. Also, diese altbackenen Verkaufsmethoden aus den 80er oder 90er Jahren. Ich sage, jeder Einwand, den du heute hast, zu 80 Prozent, der hast meist mit dir selber zu tun.

Letztens war jemand bei mir und sagte, es gibt immer wieder Leute, die zu mir sagen, zu teuer. Und dann habe ich ihn gefragt, bist du geizig? Und er fragt, wie meinst du das? Ich sage, bist du geizig? Und er sagt, mmh, wenn ich ehrlich bin, ja. Ich frage, wenn du irgendwo bist und gut essen gehst und das Essen kostet 50 Euro, würdest du auch 58 Euro geben? Nein, niemals. Maximal 10 Prozent, vielleicht, eigentlich noch ein bisschen weniger. Ich sage, höre auf damit.

Ich glaube, dass alles Schwingung ist und dass immer das, was in dir vorgeht, du auch im Außen wiederfinden wirst. Und die Leute, die bestimmte Einwände in ihrem Leben haben, also nicht offen sein, nicht ehrlich sein, geizig sein, kein Vertrauen haben, die müssen sich ja nicht wundern, wenn sie Menschen und Kunden haben, die nicht vertrauen, die nicht offen sind, nicht ehrlich oder die nicht bereit sind, finanziell etwas zu investieren.

Warum? Weil man im Unterbewusstsein das immer ausstrahlt. Und dafür habe ich natürlich jetzt keinen Beweis, das kann man jetzt nur nachfühlen. Da kann man sagen, stimmt es, was Denys sagt? Ist da wirklich etwas dran? Meine Erfahrung ist, dass es zu 80 Prozent, also, Prozentzahl kann man schlecht sagen, der Fall ist. Natürlich gibt es auch Momente, wenn man jemanden kennenlernt und der Markt überlaufen ist, Preis/Leistung muss sich miteinander vergleichen und der Mensch vergleicht über den Preis, dass man argumentativ irgendwie dann in die Bredouille kommt, weil man sagt, ich kann den Preis nicht halten wie jemand anderes.

Doch glaube ich daran, dass dann wichtig ist, dass der Kunde sagt, es kann vielleicht ein bisschen teurer sein, aber ich bin mit dir so gut in Kontakt, so gut im Vertrauen, ich habe bei dir so ein gutes Gefühl, dass ich mit dir diesen Weg gehen will und nicht mit jemand anders. Denn im Endeffekt kauft immer das Gefühl. Wir Menschen lassen uns immer nur überzeugen, wenn das Gefühl dahinter stimmt.

Leider gibt es heute noch Verkäufer da draußen, die sagen, ja, du musst viel über Schmerz verkaufen. Du musst da etwas anstiften, damit derjenige so eine Angst bekommt zu kaufen. In meiner Welt ist es so, dass ich finde, es ist ziemlich asozial. Es ist nicht sozial, es dient nicht dem Menschen. Man kann doch nicht dem Menschen Angst machen, nur damit ich einen Gewinn habe und damit er bei mir etwas kauft. Das ist 80er, 90er Jahre Verkauf.

Ich glaube, dass man für die Menschen da sein sollte und sagen, ich bin bei dir, ich bin da, ich höre und ich sehe dich und ich fühle, was du brauchst. Wenn das zu 100 Prozent ehrlich ist, dann bist du gar nicht mehr im Verkaufsprozess, sondern darin, dass sich zwei Menschen begegnen, in Kontakt sagt, wo man sagt, ich unterstütze dich gern bei dem, was du brauchst. Dann ist es eine ganz andere Ebene.

LB:
Ganz toll hast du das gesagt und ich bin da total bei dir. Gerade diese Brandstiftung, dieses, mit Angst verkaufen, das sieht man so häufig. Es gibt heute noch viele Trainer, die damit Erfolg haben, indem sie das so auch immer wieder lehren, Horror, finde ich ganz schlimm. Dieses bedingungslose Annehmen des Gegenübers, dass das ein ganz wichtiger Punkt ist, erkläre mal, was genau du damit meinst.

DS:
Es hört sich immer so ein bisschen Huhu huhu an. Aber wenn man ein bisschen dahinter fühlt, ist das so die schwerste Challenge, die wir eigentlich in unserem Leben haben. Einen Menschen zu 100 Prozent anzunehmen, dass er genau richtig ist. Nicht nur als Spruch zu sagen, du bist gut, wie du bist oder du bist genau richtig, sondern es wirklich zu fühlen.

Selbst in unseren Partnerschaften und selbst, wenn du jemanden liebst, wie schwierig ist es oft, in dem Moment wirklich unseren Partner zu 100 Prozent anzunehmen. Gerade wenn wir einen Streit haben, wenn wir nicht konform sind. Es ist ähnlich wie im Verkauf auch, dann geht es um Einwände, um Vorwände. Vorwände sind ja immer dann da, wenn man Angst hat, ehrlich zu zeigen, was in einem vorgeht. Dann baut man etwas davor. Das ist im Verkauf genau das Gleiche. Wenn man den richtigen Einwand entdeckt, ist es immer so, dass derjenige, der gegenüber ist, diesen Einwand hat, weil er sich unsicher fühlt oder weil er Angst hat, etwas zu verlieren oder nicht zu bekommen oder weil das Vertrauen nicht da ist. Oder weil man den Raum nicht aufgemacht hat, offen über Dinge zu sprechen.

Dann siehst du, dass das Privatleben das Gleiche ist wie das Arbeitsleben oder im Verkaufsprozess. Wenn man das alles mal wegnimmt, die ganzen Namen und sich nur die Energien anschaut, sind die Ebenen überall die gleichen. In dem Moment, wo du deinem Partner zum Beispiel zuhörst und sagst, das Verhalten oder das, wie wir gerade miteinander umgehen, mag ich nicht, aber du als Mensch und deine Identität liebe ich trotzdem zu 100 Prozent. Und egal was ist, ich nehme dich zu 100 Prozent an und über das Verhalten möchte ich mit dir sprechen. Das ist die größte Challenge.

Wir verwechseln oft Verhalten mit Identität. Und es hat natürlich oft damit zu tun, dass wir Erfahrungen gemacht haben, dass wir über unsere Spiegelneuronen Dinge abgespeichert haben, wo andere Menschen oder andere Verhaltensweisen immer gespiegelt werden von Erfahrungen, die wir früher mal gemacht haben. Und dann kommen Erinnerungen hoch, die wir nicht gut finden. Dann streiten wir uns über etwas, was gar nicht mit uns selber zu tun hat.

Da kommst du nur hin, wenn du wirklich jemanden annimmst und sagst, ich bin da, ich sehe dich und ich kann auch fühlen, was du sagst und kann darauf eingehen. Dann beruhigt sich das System. Und auf einmal gibt es eine ganz andere Grundlage, mit Menschen zu sprechen. Wenn du diese Haltung in dir hast, du solltest alle Menschen lieben, aber du musst sie nicht alle mögen.

Das ist ein Schlüssel dafür, dass man sagt, wir alle waren mal Babys, wir alle hatten mal diese Kinderaugen, wir hatten alle diese kleinen Kinderhändchen und wir alle haben uns mal bedingungslos angenommen. Und dann gab es den Punkt, wo wir zwei Jahre alt wurden, wo das logische System fertig war und das Kind auf einmal ein Ichbewusstsein bekommt von ich bin gut, wie ich bin. Ich bin nicht gut, wie ich bin.

Und dann fängt man an, die Welt im Außen so zu sortieren, denn man braucht Orientierung im Leben. Zu sortieren von, es ist gefährlich, es ist nicht gefährlich. Dann baust du dir ein Konstrukt von Welt auf, was du Realität nennt. Aber man ist oft sehr von sich weg und sucht sich dann auch nur noch Menschen in seinem Umfeld, die ähnlich funktionieren.

Daran möchte ich erinnern, dass wir eigentlich alle gleich sind, nur irgendwann haben wir etwas erschaffen und die Unterschiede erschaffen. Wenn man ehrlich dahinter schaut, es gibt einfach viele Sachen, die ich nicht gut finde, aber ich bemühe mich zu lernen, Verhalten von Identität zu trennen. Deswegen sage ich, liebe die Welt, die Natur, die Menschen, aber du musst nicht alles mögen. Dann fällt es leichter. Und wenn du dann mit dieser Haltung deine Mitarbeiter führst, in den Verkauf gehst, dein Unternehmen aufbaust, mit mit dir selber umgehst, wird deine Lebensqualität definitiv steigen. Aber es ist die größte Challenge.

LB:
Kann ich mir gut vorstellen. Hast du einen Tipp, wie man den ersten Schritt dahin gehen kann, dass man da bedingungsloser wird?

DS:
Ja, es gibt ein Seminar von mir, das heißt „K.I. versus Ziele“. Das soll jetzt keine Schleichwerbung sein, aber ich muss dazu sagen, es ist wirklich gut. Die Chinesen sagen Chi und die Inder sagen Prana dazu. Es ist alles das Gleiche, es ist am Ende die Lebensenergie und dazu gibt es Chi-Übungen, Körperintelligenzübungen, die dich lehren, in diesen Kontakt von deinem Chi zu kommen.

Die größte Kraft, was Kinder haben, ist ihr Chi. Das heißt, es ist der Grundtonus, Grundspannung, eine Grundhaltung. Es ist, wie es ist. Die Dinge anzunehmen von außen. Und aus dieser Kraft heraus sich ausrichten und leben. Die meisten sind aber nicht mehr im Grundtonus, sie sind in einer Überspannung oder in einer Unterspannung.

In Überspannung sind Menschen immer dann, die ein Überwollen haben, ein „um zu“ haben. Die nicht bedingungslos, nicht absichtslos sind. Es sind die Leute, die nicht frei vom Ergebnis sind, sozusagen, ich muss diese Ziele erreichen, nur dann bin ich frei. Was natürlich totaler Blödsinn ist. Die immer in der Zukunft leben, die immer angekrampft sind, die immer fixiert sind, kontrolliert sind, nicht loslassen können.

Das heißt, der Erwachsene ist oft immer in dieser Überspannung. Dann wundert man sich, dass Burnout kommt, dass die Depression kommt, dass man selber sich nicht wohlfühlt, dass die Beziehung nicht läuft. Es hat nur damit zu tun, weil du in einer Überspannung bist. Das muss man aber erstmal wahrnehmen. Dein Körper ist dein Feedback-Instrument. Viele hören nicht mehr auf ihren Körper, sie hören nur auf ihren Geist und ihre Gedankenkonstrukte, aber nicht auf die Gefühlswelt in ihrem Körper.

Andere wiederum sind immer in einer Unterspannung. Das bedeutet, sich abgeben, apathisch sein, ich kann es nicht ändern. Andere können es, bei mir funktioniert es nicht. Ich habe schon alles probiert, es geht nicht. Und da merkst du, es ist eine Unterspannung.

Das kannst du ein bisschen vergleichen, wenn du eine Eisenbahn hattest, da gibt es ein Trafo. Da ist es genau das Gleiche. Wenn du in das System reinpackst, was es braucht, also den Grundtonus, fährt die Eisenbahn sehr schön geradeaus, um die Kurve rum und manchmal kannst du auch ein bisschen mehr Gas geben. Dann funktioniert alles super.

Sobald du aber dein Trafo zu weit aufdrehst, eine Überspannung reinmachst, fliegt die Eisenbahn, wenn eine Kurve kommt, aus der Kurve heraus. Es schleudert dich heraus. So ist das Leben auch. Wenn du gar kein Gas reingibst, fährt die gar nicht los oder fängt an zu tuckern und kippt auch noch um. So ist es im Leben auch. Wenn man lernt, seinen Körper wahrzunehmen, seinen Grundtonus, das kannst du über Meditation machen, über Sport, Yoga, Aikido. Es gibt viele Sportarten, über die du das erlernen kannst.

Oder du kannst eben zum „K.I. versus Ziele“ kommen. Es ist ein Seminar, was ich in Deutschland anbiete, da könnt ihr mich kennenlernen und den Preis selbst bestimmen. Ihr kommt dorthin, macht das Seminar drei Tage mit mir und nach drei Tagen sagt ihr, was war es mir wert. Da bringe ich diese Chi-Übung bei, also Wahrnehmungsübung und zeige dir auch, dass du jedes Ziel im Leben erreichen kannst, ohne dich anzustrengen.

LB:
Ja, das war der erste Teil des Interviews mit Denys Scharnweber und wir sind so in die Tiefe gegangen in dem Interview. Er hat dann noch erzählt, wo er sich abgrenzt zu NLP, warum NLP besser ist als der Ruf, aber wie man als Verkäufer eine Klarheit schafft, also ganz tolle Themen hat er noch angeschnitten im zweiten Teil.

Dadurch, dass es so lang war, haben wir uns entschieden, es in zwei Teile aufzuteilen. Nächste Woche an gleicher Stelle der zweite Teil des Interviews. Wenn Ihr Interesse habt, würde ich mich natürlich freuen. Und wenn Euch das hier gefallen hat oder der Podcast generell, bitte rüber zu iTunes, mal eben eine kleine Bewertung schreiben, Sterne verteilen, das würde mich wirklich sehr freuen. Dann sage ich mal, euch natürlich wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.