Nach drei Wochen Testerei mit dem iPad Pro 10,5″ ist es Zeit für meinen persönlichen Erfahrungsbericht. Hauptsächlich habe ich dabei das für mich wichtigste Feature ausprobiert: Handschriftliche Notizen.

Die große Variante mit 12,9 Zoll hatte mir zwar bis dato gute Dienste erwiesen, aber ein Ausflug ins kleine Format hat mich dann doch zu sehr gereizt – und deshalb hier jetzt ein kurzes Review!

Für die Nichtleser-und-eher-Gucker hier das Video und eine kleine Zusammenfassung:

Die Größe macht’s!

Beim ersten Blick wird gleich klar, dass mein altes iPad doch eine Ecke größer war, obwohl es sich rechnerisch „nur“ um 2,4 Zoll Unterschied handelt. Im Vergleich zum 9,7 Zoll großen iPad fällt der Unterschied übrigens ebenfalls sehr deutlich aus. Ursache ist hier aber vor allem der Rand, der beim neuen iPad Pro deutlich schmaler ist.

Was ebenfalls sofort auffällt, ist die von Apple auf den Namen ProMotion getaufte Technik. Dahinter verbirgt sich eigentlich nur ein 120-Hz-Display im Vergleich zu den standardmäßigen 60 Hz. Klingt unspektakulär und ich höre schon die „Aber 60 Hertz ist doch schon flüssig“-Kommentare. Im Praxiseinsatz zeigt sich das neue iPad Pro aber deutlich reaktionsfreudiger, Animationen sehen flüssiger aus und so weiter. Im Video kann ich das leider schlecht zeigen, weil YouTube keine Uploads mit 120 Bildern pro Sekunde unterstützt. Daher: selbst ausprobieren!

Mehr Spaß mit dem Pencil

Bedingt durch diese 120 Hz und die auf 20 Millisekunden gesunkene Verzögerung des Apple Pencil wird Schreiben in diversen Apps auch gleich viel angenehmer. Ich nehme den Stift in die Hand, setze an und die virtuelle Tinte fließt fast sofort auf das Papier. Komplett verzögerungsfreies Schreiben ist noch immer nur auf analogem Papier möglich – aber Apple, Wacom, Microsoft & Co. kommen immer näher dran.

Eine andere Sorge von mir, die ich im Voraus hatte, hat sich im Nachhinein als unbegründet herausgestellt: 10,5 Zoll ist doch groß genug, um angenehm darauf zu schreiben. Ich arbeite am iPad Pro fast ausschließlich per Handschrift, weshalb ich da schon ein wenig Angst hatte. Die Bearbeitung von DIN-A4-Seiten oder auch Notizen in GoodNotes ist jedenfalls problemlos möglich, ohne Zoom-Fenster & Co.

Auch digitales Schreiben einfacher

Bei der Tastatur bietet das 10,5 Zoll große iPad Pro ebenfalls einen Vorteil gegenüber 9,7 Zoll großen Modellen: Sie ist vollständig. Umlaute sind jetzt auf der virtuellen Tastatur und auch auf dem Cover verfügbar. Das permanente Umschalten war doch ein bisschen nervig – aber jetzt eben nicht mehr. Die Abstände zwischen den Tasten auf dem Cover sind übrigens gleichgeblieben, nur die Tasten selbst sind leicht geschrumpft. Wirklich gestört hat mich das aber nicht.

Mein Fazit

Insgesamt muss ich sagen, dass vor allem die höhere Bildwiederholfrequenz sowie die gesunkene Verzögerung des Stifts dafür verantwortlich sind, dass das neue iPad Pro mit 10,5 Zoll noch einmal viel mehr Spaß macht als das „alte“ Tablet. Gelegentlich wünsche ich mir schon die 12,9 Zoll vom ersten iPad Pro zurück, denn Präsentationen beispielsweise lassen sich besser darstellen und die Nutzung im Splitscreen-Modus ist auf dem Kleinen nicht ganz so komfortabel. Durch das schön kompakte Gesamtpaket ist das neue iPad Pro mit 10,5″ für mich derzeit trotzdem das Apple-Tablet meiner Wahl!

Welche Erfahrung habt ihr mit dem iPad Pro 10,5? Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren.