Auch dieses Jahr gibt es wieder Leseempfehlungen für das kommende Jahr. Lars hat sich 2018 mit drei großen Bereichen beschäftigt, nämlich mit den destruktiven Änderungen in der Wirtschaft, mit Finanzen und mit dem positiven Mindset. Passend dazu gibt er seine Leseempfehlungen ab. Aber natürlich werden auch Romane erwähnt und nicht zu vergessen hat auch Barbara sehr interessante Empfehlungen für Euch.

Links

Buchempfehlungen von Barbara (*)

Würde: Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaft von Gerald Hüther
Dein Körper spricht für Dich von Dr. Amy Cuddy

Zusätzlich erwähnt:
Auerhaus von Bob Bjerg

Buchempfehlungen von Lars (*):

Der stille Raub von Gerald Hörhan
Frag immer erst: Warum von Simon Sinek
Stop Acting Rich von Thomas J. Stanley
Money von Tony Robbins
The Happiness Advantage von Shawn Achor
Das 6-Minuten-Tagebuch von Dominik Spenst
Die wahre Geschichte von McDonald’s von Ray Kroc
Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde

Zusätzlich erwähnt:
Neujahr von Juli Zeh
Unterleuten von Juli Zeh

Die Leseempfehlungen der letzten Jahre:
Leseempfehlungen für 2018
Leseempfehlungen für 2017

Die erwähnten TEDx – Vorträge:

TEDx Was ist ein gutes Leben? von Robert Waldinger
TEDx The happiness advantage von Shawn Achor

Transkript

BF = Barbara Fernández
LB = Lars Bobach

BF:
Herzlich willkommen zum Podcast Selbstmanagement Digital. Wir geben Orientierung im digitalen Dschungel, so dass wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bleibt. Mein Name ist Barbara Fernández und hier, mir gegenüber, sitzt Lars Bobach. Hallo Lars.

LB:
Hallo Barbara.

BF:
Das ist eine der letzten Folgen vor Weihnachten. Hast du schon Plätzchen gebacken?

LB:
Ich nicht, aber meine Familie ja. Ich habe das noch nie gemacht.

BF:
Aber Plätzchen essen kannst du gut?

LB:
Ja.

BF:
Sehr gut, okay, ja. Die besinnliche Zeit steht vor der Tür und deswegen ist das der ideale Zeitpunkt für deine Leseempfehlungen für 2019. Als Weihnachtsgeschenk, um sich selbst zu beschenken, um in der besinnlichen Zeit auch sich mit einem Buch mal zurückzuziehen. Ich bin gespannt. Was wirst du denn, Frage an dich zu allererst, zu Weihnachten lesen?

LB:
Meine Frau hat mir zum Hochzeitstag von Juli Zeh das neue Buch geschenkt, es heißt Neujahr.

Neujahr
von Juli Zeh (*)

BF:
Aber nicht zum damaligen Hochzeitstag?

LB:
Nee, zum diesjährigen Hochzeitstag. Juli Zeh lese ich sehr gerne. Ihr Buch „Unterleuten“ ist wirklich herausragend.

Unterleuten
von Juli Zeh (*)

BF:
Hast du es gelesen?

LB:
Ja, du auch?

BF:
Nee.

LB:
Es ist der Hammer. Es war auch eine Leseempfehlung von 2017. Es ist ein ganz tolles Buch und dazwischen hat sie noch eins gemacht, das war auch okay. Und dieses Neujahr muss wirklich wieder super sein. Darauf freue ich mich richtig. Seit einem Monat habe ich es da liegen und gesagt, Weihnachten/Neujahr wird es angepackt.

BF:
Okay, super. Gut, was gibt‘s generell zu sagen? Deine Leseempfehlung fürs kommende Jahr? Leg mal los.

LB:
Das sind alles die Bücher, die ich jetzt 2018 gelesen habe. Nicht alle, sondern eine Auswahl an den Büchern, die ich 2018 gelesen habe, die mich besonders inspiriert haben. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man viel lesen muss, auch in der heutigen Zeit oder gerade in der heutigen Zeit.

Die Leseempfehlung mache ich jetzt das dritte Jahr, die kommt immer sehr gut an. Auch die im vergangenen Jahr, wenn man Interesse hat, dass man ein paar Bücher braucht, die man lesen möchte zur Inspiration, kann ich nur empfehlen sich auch die vergangenen Jahre anzugucken. Da waren auch immer sehr gute Bücher dabei.

BF:
Wie finden die Leute die schnell? Über die Suche bei iTunes?

LB:
Einfach auf den Blog gehen und dann „Leseempfehlung“ eingeben. Für das aktuelle Jahr haben wir sie relativ prominent auf der Startseite zurzeit noch, während es hier aufgenommen wird. Das wird sich aber noch ändern. Einfach nach „Leseempfehlung“ suchen, da findet man die dann.

BF:
Wunderbar.

LB:
Ich hatte noch drei Hauptthemen dieses Jahr. Zum einen lese ich sehr gern Wirtschaftsbücher. Ich habe mich sehr viel mit diesen destruktiven Änderungen in der Wirtschaft, im Business, beschäftigt.

BF:
Was heißt das bitte?

LB:
Diese großen Änderungen, die uns durch die Digitalisierung bevorstehen. Ein Beispiel, was immer herhalten muss, ist die Plattenindustrie, die dann von Platte auf CD irgendwann mal gewechselt ist. Das wirst du auch noch mitbekommen haben. Das war ein normaler Veränderungsprozess, da hat sich aber nichts destruktiv verändert.

Jetzt durch das Streaming ist es destruktiv geworden, weil alle Händler nicht mehr benötigt werden. Das ganze Geschäftsmodell wird auf den Kopf gestellt. Die Plattenfirma mussten sich komplett neu erfinden, was aber die meisten gar nicht getan haben und deshalb geht es ihnen auch entsprechend schlecht. Damit beschäftige ich mich, was die Digitalisierung mit Firmen macht.

BF:
Okay, also destruktive Technologien kurz mal eingestreut, sind Innovationen, die die Erfolgsserie einer bereits bestehenden Technologie, eines bestehenden Produktes, ersetzen und diese vollständig vom Markt verdrängen.

LB:
Ja und davor sind wir überhaupt nicht gefeit, gar nicht, in keinem meiner Geschäfte. Zum Beispiel…

BF:
Feuchte Keller wird es schon noch geben, glaube ich…???

LB:
Handwerk, ja, das wird es immer geben. Das ist gar keine Frage. Aber auch da könnte ja zum Beispiel sein, dass irgendwann mal ein Roboter vor der Wand steht und das tut. In China werden die ersten drei Häuser mit 3D-Druckern gebaut.

BF:
WAS???

LB:
Das ist so! Die ersten Häuser werden mit 3D-Druckern gebaut. Auch Brücken, habe ich jetzt gelesen, gerade vor ein paar Tagen, die erste Brücke wurde vom 3D-Drucker gedruckt und eingesetzt. Nicht die Brücke im Zahn, sondern die Brücke über die Straße. Es ist Wahnsinn, was sich da tut. Auch da wäre die Möglichkeit, dass irgendwann wirklich ein Roboter vor so einer Wand steht und die dann abdichtet. Wer weiß?

BF:
Okay, das war eins deiner Hauptthemen für dieses Jahr, destruktive Wirtschaft?

LB:
Ja.

BF:
Dein zweites Hauptthema war?

LB:
Finanzen, Vermögen, damit habe ich mich ein bisschen beschäftigt. Das hätte ich vielleicht mal ein bisschen früher machen sollen, weil ich in der Vergangenheit sehr viel Fehler gemacht habe. Im Nachhinein musste ich das erfahren.

BF:
Hört sich jetzt nach Aktien an, also das Geld falsch angelegt?

LB:
Ja, Aktien auch, aber es geht gar nicht um Aktien, sondern ich habe mir früher gar nicht so viel Gedanken darüber gemacht. Dieses Jahr bin ich ja 50 geworden und ich weiß nicht, ob es das Alter ist, dass ich mir plötzlich gedacht habe: Moment mal, vielleicht sollte ich mich mal mit Altersvorsorge beschäftigen?

Nicht, dass ich jetzt Rentenversicherungen abgeschlossen hätte, aber ich habe einfach mal überlegt, wie viel Geld brauche ich? Wie sollte ich das dann anlegen? Mit so etwas habe ich mich beschäftigt.

BF:
Und wieso hättest du das früher machen sollen?

LB:
Weil ich früher wahnsinnig viele Fehler gemacht habe.

BF:
Ich denke gerade an unsere Hörer. Du musst dich hier jetzt nicht komplett finanziell nackig machen, aber sage doch mal ein konkretes Beispiel. Was hättest du früher anders gemacht? Was hättest du abschließen sollen oder nicht abschließen sollen?

LB:
Ganz einfach, ich hatte zwei Eigentumswohnungen schon relativ früh und die haben wir dann auch vermietet, meine Frau und ich. Dann hatten wir relativ zeitnah Ärger, Mieterwechsel, Wasserschaden, Leerstand. Das war Stress, da haben meine Frau und ich gesagt, Stress wollen wir nicht, verkaufen wir. Es ist jetzt ungefähr 15 Jahre her. Das hätte ich nicht machen sollen.

Wenn ich die behalten hätte, das wäre schon eine vernünftige Geldanlage gewesen. Aber wir haben damals gesagt, wir sind nicht die Vermietertypen. Bei ISOTEC hatte ich viel mit Eigentümern zu tun, die vermietet haben, also mit Vermietern. Die sagen immer, die verdienen ihr Geld mit Ärger und das ist auch ein Stückweit so. Vielleicht hätten wir da einfach ein bisschen mehr Sitzfleisch haben sollen und sagen sollen, okay. Andererseits meine Güte…

BF:
Hast du dir auch eine Menge Ärger gespart und vielleicht Magengeschwüre, wer weiß?

LB:
Kann auch sein, genau. Aber wenn man es rein finanziell betrachtet, war es sicherlich nicht die klügste Entscheidung.

BF:
Okay, gut, danke fürs Beispiel. Drittes Hauptthema für dieses Jahr war?

LB:
Positives Mindset. Damit habe ich mich auch sehr beschäftigt. Und zwar haben wir für meine Selbstmanagement-Akademie einen Kurs dazu gemacht. Der Kurs war eine reine Webinar-Serie. Weil ich im Austausch mit den Akademikern, also mit meinen Akademiemitgliedern, sein wollte. Da habe ich mich sehr mit dem Thema beschäftigt und das hat mir auch wahnsinnig Spaß gemacht.

BF:
Falls Sie noch nicht Akademiker sind, werden Sie Mitglied in der Akademie!

LB:
Geht zurzeit gar nicht!

BF:
Oh, wann ist der nächste Zeitslot?

LB:
Keine Ahnung, muss ich mir noch überlegen.

BF:
WAS?

LB:
Die war ja gerade im November geöffnet nochmal für fünf Tage wieder und jetzt für nächstes Jahr haben wir uns noch nicht überlegt, wann wir es genau machen.

BF:
Kommen denn schon Anfragen?

LB:
Immer, jeden Tag. Man kann sich voranmelden und die Voranmeldeliste füllt sich auch immer sehr schnell sehr regelmäßig. Jeder, der sich voranmeldet, bekommt, bevor es losgeht, eine E-Mail. Die können sich dann außerhalb der normalen Anmeldefrist anmelden, meistens einen Tag vorher und bekommen dann auch einen kleinen Rabatt meist. Es lohnt sich auf jeden Fall.

Aber egal, das war auf jeden Fall ein Kurs, positives Mindset. Ich hatte auch mal, hatte ich dir auch erzählt hier im Podcast, diesen „Launologen“ interviewt, der sich damit beschäftigt hat. Als ich so richtig eingetaucht bin, hat es mir tierischen Spaß gemacht, die Bücher zu lesen.

BF:
Okay, bestens, wir machen mal weiter. Wir sind immer noch in der Eröffnungsphase, aber ihr wisst ja alle, dass wir uns nicht jede Woche einmal treffen, sondern wir treffen uns einmal und machen dann einige Podcasts. Wir haben uns jetzt schon länger nicht gesehen.

LB:
Stimmt.

BF:
Ich glaube, wir müssen ein bisschen stringenter zum Thema kommen.

LB:
Genau, Gas geben, aber jetzt erstmal von dir eine Buchempfehlung, hast du auch viel gelesen dieses Jahr?

BF:
Viel nicht, so viel wie du längst nicht. Aber ich habe zwei Bücher, die ich auch noch nicht zu Ende gelesen habe, muss ich ehrlicherweise dazu sagen, kann ich trotzdem sehr empfehlen. Ich mag ja Gerald Hüther sehr, der Neurowissenschaftler, der vielleicht dem einen oder anderen auch bekannt ist. Er hat ein neues Buch rausgebracht mit dem Titel „Würde: Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaft“.

Würde: Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaft
von Gerald Hüther (*)

Ich finde es ein hammerspannendes Thema und auch ganz toll, dass er das beleuchtet. Die eigene Würde, was würdelos in unserer Gesellschaft ist. Wie wir wieder zu Würde finden. Bevor wir dann hoffentlich in Würde irgendwann abdanken. Ich kann es sehr empfehlen, finde allerdings, das ist jetzt ein kleiner Kritikpunkt, dass Gerald Hüther nicht wirklich aufregend schreibt. Das ist für mich blöd, weil ich seine Inhalte total mag. Das ist mir auch bei anderen Büchern schon so gegangen. Ich muss die immer wieder weglegen, weil es langatmig ist.

LB:
Das wäre dann schon nichts für mich.

BF:
Von daher eine Empfehlung thematisch, trotzdem sind es kurze Kapitel und man kann es immer wieder einstreuen. Man kann immer wieder ein Würde-Kapitel lesen und das Buch auch nochmal wieder zur Seite legen. Es finde es auf jeden Fall lohnenswert, über diesen altertümlichen Begriff nochmal wieder nachzudenken. Gerade in der heutigen Zeit, in der wir leben, wo sich so viel bewegt und wo wir auch das Thema Migration ganz stark verarbeiten auf allen Ebenen. In Würde leben und die eigene Würde macht uns eigentlich auch sehr stark innerlich und unanfechtbar. Um dieses Thema geht es, sehr spannend.

LB:
Sehr schön. Das kannst du also bedingt empfehlen?

BF:
Ich kann es thematisch empfehlen und das andere ist auch Geschmackssache, wie jemand schreibt. Ein anderes Buch ist, „dein Körper spricht für dich“. Das musste ich natürlich als Körper-Sprach-Expertin unbedingt haben von Dr. Amy Cuddy.

Dein Körper spricht für Dich
von Dr. Amy Cuddy (*)

Den TED Talk hatten wir auch schon mal hier im Podcast. Von innen wirken, überzeugen, ausstrahlen. Viele Zusammenhänge, die unsere Ausstrahlung ausmacht, nachzulesen in dem sehr dicken Buch und auch gut zu lesen, weil es von ihr sehr persönlich erzählt. Also, sie nimmt den Leser eigentlich mit auf die eigene Reise. Ich habe es aber auch noch nicht zu Ende, aber ich kann es sehr empfehlen.

LB:
Du liest mehrere gleichzeitig?

BF:
Ja, ich habe immer einen Bücherstapel bei mir. Doch, ich habe auch immer ein Buch, gerade auch noch „Auerhaus“ da liegen, einen Roman und dann habe ich solche Bücher dazu. Je nachdem, hier oder da. Wenn ich darf, würde ich gerne etwas Digitales empfehlen?

LB:
Was Digitales?

BF:
Ja, ich möchte unbedingt gerne vor Weihnachten noch einen TEDx-Vortrag empfehlen für alle, die ihn noch nicht gesehen haben zum Thema „Was ist ein gutes Leben“ von Robert Waldinger. Untertitel: Was lässt uns gesund und glücklich bleiben. Ist eine total spannende Studie, die seit 75 Jahren läuft. Es ist die längste Studie zum Thema Glück der Welt. Die hat 1938 gestartet und es haben 724 Männer mitgemacht, später dann auch die Frauen dieser Männer. 60 von denen leben noch.

Mittlerweile gibt es 2.000 Kinder dieser Männer, die teilweise auch in diese Studie integriert werden. Man hat zwei Gruppen unterschiedlicher Typen befragt. Einmal Harvard-Absolventen und im gleichen Alter Jungs aus den ärmsten Vierteln Bostens, auch wirklich von schwierigen und benachteiligten Familien. Und was man heute sagen kann, nach 75 Jahren Studie, ist in diesem TEDx-Vortrag zu sehen. Ganz spannend und sehr schön für die Weihnachtszeit.

LB:
Okay, das muss ich mir unbedingt gleich angucken. Werden wir auf jeden Fall hier verlinken in der Podcastfolge, in dem Artikel dazu und auch in den Shownotes wird das auf jeden Fall drin sein. Aber das ist ja so ein ähnliches Thema, was ich auch gleich haben werde. Es hat auch mit positivem Mindset zu tun sehr wahrscheinlich, glücklich sein und sowas. Da komme ich auch gleich zu einem Buch, was ich da empfehle.

BF:
Los geht’s, kommen wir zu deinen Leseempfehlungen. Das ist der Podcast!

LB:
Genau, jetzt legen wir los, wir haben genug rumgerührt. Das erste Buch, was wirklich ein Must-Read ist, das sollte wirklich jeder Unternehmer und jede Führungskraft lesen, ist „Der stille Raub“ von Gerald Hörhan. Hörhan ist übrigens Harvard-Absolvent, Österreicher, spricht einen ganz harten österreichischen Dialekt. Er ist Business Punk, hat auch so einen Irokesenschnitt.

Der stille Raub
von Gerald Hörhan (*)

BF:
Den kenne ich, er ist auch viel in den …?

LB:
Ja, er ist sehr bekannt. Er ist Investmentbanker, Internetunternehmer. Er hat dieses Buch geschrieben mit dem Titel. Dagegen habe ich mich lange gesperrt. Er war lange in den Bestsellern oder ist es wahrscheinlich auch heute noch. Der Titel kam mir so blöd vor. Aber dann habe ich eine Empfehlung bekommen und habe gesagt, das muss ich auch mal lesen.

Ich muss sagen, es ist wirklich richtig gut. Es geht wirklich darum, wie sich die Welt mit der Digitalisierung verändert aus seiner Sicht. Er hat das sehr gut beschrieben, wie gesagt, reißerischer Titel und der Typ ist auch eine Spur Angeber. Das muss man auch ein Stückweit ertragen können. Das ist jetzt nichts, womit er mich jetzt groß beeindruckt, wie viele Autos er hat. Aber darüber schreibt er auch sehr gerne. Generell, was er da schreibt, ist wirklich wichtig für jede Firma. Das hat auch mit destruktiven Firmen und Ideen zu tun.

BF:
Okay, spannend, du hast Laune gemacht, das Buch zu lesen.

LB:
Ja, er schreibt auch kurzweilig. Kann man sich vorstellen, wenn man sich Business Punk nennt, ist es jetzt auch nicht langweilig, sondern wirklich …

BF:
Provokant vielleicht?

LB:
Auch teilweise, aber auch kurzweilig. Man kann es wirklich gut lesen und gut hören, weil er es selber nicht vorliest.

BF:
Okay, also, für alle Unternehmer ein Must-Read, der stille Raub. Aber auch ja vielleicht als Geschenk für Führungskräfte im Freundeskreis?

LB:
Absolut, es ist auch so. Ich habe das hier auch in einer Gruppe von mir mal verschenkt. Die sind alle sehr begeistert gewesen davon. Man muss sagen, es hört sich erstmal alles so negativ an. Es gibt auch viele Bücher, die alle nur diese negativen Seiten aufzeigen, das tut er nicht. Das muss man auch noch dazu sagen.

Er zeigt auch die Chancen auf, die sich daraus ergeben. Das finde ich in einem Buch auch nochmal wichtig. Immer diese negativen Seiten nur zu zeigen, davon gibt es auch ganz viele Bücher, die eine Weltuntergangsstimmung hervorrufen wollen. Das ist da auch nicht. Es gibt auch die Chancen, die er da aufzeigt und das finde ich wirklich gut.

BF:
Super, das war Leseempfehlung Nummer 1. Hier folgt Leseempfehlung Nummer 2: „Frag immer erst: Warum“.

Frag immer erst: Warum
von Simon Sinek (*)

LB:
Ja, von Simon Sinek. Er ist relativ bekannt auch im Internet, er ist Amerikaner und das gibt‘s auch auf Deutsch. Frag immer erst warum. Er gibt da Tipps, wie sich top Firmen und auch Führungskräfte zum Erfolg inspirieren. Und die sagen, das „Warum“ muss klar sein. Das ist ja bei allen unseren Zielen so, auch wenn ich hier Zielsetzungskurse mache oder meinen MDD-Workshop. Für jedes Ziel muss immer das „Warum“ klar sein. Er sagt, dass hinter jeder Erfolgsgeschichte, die wir kennen, egal welche, das „Warum“ immer wahnsinnig stark ist. Deshalb sind sie so erfolgreich.

BF:
Okay, ja, weil es sinnstiftend ist und Sinn macht, Menschen motiviert.

LB:
Er gibt als Beispiel den Apple Computer, früher Apple Computer, jetzt nur noch Apple, warum ist es so erfolgreicher als andere Hersteller, die die gleichen Ressourcen zur Verfügung haben? Sie können auf dieselben Mitarbeiter zugreifen im Prinzip. Sie haben dieselben finanziellen Mittel sehr wahrscheinlich auch und trotzdem sticht so eine Firma so hervor.

Und da fragt er, warum ist das so? Und das sagt er ganz klar, das „Warum“ von Steve Jobs war so klar und damit hat er es geschafft, Dinge voranzubringen und seine Mitarbeiter zu motivieren. Das ganze Buch dreht sich darum, wie man sein „Warum“ findet, warum man es finden sollte, also stark.

BF:
Super.

LB:
Und ganz kurz dazu. Wir gründen Firmen heute und das kann ich auch sagen, habe ich auch so getan, wir fragen, was machen wir und wie machen wir’s? Daraus entstehen Firmen. Er sagt, es ist falsch. Erstmal das „Warum?“ fragen. Das ist das Allerwichtigste. Er zeichnet einen Kreis auf, dass was Warum viel wichtiger ist als das Was und das Wie und dieses Warum fragt sich halt so gut wie keine Firma. Weil wir uns immer sagen, was machen wir und wie machen wir es, aber nie, warum machen wir es?

BF:
Okay, kurze Denkpause für alle Unternehmer. Warum macht ihr, was ihr macht? Okay, das war die Leseempfehlung, „Frag immer erst: Warum“ von Simon Sinek. Der nächste Titel, auch englischsprachig.

LB:
Simon Sinek ist auf Deutsch übersetzt.

BF:
Okay, aber das nächste ist tatsächlich auch ein englisches Buch?

LB:
Ja, ich habe auch geguckt. Ich hab‘s nicht auf Deutsch gefunden. Der Thomas Stanley hat aber auch Bücher geschrieben, die auf Deutsch übersetzt sind. Mir hat besonders gut gefallen das „Stop Acting Rich“.

Stop Acting Rich
von Thomas J. Stanley (*)

Ich habe ja gesagt, dieses Jahr habe ich mich mit Geld beschäftigen. Gleich kommt auch ein Standardwerk dazu, aber das fand ich halt super interessant. Er hat sich damit beschäftigt, auch Studien gemacht, wie echte Millionäre leben. Das heißt jetzt nicht, dass das unbedingt immer alles erstrebenswert sein muss, Millionär zu sein, aber es war für mich so ein Stückweit auch ein Augenöffner, welchen falschen Götzen man teilweise hinterherläuft.

BF:
Sagen Sie bitte nicht „Mann“, Herr Bobach!

LB:
Wieso, „Frau“?

BF:
Du hast gesagt, welchen falschen Götzen man so hinterherläuft.

LB:
Hinter welchem Götzen ich so hinterherlaufe. Alles klar, ich habe es verstanden.

BF:
Ich fahre zum Beispiel einen Toyota, so wie ein echter Millionär. Das steht nämlich hier in unseren Stichworten.

LB:
Du fährst einen Toyota?

BF:
Ich, also wir. Meist gefahrenes Auto von Millionären, Toyota.

LB:
Er unterscheidet halt in dem Buch zwischen echten Millionären und denen, die so tun, als wären sie Millionäre. Das finde ich echt interessant und er sagt zum Beispiel, genau, das meist gefahrene Auto von Millionären, da würde jeder denken, Porsche, Mercedes. Nein, Toyota!

Oder die meistgetragene Uhr, da würde auch jeder danken, eine Rolex. Nein, es ist eine Seiko. Er hat wirklich die ganzen Millionäre, Tausende in Amerika, untersucht. Das ist eine amerikanische Studie, kann man hier aber sehr gut anwenden und hat mal festgestellt, was echte Millionäre auszeichnet.

BF:
Was zeichnet sie aus, sag uns eine Sache?

LB:
Dass sie nicht nach außen, so Stop Acting Rich halt, sie zeigen es nicht nach außen. Das ist auch mal ganz interessant. Das Buch macht einem nochmal bewusst, ich glaube, das kann man gar nicht häufig genug und je nachdem, in welchem Umfeld man sich befindet, ist es sehr wichtig, dass wir viele Anschaffungen nur machen, um unserem Umfeld zu gefallen. Das habe ich auch getan. Im Nachgang denke ich, wie bescheuert! Du guckst mich so mitleidig an?

BF:
Das habe ich noch nie gemacht. Hört sich jetzt auch krass an, aber liegt vielleicht auch an meinem Umfeld, dass es bei uns in unserem Freundes- und Bekanntenkreis nicht so wichtig ist. Aber ich glaube, ich habe mir noch nie was gekauft, um den Nachbarn zu beeindrucken.

Ich habe mich vielleicht mal von was, was Nachbarn haben, inspirieren lassen und dachte, das ist jetzt aber toll. Wie zum Beispiel ein Gartenschlauch, der sich so aufdreht, den will ich jetzt auch haben. Aber viel mehr als das? Also bestimmt keine Statussymbole, vielleicht auch, weil es gar nicht drin war. Darauf muss man auch irgendwie kommen.

LB:
Ja, aber du hast genau das Richtige gesagt. Umwelt und Nachbarschaft, das zeigt er auch in dem Buch auf, ist das, was einen am meisten beeinflusst. Wenn du in so einem gewissen Umfeld bist, wo dann jeder einen Porsche fährt, dann willst du auch irgendwann einen.

BF:
Du willst halt dazu gehören, das ist auch einen Impuls der Menschen.

LB:
Ja genau und wenn jeder da eine riesen Villa hat, willst du auch eine haben.

BF:
Wie bist du denn in diesen Bekannten- und Freundeskreis gerutscht, Lars? Wieso kennst du denn so viele Leute, die einen Porsche haben?

LB:
Ich kenne echt erschreckend viele Leute, die einen Porsche haben.

BF:
Aber waren die früher deine Freunde und sind die alle so erfolgreich geworden oder hast du übers Unternehmerdasein so viele Unternehmer kennengelernt, die dann Porsche fahren oder hast du dir ein Haus in einer Gegend gekauft, wo sowieso alle irgendwie ein bisschen protzig sind und sich einen Porsche vor die Tür stellen? Wie ist das denn zustande gekommen?

LB:
Ich glaube, von jedem ein bisschen. Wobei, meine Frau und ich, wir haben noch unseren ganz alten Bekanntenkreis. Da ist es nicht so. Der ist wirklich seit der Schule, aber dann lernt man natürlich über die Kinder, dann über die Schule, Leute kennen. Keine Ahnung, dann ist es irgendwie so passiert.

Und dann als Unternehmer natürlich auch, wenn man dann zum Beispiel auch in einem Franchisesystem, da ist es auch so, da war ich auch sehr lange sehr aktiv. Es ist dann so ein bisschen zeigen.

BF:
Bei mir läuft’s, Freunde!

LB:
Ja und das habe ich auch gemacht.

BF:
Ich meine, ein bisschen gehört es ja vielleicht auch zum Geschäft dazu, dass man versucht, zu zeigen, wie erfolgreich das ist, weil es so wie eine self-fulfilling prophecy funktioniert mit sich selber und auch mit den anderen, um es mal positiv darzustellen.

LB:
Es ist alles gut, ich finde es jetzt auch nicht schlimm. Ich finde nur, deshalb diese Buchempfehlung, dass man sich da vielleicht nochmal aktiv Gedanken drüber macht. Ich hatte immer das Glück, dass meine Frau nämlich eher genauso ist wie du, dass sie mich nämlich da immer sehr gezügelt hat und gebremst hat. Dafür bin ich auch sehr dankbar, dass meine Frau genau anders ist. Aber ich könnte mir vorstellen, wenn ich den entsprechenden Partner hätte, wäre es bei mir noch schlimmer gegangen.

BF:
Okay.

LB:
Aber wie gesagt, das einfach nochmal ins Bewusstsein rufen. Da ist das Wichtige, dazu hatten wir hier auch mal eine Podcastfolge, dass man durch solche Anschaffungen sich natürlich auch einen wahnsinnigen Druck aufbauen kann. Das kann natürlich auch sehr schnell im Hamsterrad enden.

BF:
Okay, gut, wir müssen weitermachen. Es wird ja eine wahnsinnig lange Podcastfolge.

LB:
Nee, wir geben jetzt Gas.

BF:
Das nächste Buch heißt Money. Das können wir jetzt schnell abhandeln. Wir hatten schon viel zum Thema Geld. Tony Robbins.

Money
von Tony Robbins (*)

LB:
Ist ja eigentlich so ein Mentalcoach, ich glaube, der erfolgreichste Trainer der Welt würde ich mal schätzen. Kennst du den nicht?

BF:
Nein, ist das peinlich?

LB:
Nein.

BF:
Dann ist ja gut.

LB:
Er ist hauptsächlich im Mindset-Thema verhaftet. Er gibt weltweit Seminare und ist sehr erfolgreich. Hast du Netflix? „I’m not your guru“.

BF:
Das habe ich schon mal gesehen.

LB:
Es ist eine Dokumentation mit Tony Robbins. Der Typ ist auch hammer, von ihm habe ich viele Bücher gelesen. Er hat unter anderem auch ein Buch über Geld geschrieben. Das hat er so im Tony-Robbins-Style gemacht. Er geht da immer sehr gut vor, er kann auch sehr gut schreiben. Es ist auch auf Deutsch.

BF:
Sehr gut heißt bei Lars sieben Schritte?

LB:
Genau. Das, was mir gefällt. Er hat genau sieben einfache Schritte zur finanziellen Freiheit. Mir blieb im Gedächtnis und hat mir die Augen geöffnet, dass der erste Schritt bei ihm, dass man sich mal klar macht, wie viel Geld brauche ich denn für die finanzielle Freiheit? Das ist meistens gar nicht so viel, wie man denkt.

BF:
Ist es personenunabhängig?

LB:
Nein, total personenabhängig. Es hängt total vom Lebensstil ab. Er hat auch mit Starinvestoren Anlagestrategien durchgesprochen. Fand ich auch interessant, dass man einfach mal überlegt, wie kommt man denn dazu und kann man da Vermögen aufbauen, damit man in die finanzielle Freiheit geht.

Es geht jetzt nicht darum, protzig zu sein, sondern um eine finanzielle Freiheit. Bei mir in meinem Board ist ja ein Thema, finanziell unabhängig zu sein. Und das kann dabei helfen, ist wirklich ein gutes Buch, kann ich wirklich sehr gut empfehlen.

BF:
Okay, gut. Für alle, die finanzielle Unabhängigkeit anstreben.

LB:
Ja. Ich glaube, das sollten viele tun.

BF:
Warum findest du das?

LB:
Weil das viel Freiheit bedeutet aus meiner Sicht.

BF:
Es nimmt auch einen ganz starken Motor weg.

LB:
Da hast du recht, das nimmt einen Motor weg. Genau, ich glaub auch, als ich mich selbständig gemacht habe das erste Mal mit Familie. Dadurch, dass ich so einen Druck hatte mit drei Kindern, Haus und Pipapo, musste ich erfolgreich sein und habe dann Vollgas gegeben. Du hast recht, wenn du den Motor nicht hast, das kann viel nehmen. Da hast du absolut recht.

BF:
Ich glaube aber auch, dass es ein Trugbild ist, wenn wir finanziell unabhängig sind, dass unsere Probleme gelöst sind, wir so total glücklich in der Toskana sitzen, so drei Monate Rotwein trinken und unsere Freunde in New York besuchen und unsere Kinder studieren können, wo sie wollen. Ich glaube nicht an dieses Glück.

LB:
Das habe ich auch nicht gesagt, oder?

BF:
Nein, aber deswegen ist es kein Ziel von mir. Ich möchte natürlich gut dastehen, aber ich glaube, es geht eher darum, eine Einkehr zu haben von den Dingen, die man braucht und wie viel braucht man wirklich und natürlich auch eine finanzielle Sicherheit oder Freiheit in dem Maße, auch Nein sagen zu können. Gerade als Selbstständiger sich die Dinge aussuchen zu können, sich die Freiheit nehmen zu können, sechs Wochen mit der Familie in Urlaub zu fahren oder so.

Das sind ja auch alles schon ganz schön luxuriöse Situationen, kann man sagen. Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich schufte jetzt bis 55, dann gehe ich schon in die Frührente, bin total finanziell unabhängig und meine Kinder können die Welt erobern, wie sie wollen. Dann glaube ich, dass wir alle relativ unglücklich werden würden.

Ich brauche dieses Ziel zum Beispiel nicht. Nicht aus einer noblen Zurückhaltung, sondern weil ich so gerne arbeite, weil ich aber auch glaube, dass Menschen gebraucht werden wollen. Und wenn du das Geld nicht mehr brauchst, dann verändert sich auch was in dir, wie du auf die Welt triffst. Ich glaube, dass es dir auch etwas wegnehmen kann.

LB:
Ja, da gebe ich dir absolut recht. Glück würde ich damit auf keinen Fall verbinden. Freiheit ja, weil viele davon träumen. Gerade in meinem Bekanntenkreis und nicht nur, weil sie einen Porsche fahren. So viele habe ich davon jetzt auch nicht.

BF:
Die möchte ich alle mal kennenlernen.

LB:
Nein, nein, so viele habe ich auch nicht. Aber einer meiner besten Freunde möchte gerne eine Eisdiele aufmachen. Ich kann es so sagen, weil ich weiß, dass er meinen Podcast nicht hört. Sonst würde er mir jetzt eine Pfanne über den Kopf hauen.

BF:
Kenne ich den zufällig?

LB:
Nein.

BF:
Ist nicht der Fahrradfahrer, der hört ja auch den Podcast.

LB:
Ja, ja, nein, nein. Das ist so sein Traum und das traut er sich aber erst, wenn er eine finanzielle Unabhängigkeit hat.

BF:
Ernsthaft?

LB:
Du kannst das nicht nachvollziehen, aber es gibt so Menschen und ich glaube, davon gibt es jede Menge da draußen. Ich bin vielleicht auch einer davon. Das mit einer gewissen finanziellen Unabhängigkeit, dass man sich dann solche Dinge traut. Guck mich nicht so…

BF:
Ich stelle mir jetzt so ein süßes Wägelchen vor, was man sich für ein paar tausend Euro ausbaut und dann fährt man so von Dorf zu Dorf mit so einer Bimmel und dann verkauft man Eis in den Sommerferien, wenn man Lust hat. Das kostet ja jetzt nicht mehr als ein Wohnmobil! Da kann man ja schon mal irgendwie sein Glück empfinden als Eisverkäufer. Und dann kann man auch mal überlegen, ob man das 365 Tage im Jahr machen möchte.

LB:
Ja, aber wie gesagt …

BF:
Das wäre jetzt ein heißer Tipp von mir, aber gut.

LB:
Hast du absolut recht. Ich rede ihm auch immer ins Gewissen, dass er damit früher anfangen soll, aber das ist für ihn so, wo er sagt, das würde er gerne mal machen, wenn er es dann mal erreicht hat.

BF:
Also, liebe Hörer, es tut uns total leid, wie wir hier ständig ausfransen. Lars, wir müssen uns öfter sehen, wir kommen vom Hölzchen aufs Stöckchen. Wir haben erst drei Leseempfehlungen von dir durch.

LB:
Nein, ich glaube, mehr.

BF:
Und haben noch …

LB:
Drei, vier, fünf! Nee, vier haben wir durch.

BF:
Noch nicht mal das ist uns klar. Eins, zwei, drei, vier. Jetzt kommt fünf, sechs und sieben und acht.

LB:
Ja, jetzt gehen wir ein bisschen schneller.

BF:
Okay, sonst müssen wir einen zweiten Podcast aufmachen?

LB:
Nee, wir geben jetzt Gas.

BF:
Komm, wir hauen das jetzt hier durch. Also, Zettel und Stift. Der nächste Titel ist wieder Englisch, The Happiness Advantage.

The Happiness Advantage
von Shawn Achor (*)

LB:
Genau, Shawn Achor, das ist ein hammer Typ. Ist in Harvard Wissenschaftler, Mitarbeiter, Professor oder sowas. Er erklärt die sieben Prinzipien, um glücklich zu sein, in dem Buch. Das ist deshalb ähnlich wie der TEDx-Talk. Der hat übrigens auch einen TEDx-Talk gemacht und der ist der Hammer.

BF:
Den will ich sehen.

LB:
Den MUSST du sehen, weil der Typ auch einfach hammer ist. Ist auch auf Englisch, das Buch leider auch nur in Englisch. Aber er gibt wirkliche die sieben Prinzipien und er erklärt einfach in dem Buch, dass unsere Gesellschaft falsch programmiert ist. Unsere Denkweise ist so: hart arbeiten, dann erreichen wir unsere Ziele und dann sind wir glücklich. Jetzt haben wir wieder das eine Thema. Jetzt passen wir aber auf, dass wir nicht ausfransen, ja?

BF:
Ich sage nichts mehr…

LB:
Also, hart arbeiten, Ziele erreichen, glücklich sein.

BF:
Sag ich doch, ja.

LB:
So denken wir in unserer Gesellschaft oft. Und er sagt, es ist aber genau umgekehrt. Wir müssen uns andersrum programmieren, das Glücklichsein kommt als erstes und dann werden wir unsere Ziele erreichen. Das hart arbeiten entfällt, wenn es dir aufgefallen sein sollte. Es gibt etliche Studien in Harvard, zum Beispiel, wenn man ein positives Mindset generell hat, dass man 31 Prozent bessere Ergebnisse erzielt, sei es als Arzt, was die Diagnosen angeht, sei es als Verkäufer, als Programmierer.

Und für 90 Prozent unseres Glücks sind wir selbst für verantwortlich. Es kommt nicht von außen, sondern das machen wir in unserem Kopf, machen wir selber und dass 75 Prozent, das finde ich eigentlich die erstaunlichste Zahl, unseres beruflichen Erfolgs davon abhängt, wie wir denken und nicht von unserem Intellekt. Wenn wir positiv an die Sachen rangehen, sind es 75 Prozent Bestandteil. Positiv an die Sachen rangehen und der Intellekt macht nur 25 Prozent aus.

BF:
Super, vielen Dank. Jetzt das nächste Buch?

LB:
Genau, das Buch ist aber, der Typ ist hammer und ich kann nur sagen, TEDx-Talk gucken, Buch lesen, hammer. Nächstes Buch, „Das 6-Minuten-Tagebuch“ von Dominik Spenst. Da guckst du mich jetzt an, das ist ein analoges Tagebuch und ich habe – du lachst mich an – es ist ein Tagebuch analog, man schreibt da rein mit Stift.

Das 6-Minuten-Tagebuch
von Dominik Spenst
(In verschiedenen Farben erhältlich) (*)

BF:
Ach, ehrlich?

LB:
Ja und ich habe das vor zwei Monaten geschenkt bekommen.

BF:
Und?

LB:
Und ich habe seitdem jeden Tag Tagebuch geführt.

BF:
Schau mal einer an, der Lars…

LB:
Dass ich es geschenkt bekommen habe, war natürlich eine Provokation.

BF:
Es hätte MIR einfallen müssen.

LB:
Ja, kennst du das Buch?

BF:
Nein.

LB:
Ist wirklich toll.

BF:
Ich brauche jetzt noch nicht mal eine Anleitung dazu, aber ist okay. Das ist ja eine Anleitung zum Tagebuch schreiben?

LB:
Ja, er stellt dann Fragen und sowas alles. Das ist wirklich gut gemacht. Aber das Buch ist haptisch auch schön. Er erklärt am Anfang auch ein bisschen, worauf es da ankommt. Genau mit diesem positiven Mindset, dass man sich selber, wir haben ja gerade gelernt, bei Shawn Achor, The Happiness Advantage. Wir sind selber dafür verantwortlich, wir können selber beeinflussen, ob wir positiv denken und das Buch hilft einem einfach dabei.

Es gibt morgens 3 Minuten, deshalb heißt es 6 Minuten, morgens 3 Minuten, abends 3 Minuten und dadurch, dass ich das nicht in technischen Gerätschaften mache, das liegt wirklich da auf meinem Nachttisch mit einem Stift obendrauf, ist es morgens das erste, was ich tue und abends das letzte, was ich mache vor dem Einschlafen.

Weil es einfach da ist und keine Hürde. Ich nehme es mir, ich muss keine App öffnen. Die würde ich eh nicht mit ins Schlafzimmern nehmen, mein iPad oder sowas, aber es ist einfach eine tolle Sache und wenn man sich immer schwer tut mit dem Tagebuch schreiben, habe ich immer getan. Ich habe immer große Lücken dazwischen gehabt, immer mal wieder angefangen. Jetzt mache ich es seit zwei Monaten jeden Tag und es passiert einfach so.

BF:
Super, toll, also, ich finde es super. Gut, alles klar. Dann?

LB:
Ja, ich bin ja eh ein Freund vom Tagebuch schreiben, aber deshalb.

BF:
Ja, eben und du schreibst ja auch eigentlich gerne von Hand, aber hast natürlich auch unheimlich viel, um eben das Papier zu vermeiden, das auf dem iPad gemacht. Und dass du jetzt so ein Tagebuch am Bett liegen hast. Klar, es ist schön, es anzufassen. Du kannst reinschreiben, es ist direkt morgens da. Du bist nicht direkt mit einem Gerät beschäftigt.

Irgendwann werde ich nochmal genauer recherchieren, aber es gibt eine ganz interessante Untersuchung zum Thema Handschrift und Gehirn. Das wussten wir schon, aber es gibt eine neue Studie zu dem Thema, was im Gehirn passiert, wenn wir handschriftlich schreiben. Und wie degeneriert wir mittlerweile schon sind, weil wir das fast nicht mehr machen. Von daher gut, ja, schön. Wäre vielleicht ein schönes Geschenk zu Weihnachten.

LB:
Vor zwei Monaten bekommen…

BF:
Ich meine, jetzt für unsere Hörer!

LB:
Total, ja.

BF:
Auch, wenn man jetzt selber vielleicht nicht das Bedürfnis hat, gibt‘s vielleicht Menschen, die sowas gerne tun und wo das irgendwie ein besonders persönliches schönes Geschenk ist.

LB:
Ja, auf jeden Fall.

BF:
Gut.

LB:
Sehr schön, ja, eine Biografie darf natürlich nicht fehlen. Ich liebe ja Biografien und so die beste, die ich dieses Jahr gelesen habe, ist die von Ray Kroc, dem Gründer von McDonald’s. Es heißt „Die wahre Geschichte von McDonald’s“. Ich wäre nie darauf gekommen, dass ich mir das durchlese, aber ich habe ja einen zweiten Podcast gegründet. Ich weiß gar nicht, ob du das weißt? Franchise Rockstars heißt er.

Die wahre Geschichte von McDonald’s
von Ray Kroc (*)

BF:
Weiß ich.

LB:
Da frage ich auch immer nach einer Buchempfehlung, da interviewe ich die Größen der Franchisebranche. Und da ist es das meistgenannte Buch, Ray Kroc. Ich meine, McDonald‘s ist ein Franchisesystem, klar. Es ist auch verfilmt worden, das Buch. Es ist aber interessant, es heißt „The Founder“ mit Michael Keaton. Sehr guter Film auch, habe ich auch sehr gerne gesehen. Aber das ist ganz interessant, da sind schon einige Unterschiede zum Buch.

Das Buch hat Ray Kroc selber geschrieben und der Film ist ein bisschen objektiver, aber es ist auf jeden Fall eine wahnsinnig inspirierte Geschichte. Und wenn man sich einfach mal überlegt, das finde ich alleine schon, er hat McDonald’s, weißt du, wie alt er war, als er es gegründet hat? Jetzt hast du hier schon reingeguckt!

BF:
Ja, sag es, also?

LB:
Mit 52 hat er McDonald’s gegründet.

BF:
Leute, es ist noch nicht zu spät, die Welt zu erobern.

LB:
Nein. Und da hatte er schon Diabetes und Arthritis! Das beschreibt er da auch, aber er war so voller Power und hatte so Bock, das zu machen. Wenn man dann denkt, dass viele schon denken, sie gehören dann zum alten Eisen.

BF:
Lebt er noch?

LB:
Das ist in den fünfziger Jahren gegründet worden.

BF:
Wahnsinn. Gut, McDonald ist jetzt kein besonders gutes Essen, das sei mal dahin gestellt. Trotzdem ist es eine Erfolgsgeschichte.

LB: Die erfinden sich da auch neu.

BF:
In der heutigen Zeit schwierig. Aber ich glaube nicht, dass die überleben übrigens.

LB:
McDonald’s? Okay…

BF:
Glaube ich nicht…

LB:
Warum?

BF:
Weil die Welt im Wandel ist und weil wir das eigentlich nicht mehr akzeptieren können, dass so Essen produziert und zu sich genommen wird. Also ich glaube, dass die Zeiten angebrochen sind, dass Leute schneller ins Verständnis kommen, wie wir uns verhalten müssen, wenn wir diesen Planeten noch weiter bevölkern wollen. McDonald‘s ist da nicht zuträglich. Jetzt schweigt der Lars…

LB:
Dazu sage ich jetzt auch nichts, sonst verfransen wir uns total.

BF:
Gut, also, das war die wahre Geschichte von McDonald’s.

LB:
Ja, Ray Kroc, wirklich inspirierend. Kann ich nur als Tipp geben. Wir hatten dieses Jahr noch eine Folge gemacht zu Arnold Schwarzenegger, total recall, hatten wir sogar extra eine gemacht, weil es auch eine gute Biografie ist. Da habe ich ja nur davor gewarnt, die Filme nochmal zu gucken. Die sind wirklich nicht gut.

Dann als letzten Tipp, damit wir jetzt auch wirklich zum Ende kommen, als Urlaubslektüre „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde. Hast du die gelesen?

Die Geschichte der Bienen
von Maja Lunde (*)

BF:
Nein, kenne ich gar nicht.

LB:
Das ist wirklich eine Urlaubslektüre. Es ist kein Fachbuch, das ist ein schöner Roman, aber schon mit einem sehr ernsten Thema. Es war monatelang in den Bestsellern, ist schön geschrieben. Maja Lunde kann wirklich gut schreiben, kurzweilig, stimmt aber sehr nachdenklich.

Wie gesagt, es sind drei Geschichten, die erzählt werden zum Thema Biene, die auch in unterschiedlichen Jahrhunderten stattfinden. Eins in der Vergangenheit, eins mehr in der Jetztzeit und eins in der Zukunft auf unterschiedlichen Kontinenten. Die werden hinterher noch miteinander verwoben. Alle mit der Biene als Grundlage, also toll, schönes Buch.

BF:
Klingt super.

LB:
Vor allen Dingen vor dem Thema, was du gerade sagtest, was wir tun sollten, damit wir den Planeten noch ein bisschen erhalten.

BF:
Gut, dann fasse ich mal zusammen.

LB:
Ja, jetzt sind wir durch.

BF:
Die Leseempfehlungen für 2019 (*):

  • Der stille Raub von Gerald Hörhan, der Business Punk, ein Must Read für alle Unternehmer und Führungskräfte.

  • Frag immer erst: Warum von Simon Sinek, wie top Firmen und Führungskräfte zum Erfolg inspiriert werden können.

  • Stop Acting Rich, Thomas Stanley. Was macht eigentlich den wahren Millionär aus im Unterschied zu demjenigen, der nur so tut als ob. Ein spannender Kopföffner für viele.

  • Money, Tony Robbins, ein Standardwerk. Sieben einfache Schritte zur finanziellen Freiheit.

  • The Happiness Advantage von Sean Achor, Wissenschaftler aus Harvard, der die sieben Prinzipien erklärt, um glücklich zu sein.

  • Das 6-Minuten-Tagebuch von Dominik Spenst liegt auch bei Lars am Nachttisch mit Stift und einer schönen Haptik mit Fragen oder auch frei für neue gute Tagebuchseiten in 2019.

  • Und dann: Die wahre Geschichte von McDonald’s von Ray Kroc. Ganz tolle Biografie.

  • Als Urlaubslektüre empfiehlt Lars noch Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde, spielt in drei Epochen, stimmt auch nachdenklich. Tolles Buch, sehr schön geschrieben.

Abschlussfrage an dich: Welches Thema brauchst du als nächstes? Welches Buch möchtest du gerne lesen?

LB:
In meinem Kindl habe ich bestimmt zehn Bücher, die ich noch nicht gelesen habe. Sobald ich eine Empfehlung kriege, kaufe ich es meistens erst. Ich habe es mir abgewöhnt, Listen zu führen. Wenn ich es gut finde, kaufe ich es und dann liegt es halt da rum. Dann suche ich mir immer irgendeins aus. Da habe ich schon viele, aber ich würde mich sehr über Empfehlungen natürlich freuen.

Wenn Ihr, meine lieben Hörer da draußen, Empfehlungen habt, gerne hier in die Kommentare. Werde ich mir alle durchlesen und dann auch sehr wahrscheinlich auf meinen Kindl laden.

BF:
Sehr gut, also, los geht’s. Was sind Eure Leseempfehlungen? Und schreibt auch gerne, falls Ihr unsere Leseempfehlungen gelesen habt, könnt Ihr auch gerne mal einen Kommentar schreiben, wie‘s Euch gefallen hat. Ist das eingetreten, was wir hier euch versprochen haben?

Als Abschlusszitat ein Zitat von Jorge Luis Borges:

„Lesen ist Denken mit fremdem Gehirn“.

In diesem Sinne wünschen wir Euch wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.

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