Oft werde ich gefragt, welche Kompetenzen für ein gutes Selbstmanagement notwendig sind, was ein gutes Selbstmanagement auszeichnet.

Denn irgendwie möchte sich jeder gut selbst managen, möchte sich jeder selbst gut führen. Doch die wenigsten wissen, welche Kompetenzen für effektives Selbstmanagement notwendig sind.

Die meisten denken beim Selbstmanagement nämlich nur an den organisatorischen Teil. Die gut sortierte Aufgabenliste, den strukturierten Kalender, die Einhaltung von Deadlines oder den aufgeräumten Arbeitsplatz. Oder sogar noch viel einfacher: Die Erledigung von Aufgaben.

Doch diese organisatorische Kompetenz  ist nur ein Teil vom Selbstmanagement. Es gibt aus meiner Sicht noch zwei weitere und deutlich wichtigere Kompetenzen, die für ein gutes Selbstmanagement notwendig sind: Zielsetzung und Motivation. 

Ohne diese beiden Kompetenzen, hilft mir auch keine gute Organisation zur Selbstführung. 

Ohne Zielsetzung kann ich noch so viele Aufgaben erledigen, ich trete nur auf der Stelle. Und ohne Motivation, intrinsische Motivation, ist alles ein Kampf. Nichts geht leicht von der Hand.

So, jetzt aber genug der Vorrede. Hier meine drei wichtigsten Kompetenzen für ein gutes  Selbstmanagement und effektive Selbstführung:

Podcastfolge

Die drei Selbstmanagement-Kompetenzen

1. Zielsetzung

Selbstmanagement kann nur funktionieren, wenn ich meine Ziele klar habe. Wenn ich weiß, wohin ich will. Das bedeutet nicht, sich Jahres- oder Monats-Ziele zu setzen. Nein, wir müssen noch eine Ebene höher. 

Wir sollten ein großes Lebensziel verfolgen. Mit dieser Zielsetzung fängt Selbstmanagement an. Das wusste schon der große chinesische Philosoph Konfuzius: 

ausrufezeichen„Ohne Ziel ist jeder Weg falsch.“

2. Motivation

Motivation entsteht, wenn ich für etwas brenne. Wenn ich spüre, dass ich selbstbestimmt arbeite und nicht fremdbestimmt bin. 

Damit ist Motivation ein wichtiger Bestandteil der Selbstführung, oder besser gesagt, das Ergebnis von gutem Selbstmanagement.

Das geht immer mit der Sinnfrage einher. Der Frage nach dem „Warum“. Und ist die eindeutig und gut beantwortet, kommt die Motivation von ganz alleine. 

Der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche brachte das sehr schön auf den Punkt: 

ausrufezeichen„Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.“

3. Organisation

Bei der Organisation kommt jetzt das ins Spiel, was viele mit dem Begriff Selbstmanagement verbinden: Die richtigen Tool und Tricks.

Die gehören zum Selbstmanagement sicherlich dazu, sind aber nur ein Bestandteil und die beiden oben erwähnten Punkte (Zielsetzung, Motivation) sind deutlich wichtiger.

Ohne Ziele, ohne Motivation, das „Warum“ kann kein Tool und keine Methode der Welt für ein gutes Selbstmanagement sorgen. Das wichtigste Tool im Selbstmanagement ist übrigens meist nur ein Wort. Das Wort ‘Nein’.

Hier kommt das passende Zitat von dem französischen Schriftsteller Nicolas Chamfort:

ausrufezeichen„Die Fähigkeit, das Wort Nein auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.“

Vorbilder in Sachen Selbstmanagement

Sollten Dir meine drei Punkte zu abstrakt sein, so kannst Du Dich auch an Vorbildern orientieren. Frage Dich dazu, welche Person in Deinem Umfeld aus Deiner Sicht ein gutes Selbstmanagement hat.

Wenn Du Dir diese Personen anschaust, frage Dich weiter, welche Kompetenzen haben diese Personen, welche Eigenschaften zeichnen Sie aus? Welche Fähigkeit in Bezug auf ihr Selbstmanagement bewunderst Du und erscheinen Dir wünschenswert?

Oft fällt die Antwort dann auf genau meine drei oben erwähnten Kompetenzen im Selbstmanagement: Zielsetzung, Motivation und Organisation.

Das könnte Dich auch interessieren:

Wir müssen Erfolg neu definieren!
Ziele setzen