In den 1990er Jahren, als E-Mails gerade aufkamen, habe ich E-Mails geliebt. Diese Art der einfachen und schnellen Kommunikation war damals revolutionär. Die E-Mail Adresse auf der Visitenkarte war ein Symbol von Fortschrittlichkeit und ich freute mich wirklich über jede einzeln eingegangene E-Mail. Lang ist’s her…

Nach und nach wurden die E-Mails immer mehr. Ein nie endender Strom an Nachrichten, dem ich irgendwann nicht mehr Herr wurde. Zum Schluss bekam ich über 200 E-Mails am Tag und mehr als 500 unbeantwortete E-Mails hingen konstant in meinem Eingangskorb wie Blei. 

Aus der anfänglichen Liebe ist so über die Jahre ein echter E-Mail-Hass geworden.

Aber das hat sich mittlerweile gelegt. Die E-Mail Flut ist eingedämmt und der Kommunikations-Overload zieht an mir vorbei, wie der Schwarm Gänse im Frühjahr auf den Weg in den Norden. 

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Ein wichtiger Schritt hin zum E-Mail Ohmmmmm:

Starte niemals mit E-Mails in den Tag!

69% der Smartphone Besitzer schauen in den ersten 5 Minuten nach dem Aufstehen auf ihr Handy. Dabei werden meist auch E-Mails gecheckt. Ein Riesenfehler. 

Hier die drei wichtigsten Gründe, warum Du NIEMALS mit E-Mails in den Tag starten solltest:

E-Mails sind immer Aufgaben, die andere für Dich haben

Sobald Du in den E-Mail Eingangskorb guckst, bist Du fremdbestimmt. Du arbeitest nicht mehr an den Dingen die Dir persönlich wichtig sind. Du arbeitest nicht mehr an Deinen Aufgaben, sondern an den Aufgaben anderer. An den Aufgaben der Menschen, die Dir E-Mails schreiben.

So bringst Du nicht Deine eigenen Projekte nach vorne. Du arbeitest nicht an der Erreichung Deiner Wünsche und Ziele. Nein, sobald Du E-Mails beantwortest, arbeitest Du an den Zielen anderer.

Mit E-Mail bist Du reaktiv

Sobald Du E-Mails bearbeitest, wirst Du reaktiv. Du gibst das Ruder des Handelns aus der Hand. In Deinem E-Mail Eingangskorb bestimmst nicht mehr Du über Deine Zeit. Du bist fremdbestimmt. Ein gefährlicher Zustand, denn sind wir erst einmal im reaktiven Modus gefangen, ist es wahnsinnig schwer wieder in den Aktionsmodus zu wechseln.

Das Schlimme dabei ist, dass dieses reaktive, diese Fremdbestimmung, eine einfache Art des Arbeitens ist, aber auch der sichere Weg ins Hamsterrad.

E-Mails sind nie wichtig, nur dringend

Um zu veranschaulichen, dass E-Mails niemals wichtig sind, nutze ich immer ein ganz einfaches Beispiel: Nehmen wir an, Dein Haus brennt. Was machst Du dann? Klar, Du rufst bei der Feuerwehr an. Du kämst nie auf die Idee, der Feuerwehr eine E-Mail zu schreiben.

Genauso ist das mit allen wichtigen Dingen. Deine Kunden oder Deine Mitarbeiter rufen Dich an, wenn etwas wirklich wichtig ist, wenn etwas brennt. Für Wichtiges ist eine E-Mail nicht das richtige Kommunikationswerkzeug.

E-Mails sind nur dringend. Sie sind dringender, lauter Lärm, der uns davon abhält, an etwas wirklich Wichtigem zu arbeiten.

Du siehst, es ist generell eine schlechte Idee mit E-Mails in den Tag zu starten. Auch wenn es Dir am Anfang vielleicht schwer fällt, ist es auf jeden Fall jede Mühe wert. Denn nur so kannst Du Deinen Tag aktiv und selbstbestimmt gestalten.

Wie startest Du in den Tag? Wann guckst Du das erste Mal in Deinen E-Mail Eingangskorb?

Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren.

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